Im Auftrag der Provinz Fryslân lieferte das Bauunternehmen Koninklijke Oosterhof Holman Ende Juni die neue Brücke über den Van Harinxmakanaal im Dorf Dronryp. Die komplett aus Stahl gefertigte und auf einem Betonfundament ruhende Brücke ist ein echter Blickfang und ersetzt die 75 Jahre alte Vorgängerbrücke, die sich in einem schlechten Zustand befand. Die wartungsfreie und zugleich energieneutrale Brücke hat eine Durchfahrtsbreite von 17 Metern für den beweglichen Teil und eine Durchfahrtshöhe von 5,5 Metern. Damit können auch größere Lastkähne die Wasserstraße nutzen und das Dorf bleibt optimal erreichbar.
Das in Grijpskerk ansässige Unternehmen Koninklijke Oosterhof Holman, das auf dem vielseitigen Markt des Erd-, Tief- und Umweltbaus tätig ist, war der perfekte Partner für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts in Dronryp. "Bei der Planung der Brücke war Innovation das Schlüsselwort", sagt Projektleiter Wijbrand Attema im Namen des Gesamtlösungsanbieters. "Während die Realisierung eines solchen Bauwerks normalerweise etwa ein Jahr dauert, konnten wir die Bauzeit durch intelligentes und innovatives Handeln auf sieben Monate reduzieren. Die modulare Bauweise der Brücke hat dazu einen großen Teil beigetragen. Die Brückenelemente wurden im Stahlwerk gefertigt und vor Ort wie Legosteine zusammengesetzt. Ein Ansatz, der die notwendigen Vorteile bot: Wir hatten mehr Kontrolle über den Bauprozess und waren weniger abhängig von den Wetterbedingungen. Außerdem gab es weniger baubedingte Beeinträchtigungen für die Umgebung. Die stählernen Brückenteile wurden zum Beispiel in nur drei Nächten montiert.
Das Bewegungswerk und der Ballastkasten sind von Land und Wasser aus sichtbar.
Die Konzentration auf die neuesten Entwicklungen in Bezug auf Energie und Materialisierung hat in Dronryp zu einem großartigen Ergebnis geführt. So wurden beispielsweise die Materialien der alten Brücke vollständig recycelt. Die neue Brücke ist völlig wartungsfrei und energieneutral. Dank intelligenter Lösungen in der Konstruktion konnte der Stromverbrauch der Brücke auf ein Minimum reduziert werden. "Um den beweglichen Teil der Brücke zu öffnen, werden ca. 2.800 kWh benötigt", sagt Attema. "Der elektromechanische Hauptantrieb benötigt 50 Prozent weniger Energie als herkömmliche Systeme."
Die Provinz Fryslân als Auftraggeber freut sich natürlich, wenn die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Baupartnern zur Sprache kommt. Dies geht aus den Worten von Hotze Brouwer, Projektleiter von Infraprojecten im Auftrag der Provinz Fryslân, hervor. "Gemeinsam mit dem Hauptauftragnehmer Oosterhof Holman, dem Architekten IPV Delft und allen Partnern haben wir uns bei diesem Projekt sehr stark auf Zusammenarbeit, Nachhaltigkeit und Innovation konzentriert. Das hat zu einem wunderbaren Endergebnis geführt."
Die Stahlbrücke wurde in Rekordzeit an drei Standorten hergestellt: die Pfeiler bei Machinefabriek Rusthoven BV in Groningen, der Fall bei Solidd Steel Structures in Sumar und die Widerlager bei Hillebrand Steel Construction in Middelburg. "Es ist schön zu sehen, dass die Teile dank eines innovativen Bauprozesses und guter Zusammenarbeit bei der Montage in Dronryp genau zusammenpassen", sagt Brouwer.
Die innovativen, geräuscharmen Fugenkreuzungen haben eine Lebensdauer von bis zu 100 Jahren.
Ein charakteristisches Merkmal der Brücke ist, dass die Pfeiler auf beiden Seiten des schlanken, durchgehenden Brückendecks stehen und die Aufbauten in dieses integriert sind. Durch die Offenheit ist der Blick unter die Brücke frei, so dass der Bewegungs- und Schotterkasten vom Land und vom Wasser aus zu sehen ist. Die sich verjüngenden Pfeiler betonen den landschaftlichen Übergang vom Dorf zum Land.
Die Anlagen auf dem Oberdeck sind so weit wie möglich in multifunktionale vertikale Elemente mit Beleuchtung, Kameras, Schranken und einer Wetterstation integriert. So entsteht ein ruhiges Bild. Die Schaltkästen sind in die stählernen Brückenpfeiler integriert, so dass kein separater Raum gebaut werden muss. Die neue Brücke wird vom Swettehus in Leeuwarden aus ferngesteuert.