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'Beton ist ein zuverlässiges Produkt, hat eine lange Lebensdauer und bietet hohen Fahrkomfort'

Beton ist ein zuverlässiges Produkt, hat eine lange Lebensdauer und bietet hohen Fahrkomfort.

Die Provinz Flevoland unternimmt eine groß angelegte Erhaltungsmaßnahme. Insgesamt 362 Kilometer asphaltierte Radwege werden in Beton umgewandelt. Ein Interview mit Henk Jansen und Martin Vos, die bei der Provinz als Asphaltberater bzw. Nachhaltigkeitsberater tätig sind, über die Hintergründe der Umgestaltung und die Ziele.

Beton versus Asphalt

Die Provinz Flevoland hat sich bei der Straßeninfrastruktur bewusst für die Sanierung von Radwegen in Beton und Asphalt entschieden. Radwege aus Asphalt haben laut Henk Jansen eine Reihe von Nachteilen gegenüber Radwegen aus Beton. "Durch die flexible Bauweise sind Radwege aus Asphalt empfindlich gegenüber Störungen im Untergrund, wie z.B. Beschädigung durch Baumwurzeln. Auch die Lebensdauer ist begrenzt. Eine neue Deckschicht ist oft schon nach 15 Jahren erforderlich, während sich ein Betonradweg dank seiner starren Konstruktion viel weniger verformt. Ein Radweg aus Beton ist eben und rutschfest, was den Fahrkomfort und die Sicherheit erhöht, und hat eine längere Lebensdauer von mindestens fünfzig Jahren. Alles Vorteile, die sich mit der Nachhaltigkeitspolitik der Provinz decken.

Nachhaltigkeit

Die Nachhaltigkeitspolitik der Provinz Flevoland ist darauf ausgerichtet, die CO2-Reduzierung der wichtigsten Materialströme, nämlich Asphalt, Beton und Kraftstoff. "Mit diesen Materialien wollen wir einen ernsthaften Schritt in Richtung Nachhaltigkeit machen", sagt Martin Vos. Das Ziel ist es, eine CO2-Reduktion von 25% im Zeitraum 1990 bis 2020, was im Übrigen den nationalen Zielen entspricht. Die Umstellung von Asphalt auf Betonradwege passt perfekt in diese Vision. Es handelt sich um einen mehrjährigen Prozess, der bereits vor einigen Jahren begonnen hat. Die asphaltierten Radwege werden schrittweise ersetzt, wobei jedes Mal die neueste Technologie zum Einsatz kommt. "Wir haben uns an die Betonvereinbarung gehalten und nutzen explizit das Wissen und die Erfahrung aus dem Markt von Experten aus der Betonindustrie und der Betonkette."

Zirkuläre Infrastruktur

Während 2017 noch einige Radwege in Geopolymerbeton gebaut wurden, haben sich der Markt und auch die Provinz inzwischen weiterentwickelt. "Gemeinsam mit einem Externen sind wir zum Beispiel dabei, den maximalen MKI-Wert (Umweltkostenindikator) von Beton in RAW-Vorgaben festzulegen", sagt Martin. "Damit ermutigen wir den Markt, kontinuierlich nachhaltigere Alternativen zu finden, wie zum Beispiel die Verwendung von Hochofenzement CEM III. Letztlich geht es darum, sich zu einer zirkulären Infrastruktur zu entwickeln, bei der im Falle von Beton bereits in der Entwurfsphase viel mehr über die Rohstoffe (primär/sekundär) und eine mögliche Wiederverwendung am Ende der Lebensdauer nachgedacht wird."

Langlebiger Beton

Henk Jansen schloss: "Beton ist ein zuverlässiges Produkt, hat eine lange Lebensdauer und bietet einen hohen Radfahrkomfort. Mit minimalem Aufwand lassen sich Radwege aus Beton gut bewirtschaften, so dass die Belästigung der Umgebung durch Wartungsarbeiten (und die Auswirkungen auf die Umwelt) minimiert werden. Dies verleiht dem Produkt auch einen hohen sozialen Wert. Es wird voraussichtlich noch etwa fünf Jahre dauern, bis auch die letzten asphaltierten Radwege in Flevoland auf Beton umgestellt sind.

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