Das Gebäude für ein Legoland Discovery Centre (LLDC) mit einem darüber liegenden Hospitality-Pavillon wurde an der Stelle des ehemaligen Vitalizee errichtet. Um ein Untergeschoss (eine Fläche von 3.000 m2) für das LLDC realisieren zu können, musste das alte Vitalizee abgerissen werden. Dies bot auch die Gelegenheit, diesen Teil des Boulevard-Gebäudes umfassend aufzuwerten, und zwar gleichzeitig mit der geplanten Erneuerung des Nordboulevards als Verlängerung des bereits neu gestalteten Boulevards südlich von Sealife.
Insbesondere das ehemalige Vitalizee-Gebäude zeichnete sich durch eine relativ geschlossene Fassade auf der Seeseite aus, wo sich der Eingang auf der Höhe des Podests der öffentlichen Treppe zwischen Rederserf und Boulevard befand.
Außerdem war die Geschosshöhe des zweigeschossigen Gebäudes begrenzt. Das neue Gebäude für das LLDC und die Gastronomiepavillons werden sich sowohl gestalterisch als auch materialtechnisch viel besser an den zu renovierenden öffentlichen Raum anschließen. Die Fassade auf der Seeseite ist sozusagen geschwungen, bis hin zur neuen öffentlichen Treppe zwischen Rederserf und Boulevard, die noch realisiert werden muss. So entsteht eine einzige lange Fassade mit einem optimalen Blick auf den Eingang und den Shop des Legoland Discovery Centre.
Die Fassade konzentriert sich also nicht nur auf den Boulevard, sondern auch auf den Weg, den viele Menschen vom Gevers Deynootweg in Richtung Strand nehmen und umgekehrt. Neben dem Eingang des Legoland Discovery Centre befinden sich drei Gastronomiebereiche auf dem Boulevard. Die Erdgeschossfassade sowohl des LLDC als auch der Gastronomiebereiche besteht aus einer Reihe von Pfeilern aus vorgefertigtem Beton, in die eine farbliche Ergänzung eingearbeitet wurde. Zwischen diesen Pfeilern ist eine Aluminium-Vorhangfassade eingebaut, die für optimale Transparenz sorgt.
Vor dem Bewirtungsraum ist der Platz für eine Terrasse auf Boulevardniveau begrenzt. Daher wurde eine Terrasse am Eingang zum LLDC und zum Gastronomiebereich im Erdgeschoss angelegt. Der Zugang zu dieser Terrasse erfolgt über den Rederserf und über zwei gläserne Gastronomiepavillons im ersten Stock. Diese Gastronomiepavillons gehören teilweise zu den Gastronomieflächen im Erdgeschoss. Die Terrasse fungiert auch als "Sprungbrett" zwischen den verschiedenen Ebenen der Promenade und dem Rederserf.
Die Terrasse mit einer Balustrade aus gehärtetem und laminiertem Glas ragt leicht über den Boulevard hinaus, wodurch nicht nur mehr Quadratmeter zur Verfügung stehen, sondern auch ein geschützter Platz auf Höhe des Boulevards entlang der Fassade mit Blick auf den Strand und das Meer entsteht. Die Unterseite dieses Überhangs ist mit Holz verkleidet und mit Einbaustrahlern versehen. Die Abrundung der Ecken des Erdgeschosses und der Gastronomiepavillons hat mehrere weitere Funktionen: Sie ermöglicht eine bessere Sicht auf das monumentale Kurhaus von Süden her und lenkt die Menschenströme besser zum und vom so genannten Winterboulevard (dem Retterhof). Darüber hinaus wird das Gebäude dadurch weicher. Außerdem trägt es dazu bei, den Blick auf das Meer vom Rederserf aus zu schützen, ein wichtiges städtebauliches Prinzip der "gesunden Küste".
Kunde
Sens Real Estate
Auftragnehmer
Stebru Konstruktion
Architekt
Architekturbüro Filip Mens
Fotos
Alrik Swagerman