Plattform zu Beton und Stahl im Bauwesen
Der Turm von Gaia: ein kompliziertes 'Wokkel' aus Stahl
Die ungewöhnlichen Bogenformen, bei denen die Wendeltreppen unter der Struktur befestigt sind, machen den Turm äußerst komplex, aber architektonisch sehr schön.

Der Turm von Gaia: ein kompliziertes "Wokkel" aus Stahl

Im geografischen Zentrum der Gemeinde Kerkrade hat sich ein ganz besonderes Kunstwerk erhoben: der Turm von Gaia. Abgesehen von den Säulen ist die gesamte Stahlkonstruktion gebogen und rund. Es war eine Herausforderung für den Architekten, das alles zu Papier zu bringen, geschweige denn für Visser Staal, den komplizierten Entwurf zu verwirklichen. Eine Leistung von Format, die bereits zu einer Nominierung für die Construsoft BIM Awards 2022 und nun auch für den National Steel Award 2024 geführt hat.

Der 17 Meter hohe Wachturm ist eine Initiative der Gemeinde Kerkrade in Zusammenarbeit mit dem GaiaZOO. Auf dem Parkplatz des Zoos gelegen, bietet der Turm einen Blick auf die Konturen von Kerkrade mit all seinen markanten Wahrzeichen. Der Entwurf des Architekten Ed Vliegen besteht aus Wendeltreppen, die sich in einem Wokkel über mehrere Podeste nach oben schrauben. Nur ein Weg führt schließlich zur Aussichtsplattform in 17 Metern Höhe. Als Hauptauftragnehmer kümmerte sich Visser Staal um das gesamte Projekt, von der Übersetzung des Entwurfs des Architekten in ein 3D-BIM-Modell und dessen Erstellung bis zur Konservierung und Montage vor Ort. 

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Insgesamt wurden knapp 2.000 Schrauben von Kyocera-Senco in den Wachturm eingearbeitet sowie 80 kundenspezifisch gelieferte Gewindestangen zur Verankerung mit dem Fundament.

Befestigungen aus rostfreiem Stahl

Die ungewöhnlichen Bogenformen, bei denen die Wendeltreppen dauerhaft unter der Struktur aufgehängt sind, machen den Turm äußerst komplex, aber auch architektonisch sehr schön, sagt Christiaan Visser von Visser Staal. "Es war daher eine ziemliche Herausforderung, den Entwurf in ein Produktionsmodell umzusetzen." Eine Herausforderung, die angesichts der Nominierung für die Construsoft BIM Awards 2022 für das schönste BIM-Projekt in den Benelux-Ländern nicht unbemerkt blieb. Insgesamt umfasst das Bauwerk rund 50 Tonnen Stahl. "Wir haben beschlossen, zunächst alles zu produzieren und dann in Teilen in der Werkstatt zu bauen. Die Struktur wurde dann demontiert und konserviert und schließlich vor Ort wieder zusammengebaut. Alle Befestigungen wurden mit Schrauben und Muttern aus rostfreiem Stahl in den Festigkeitsklassen 70 bis 80 ausgeführt, die von unserem Stammlieferanten Kyocera-Senco geliefert wurden. Wir versuchen immer, die Festigkeitsklasse 80 zu erreichen. Das macht es strukturell sehr stark.

Mehrwertige Dienstleistungen

Für Visser Staal ist der Wachturm eine der größten Herausforderungen, die das Unternehmen je bewältigt hat. Und das Unternehmen ist bereits alles andere als ein "einfaches" Bauunternehmen. So stammen beispielsweise die architektonische Fahrradbrücke in Heerlen, die Teil der Freizeitroute durch Südlimburg ist, und das ebenso komplexe Geländer einer Fahrradbrücke in Rosmalen von Visser Staal. "Wir sind ein Unternehmen, das hauptsächlich aus Technikern besteht, und gerade deshalb sind wir auf solch komplexe Arbeiten spezialisiert", räumt Visser ein. "Und die Zusammenarbeit mit Kyocera-Senco trägt auch dazu bei." Kyocera-Senco verfügt nicht nur über ein großes Lager für Just-in-time-Lieferungen, sondern auch über eine eigene Montageabteilung für sogenannte Value Added Services. "Sägearbeiten, das Zusammenstellen von Ankersets oder das Kombinieren von Artikeln zu einem Paket finden hier am Fließband statt", sagt Hendrie Mulleman, Key Account Manager Construction Division bei Kyocera-Senco. "Und für den Tower of Gaia hat Visser Staal davon dankbar Gebrauch gemacht."

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KYOCERA Senco Construction liefert ein komplettes Sortiment für die Stahlbauindustrie.

Insgesamt wurden knapp 2.000 Schrauben in den Wachturm eingearbeitet, sowie 80 eigens gelieferte Gewindestangen zur Verankerung im Fundament. "Die Bolzen wurden alle von Hand montiert und rechtzeitig angezogen, um die Konservierung nicht zu beschädigen", weiß Visser. Auch der Zusammenbau war angesichts der einzigartigen und komplexen Komponenten ein ziemlicher Kraftakt. "Wir haben insgesamt etwa drei Monate vor Ort verbracht", sagt er. Obwohl der Wachturm auf dem GaiaZOO-Gelände steht, ist er tagsüber während der Öffnungszeiten des Zoos frei zugänglich. Sehr empfehlenswert!   

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