Bauen mit Stahl setzt sich für die Interessen des Stahlbaus in den Niederlanden ein. Die Stiftung ist in den Bereichen Förderung, Beratung und Wissenstransfer tätig, während der Verband sich auf das Miteinander und die Wissensentwicklung konzentriert. Natürlich arbeiten die Stiftung und der Verband auch intensiv zusammen. Das Stahlbauabkommen ist in allen Reihen der Plattform lebendig.
Bauen mit Stahl wurde vor 60 Jahren gegründet, damals noch stark unterstützt von den Hochöfen. Das Stahlbauinstitut - so der damalige Name - bot die Plattform für alle, die in der Stahlbranche tätig sind, von Stahlherstellern und Zulieferern bis hin zu Bauingenieuren und Architekten. "Hier lag auch die Stärke des Instituts", sagt Frank Maatje, Direktor von Bauen mit Stahl. "Da jeder Mitglied des Stahlbauinstituts war, konnte man sich hier gut koordinieren und die Leute wissen lassen, was sie voneinander brauchen." Das ist immer noch so. Derzeit sind die Aktivitäten von Bauen mit Stahl auf die Anwendungsbereiche Industriebau, Nichtwohnungsbau, Wohnungsbau und Infrastruktur zugeschnitten. Der Verband hat über vierhundert korporative Mitglieder, eintausend persönliche Mitglieder und zweihundert studentische Mitglieder.
Bauen mit Stahl ist ein außergewöhnlich aktiver Verein. Er organisiert Schulungen, Kurse, Veröffentlichungen und Symposien, also alles, was zu einem angemessenen Wissenstransfer im Bereich des Planens, Bauens und Produzierens von Stahl beitragen kann. Auf dieser Liste steht auch das Thema Nachhaltigkeit, das zur Initiative des Vorstands führte, 2021 das Stahlbauabkommen ins Leben zu rufen. "Darin haben wir unsere Vision und unsere Ambitionen dargelegt, wie wir Stahl im Bauwesen nachhaltiger machen können", sagt der Vorsitzende Rob Stark. "Wir haben dann alle Glieder der niederländischen Stahlbaukette gebeten, sich gemeinsam dafür einzusetzen. Und das mit Erfolg. Nach einem Kick-off unter dem Vorsitz der ehemaligen Ministerin Jacqueline Cramer Ende 2021 bei TataSteel IJmuiden unterzeichneten die Spitzenreiter den Pakt im März 2022 bei IMd Raadgevende Ingenieurs in Rotterdam."
Stark ist sich bewusst, dass die Unterschriftensammlung nur der Anfang ist. Die Vereinbarung muss weiterverfolgt werden. "Dies geschieht in mehreren Arbeitsgruppen, die an der Ausarbeitung der Details arbeiten. Sicher ist, dass es lebendig ist und dass es viel Energie gibt, um es zu einem Erfolg zu machen. Andererseits ist dies auch notwendig. Die großen Produzenten werden ihre Produktionsprozesse mit Kohle irgendwann durch nachhaltigere Verfahren ersetzen müssen, zum Beispiel durch Wasserstoff. Dazu ist jedoch eine Wasserstoffwirtschaft erforderlich. Das ist keine Kleinigkeit, aber gerade deshalb ist es gut, dass alle Stahlriesen mit der Entwicklung neuer Produktionsverfahren beschäftigt sind."
Die Initiativen, die Bündelung der Kräfte und die soziale Verantwortung machen Building with Steel zu einem Vorreiter in der Branche. Egal, mit welchen Ländern die Vorstandsmitglieder in Kontakt treten, Building with Steel ist der Truppe weit voraus. Maatje: "Das macht unsere Verantwortung noch größer. Wir müssen die Lösungen selbst entwickeln und ausarbeiten. Andererseits werden viele Initiativen mit demselben Ziel entwickelt. Man denke nur an demontierbare Konstruktionen, die Registrierung von Stahlspezifikationen und die Entwicklung von Messmethoden, die die Wiederverwendung von Stahl wesentlich erleichtern. Alle diese Initiativen zusammen stimmen uns optimistisch. Die Stahlindustrie wird das Ziel einer CO2-Reduzierung um 60% bis 2030 erreichen."