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'Geopolymerer Beton könnte einen echten Wandel herbeiführen'

Geopolymerbeton könnte einen echten Wandel bewirken".

Der bewehrte Geopolymerbeton, der in Heiloo zum ersten Mal in den Niederlanden in einer Eisenbahnunterführung verwendet wurde, ist ein entfernter Nachfahre eines "vergessenen" Bindemittelkonzepts, das bereits 1908 eingeführt wurde. Es wurde von den Spezialisten von Delta Concrete Consult in zeitgemäße Rohstoffe umgesetzt mit dem Ziel, eine moderne Leistung zu erbringen und dabei den Kohlenstoff-Fußabdruck im Vergleich zu herkömmlichen Hochofenzementen, die sonst verwendet worden wären, zu halbieren.

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Eisenbahnunterführung in Heiloo.

 

Delta Concrete Consult mit Sitz in Vianen ist ein unabhängiges Ingenieur- und Beratungsbüro, das sich auf Beton und zementhaltige Verbundstoffe spezialisiert hat. Wir schlagen eine Brücke zwischen den Disziplinen Entwurf und Ausführung, denn es hat sich gezeigt, dass sie nicht immer die Sprache des anderen sprechen und auch nicht immer gut über neue Materialtechnologien informiert sind. Wir übersetzen alles in Leistungsbeschreibungen, die für die Zielgruppe erkennbar sind'', sagt Direktor Jos Kronemeijer.

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Kamel Arbi (Chemiker) und Jos Kronemeijer (Regisseur).

 

Das war auch die Herausforderung bei der Anwendung von Geopolymerbeton in Heiloo. Es ging unter anderem darum, eine Rezeptur zu entwickeln, die dem entspricht, was die Beteiligten in der Produktionskette von herkömmlichem Zementbeton gewohnt sind. Eine Transportzeit von einer Stunde, eine ausreichende Fließfähigkeit und deren Aufrechterhaltung für eineinhalb Stunden nach dem Eintreffen auf der Baustelle, übliche Gieß- und Verdichtungstechniken; die gesamte Palette musste dem traditionellen Zementbeton nahe kommen. Auf der Grundlage von Voruntersuchungen und einem transparenten Austausch von Erkenntnissen wuchs bei ProRail, Rijkswaterstaat und dem Hauptauftragnehmer für die Infrastruktur, Mobilis, allmählich das Vertrauen in die Machbarkeit einer technisch gleichwertigen, sicheren und zuverlässigen Leistung, jedoch mit einem deutlich geringeren Umweltprofil.''

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Bestimmung des Luftgehalts durch Mathijs de Vaam.

 

Der in Heiloo verwendete Geopolymerbeton enthält die bekannte Hochofenschlacke als Rohstoff. Der Vorteil ist die Verfügbarkeit und der Wiedererkennungswert bei den Betonherstellern. Eine Stärke des zementfreien Bindemittelsystems ist, dass es ein viel breiteres Spektrum an Rohstoffen gibt, als viele Leute vermuten; allein in den Niederlanden gibt es mehr als 18 verschiedene Rohstoffe. Dies ermöglicht uns eine engere Zusammenarbeit mit den Rohstoffen.  bei der Arbeit sitzen zu können, und das macht einen großen Unterschied bei den CO2-Emissionen aus dem Verkehr''.

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Direktor Jos Kronemeijer.

 

Der neue Beton kann aber nicht einfach überall verordnet und wahllos in der täglichen Praxis angewendet werden. Kronemeijer: ''Wir müssen bei allen am Bauprozess Beteiligten (wieder) Vertrauen gewinnen; neue Produktionsroutinen müssen vor dem Hintergrund eines Sektors entwickelt werden, in dem das Wissen über Beton verbessert werden muss, und die Einführung eines neuen Typs stellt daher sowohl eine Chance als auch eine Bedrohung dar. Hinzu kommt logischerweise die notwendige Skepsis der Zementlobby, da bei diesem Konzept nicht ihr Hauptprodukt verwendet wird und eine mehrjährige Erfolgsbilanz dieser Alternative noch nicht vorliegt, was aber gleichzeitig auch für die Typen gilt, die jetzt von ihnen beschleunigt werden. Dass jeder Beteiligte am Betonbauprozess seinen "Spielraum" sucht, ist logisch; man muss und kann bei der Produktion noch "an den Stellschrauben drehen", um die Eigenschaften zu steuern. Der in Heiloo verwendete Beton hatte eine absichtlich verlängerte Schalungszeit, erreichte aber trotz der kalten Witterung früher die Auslegungsfestigkeit, so dass das Bauwerk 'netto' früher in Betrieb genommen werden konnte. Unabhängige Labortests ergaben, dass die Eigenschaften mit denen von herkömmlichem Beton voll und ganz vergleichbar sind und längerfristig in Bezug auf Leistungsaspekte wie Widerstandsfähigkeit gegen chemische Angriffe und thermische Stabilität sogar einen neuen Standard für Konstruktionsbeton setzen könnten. Damit kann Geopolymerbeton ein echter Gamechanger werden".    

 

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Trennwand aus bewehrtem Geopolymerbeton.

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