Victor Buyck mit Sitz in Belgien ist ein führendes internationales Stahlbauunternehmen. Der Stahlbauer nimmt gerne komplexe und spezielle Projekte in Angriff, wie die Govan-Partick-Brücke: eine der größten zu öffnenden Fußgängerbrücken in Europa mit einer Gesamtlänge von 110 Metern. Ein Projekt mit mehreren Herausforderungen, das durch die Kombination verschiedener Software wie Tekla Structures, Rhino, Grasshopper und Trimble Connect zum Erfolg geführt wurde. Es brachte dem Stahlbauer einen BIM-Award in der Kategorie "Infrastrukturprojekte" ein.
Bruno de Roo, Projektzeichner bei Victor Buyck: "Die erste Brücke, die ich für Victor Buyck zeichnete, war eine große Herausforderung, weil alles in 2D war. Als ich von der Firma die Möglichkeit bekam, einen Schulungskurs in Tekla Structures zu absolvieren, war ich trotzdem begeistert. Es ist wirklich ein leistungsstarkes Paket." Zusammen mit seiner Kollegin Dana Verstringe modelliert er derzeit Brücken wie die Govan-Partick-Brücke in der BIM-Software. De Roo: "Die Govan-Partick-Brücke besteht aus zwei langen Stahlrohren mit einer Fahrbahnplatte, die von Längs- und Querversteifungen dazwischen getragen wird. Die Fahrbahnplatte wird vollständig von den mit den Pylonen verbundenen Seilen getragen. Das gesamte Bauwerk ist auf einer Art Drehkranz gelagert."
Bei dem Projekt gab es mehrere Herausforderungen. De Roo: "Die Schwierigkeit lag in einer Reihe von Dingen. Zunächst einmal war da die Geometrie, denn man hat gebogene und gedrehte Platten. Außerdem kann man von außen nicht sehen, wie viel innere Versteifung erforderlich ist, so dass alles beidseitig pro Platte geschweißt werden muss. Wir müssen jedes Brückenteil einzeln analysieren, um zu sehen, wie wir es aufbauen können. Eine dritte Herausforderung ist das Gewicht der Brücke. Der Schwerpunkt ist enorm wichtig, da sich die Brücke auf einem Drehkranz dreht, der im Verhältnis zur Länge der Brücke ungleichmäßig verteilt ist. Wir haben die Überwachung der Schwerpunkte zunächst theoretisch im Modell durchgeführt und dann in der Praxis überprüft, ob sie übereinstimmen. Das wäre ohne die richtige Software nicht möglich gewesen."
Neben Tekla Structures setzte sein Kollege Dana bei dem Projekt auch Grasshopper und Rhino ein: "Wir verwenden Grasshopper zur visuellen Programmierung der Geometrie. Die Umwandlung in das visuelle Modell erfolgt mit Rhino. So können wir das Skelett oder die Modellstruktur in Schichten über die Referenzmodelle in Tekla Structures übertragen. Sollte sich an der Geometrie etwas ändern, können wir sie leicht modifizieren.
Häufig verwenden wir zu diesem Zweck auch den Tekla Live Link innerhalb der Plug-in-Funktion von Grasshopper. Dadurch ist es möglich, Platten direkt aus Grasshopper in Tekla Structures in Echtzeit zu steuern." Durch die Kombination verschiedener Software konnten die Herausforderungen des Projekts gemeistert werden.
Seit letztem Jahr wird bei Victor Buyck auch Augmented Reality (AR) in der Arbeitsvorbereitung und Produktion eingesetzt. "Unsere Modelle sind oft überladen, weil sie voller Linien sind. Es ist nicht immer für jeden einfach, ein 3D-Modell davon zu erstellen, um zu bestimmen, wie die Dinge geschweißt werden sollen oder um die Baureihenfolge festzulegen. Dafür verwenden wir Trimble Connect", sagt De Roo. "Mit Trimble Connect können wir zum Beispiel sehen, welche Anzahl von Platten wo geschweißt werden muss, und für die Baureihenfolge wird ein Video mit einem Schritt-für-Schritt-Plan oder einer Montagereihenfolge mit Ansichten erstellt. Kurzfristig ist eine weitere Innovation mit der Trimble Connect AR-App geplant, damit wir die Teile eines Projekts bereits in einem frühen Stadium auf der Baustelle sehen können. So können wir sicherstellen, dass wir ohne Überraschungen aus der Sache herauskommen."
BIM bleibt für Victor Buyck wichtig. De Roo: "Dank BIM können wir Informationen mit Subunternehmern austauschen. Noch wichtiger finde ich, dass wir Ideen für Lösungen für Herausforderungen im Modell austauschen können, in diesem Fall zum Beispiel für den Drehkranz. Die Informationen dazu habe ich von einem Unterauftragnehmer erhalten." Er fährt fort, wie Victor Buyck dies weiterführt: "Bei den meisten Projekten ist BIM jetzt vertraglich festgelegt. So hat der Kunde immer einen Einblick, wie sein Projekt tatsächlich abläuft. Außerdem ist es sehr bequem, die Planung bei Besprechungen mit Kooperationspartnern durchzugehen."
Sehen Sie sich das Video zu diesem Projekt an unter www.construsoft.nl/victor-buyck.
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