Plattform zu Beton und Stahl im Bauwesen
Erstes Logistikzentrum in den Niederlanden auf Schottersäulen bringt enorme Einsparungen bei den CO2-Emissionen
Die Maschinen von Keller Funderingstechnieken haben eine relativ kompakte Größe und sind mit elektrischen Schürrüttlern ausgestattet.

Das erste Logistikzentrum der Niederlande auf Schottersäulen sorgt für enorme CO2-Einsparungen

Die Anwendung der Bodenverbesserung ist in den Niederlanden noch eine relativ unbekannte Technik, während sie in unseren Nachbarländern weit verbreitet ist. Marcel Mertens von Keller Funderingstechnieken sieht jedoch auch in unserem Land ein zunehmendes Interesse, auch wegen der günstigeren Umweltvorteile. So wird beispielsweise in Emmen ein 60.000 m2 großes Logistikzentrum auf Schottersäulen gegründet, für die ebenfalls recycelter Schotter verwendet wird. Eine Win-Win-Situation.

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Böden, die nur knapp darunter liegen, lassen sich gut mit Kiessäulen anstelle von Pfählen verbessern.

Die Verbesserung von Böden mit geringer Tragfähigkeit zu einer Tragschicht wird in den Niederlanden in den Schulen kaum gelehrt, weiß Mertens aus Erfahrung. "Unser Land ist durch einen sehr starken Pfahlmarkt gekennzeichnet. Daher lernt man in der Schule hauptsächlich, wie man eine Gründung auf Stahl oder die Tragfähigkeit von Pfählen berechnet. Denn wenn man es nicht mit Stahl machen kann, wird es ein Pfahl sein. Über Bodenverbesserung wird so gut wie nie gesprochen. Das ist schade, denn diese Technik eignet sich hervorragend für einen großen Teil des niederländischen Untergrunds. Boden, der einfach nicht zufriedenstellend ist, kann leicht mit Kiessäulen anstelle von Pfählen verbessert werden. Ein großer Vorteil ist, dass man nicht so tief graben muss, was sich positiv auf die Geschwindigkeit und den Materialverbrauch auswirkt. Und weil kein Beton und kein Zement im Spiel sind, ist die Bodenverbesserung auch viel nachhaltiger und CO2-freundlicher."

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Keller baut diese Maschinen selbst im eigenen Werk in Deutschland, wo inzwischen auch die ersten Elektrogeräte vom Band laufen.

Erweitertes Pilotprogramm

Für das neue Logistikzentrum in Emmen wurde im Vorentwurf die Verwendung von Kiessäulen in Betracht gezogen. "Es stellte sich schnell heraus, dass dies die nachhaltigste Wahl war", sagt Mertens. Keller Funderingstechnieken hat hier im Vorprojekt ein umfangreiches Pilotprogramm durchgeführt, bei dem Kiessäulen eingesetzt, beladen und mit verschiedenen Materialien untersucht wurden. "Das Ziel war es, die Nachhaltigkeit und die CO2-Einsparungen zu maximieren. Zu diesem Zweck haben wir Schottersäulen aus recyceltem Kies und recyceltem Betongranulat hergestellt. Denn durch die Wiederverwendung von Produkten kann man noch größere Einsparungen erzielen. Untersuchungen haben gezeigt, dass es keinen nachweisbaren Unterschied gibt. Die Verwendung eines recycelten Produkts hat also keinen Einfluss auf die Festigkeit der Bodenverbesserung. Für die Kunden also ein zusätzlicher Anreiz, sich für eine Bodenverbesserung zu entscheiden."

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Die Anwendung eines recycelten Produkts hat keinen Einfluss auf die Festigkeit der Bodenverbesserung.

Emissionsfrei

Sowohl die Halle als auch der Boden des 60.000 m2 großen Logistikzentrums in Emmen sind auf Kiessäulen von Keller Funderingstechnieken gegründet. "Wir stellen über 8.000 Kiessäulen mit einer durchschnittlichen Tiefe von etwa 4 bis 5 Metern mit lokalen Rohstoffen in knapp drei Monaten her. In diesem Fall also mit recyceltem Kies aus der Region." Die Maschinen von Keller Funderingstechnieken sind relativ kompakt und mit elektrischen Rüttelpulten ausgestattet. Das wiederum macht sie sparsamer im Verbrauch als eine große Fundierungsmaschine. Keller baut diese Maschinen selbst im eigenen Werk in Deutschland, wo auch die ersten elektrischen Maschinen vom Band laufen. Bemerkenswertes Detail: Schon vor mehr als 30 Jahren wurden diese Maschinen elektrisch angetrieben. "Die Leute hatten die Nase voll vom Stromkabel und haben sie deshalb mit einem Dieselgenerator ausgestattet. Die Technologie eignet sich also perfekt für die Elektrifizierung. Und damit können wir in naher Zukunft noch größere Einsparungen erzielen."   

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