Neue skalierbare Technologie bietet Chance für drastische CO2-Reduzierung noch vor 2030
Eine Gruppe von 11 führenden Materialwissenschaftlern unterstreicht die dringende Notwendigkeit für die Zement- und Bauindustrie, Technologien für die großtechnische Herstellung von kohlenstoffarmem Zement einzuführen. Sie taten dies auf einem internationalen wissenschaftlichen Symposium in Paris. Nach Ansicht der Materialwissenschaftler ist dies die einzige Möglichkeit, die CO2-Emissionen beider Sektoren drastisch zu reduzieren. Zement ist für fast 8% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich - mehr als Schifffahrt, Luftfahrt und Güterverkehr zusammen.
"Die Dringlichkeit der Entwicklung und des Einsatzes von kohlenstoffarmen Zementen steht nicht mehr in Frage". Das sagt Mohend Chaouche, Forschungsdirektor des CNRS, ENS Paris-Saclay, Laboratoire Mécanique de Paris-Saclay. Er ist einer von 11 Materialwissenschaftlern renommierter Universitäten aus der ganzen Welt, die am 9. und 10. November in Paris zusammenkamen, um die neuesten Forschungsarbeiten zur kohlenstoffarmen Zementtechnologie einander gegenüberzustellen und zu diskutieren. Im Mittelpunkt standen Ideen und Materialien zur Beschleunigung der Dekarbonisierung der Bauindustrie. Das Weltwirtschaftsforum sagt voraus, dass die Nachfrage nach Zement bis zum Jahr 2050 um 45% steigen könnte. Nach Ansicht der Wissenschaftler sind wirksame Lösungen dringend erforderlich, wenn der Bausektor den vereinbarten 1,5˚-Standard erreichen soll. Die Übernahme der neuesten technologischen Entwicklungen für kohlenstoffarmen Zement sei der schnellste und am besten skalierbare Weg, um in der Zement- und Bauindustrie bis Ende 2030 erhebliche Emissionsreduzierungen zu erreichen.
Während der zweitägigen Veranstaltung prüften die Wissenschaftler neue Erkenntnisse über die Verwendung alternativer Materialien, die die Menge an Klinker, dem umweltschädlichsten Bestandteil von Zement, verringern. Sie bewerteten den Ersatz von Klinker durch eine Vielzahl von Füllstoffen aus lokaler Produktion und natürliche zementartige Zusatzstoffe (SCM). Gemeinsam verfassten die 11 Wissenschaftler einen Aufruf zum Handeln im Hinblick auf die Dekarbonisierung des Bausektors, in dem sie feststellten, dass es nicht mehr möglich ist, zu sagen, dass uns die Technologie fehlt oder die Kosten zu hoch sind". Die Materialwissenschaft ist so weit fortgeschritten, dass eine rasche Dekarbonisierung von Zement ohne unerschwingliche Kosten nun Realität ist. "Technologien mit niedrigem Klinkeranteil, die im Labor entwickelt und validiert wurden, können jetzt ohne wissenschaftliche oder technische Hindernisse eingesetzt werden. Diese Technologien sind ein wichtiger Schritt zur Verringerung der CO2-Emissionen im Hinblick auf den Fahrplan der Industrie für 2030", sagte Professor Martin Cyr von der Universität Toulouse, Labor für Werkstoffe und Nachhaltigkeit von Bauwerken.
Eine der Triebkräfte dieses Fortschritts ist ACT, eine von Ecocem, einem irischen Zementhersteller mit Niederlassungen in den Niederlanden, Frankreich und dem Vereinigten Königreich, entwickelte Technologie. Mit der von Ecocem entwickelten ACT-Technologie können die Zementemissionen um 70% gesenkt werden, während der hergestellte Beton seine Verarbeitbarkeit, Festigkeit und Dauerhaftigkeit beibehält, mit dem zusätzlichen Vorteil, dass wesentlich weniger Wasser und Energie verbraucht wird. ACT ist aufgrund seiner Kompatibilität mit einer Vielzahl lokal verfügbarer Füllstoffe und natürlicher SCMs weltweit skalierbar und kann in bestehenden Zementwerken ohne übermäßige Investitionen hergestellt werden.
Donal O'Riain, Gründer und Geschäftsführer von Ecocem, ist von dieser Technologie und den Möglichkeiten, die sie bietet, sehr angetan. "Die breite Einführung der ACT-Technologie ermöglicht es der Zementindustrie, ihre globalen Emissionen schnell und kostengünstig drastisch zu reduzieren. Die Regierungen müssen die rechtlichen Möglichkeiten beschleunigen, um sicherzustellen, dass kohlenstoffarme Zementtechnologien in größerem Umfang eingesetzt werden können und dass Investitionen zur Verfügung gestellt werden, um die industrielle Einführung dieser neuen Technologien zu beschleunigen. Ich fordere die Zementbranche auf, schneller zu handeln. Wir haben die Möglichkeit, als erster Industriesektor bis Ende 2030 eine Emissionssenkung um 50% zu erreichen. Die Technologie zur Dekarbonisierung des gesamten Zementsektors im Einklang mit der Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5°C ist vorhanden. Es liegt nun in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass dies auch tatsächlich geschieht."
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