Plattform zu Beton und Stahl im Bauwesen
Nur gemeinsam kommt man weiter
Sander Verschoor Entwicklungsleiter bei Bot Bouw B.V. in Heerhugowaard

Nur gemeinsam kommen Sie weiter

Sander Verschoor - Entwicklungsleiter bei Bot Bouw B.V. in Heerhugowaard

Wir stehen seit Jahren vor einem großen Wohnungsproblem. Erstkäufer suchen verzweifelt nach einer erschwinglichen Wohnung, junge Familien möchten in eine größere Wohnung umziehen, und viele Senioren wollen eigentlich ihre übergroße Wohnung loswerden. Bei unserem letzten Projekt mit 42 ebenerdigen Wohnungen kamen rund 1.000 Besucher zum Verkaufsabend. Nach zwei Wochen stand der Zähler bei 450 Anmeldungen. Die Häuser waren also schnell verkauft. Das ist natürlich ein tolles Ergebnis, aber die Tatsache, dass 90% der Interessenten am Ende nicht den erlösenden Anruf bekommen haben, hinterlässt einen bitteren Beigeschmack.

Die im Woondeal dargelegten Ambitionen werfen komplexe Fragen auf. Wo werden wir bauen? Für wen werden wir bauen? Welches sind die besten Baumaterialien? Werden wir rechtzeitig einen Stromanschluss bekommen? Und nicht zuletzt: Wie können wir alle Maßnahmen aus dem Klimaabkommen so einbauen, dass alles bezahlbar bleibt? Große Herausforderungen also in einem zyklischen Umfeld, in dem Innovation eine Notwendigkeit ist.

Wir haben keine andere Wahl, als uns die Hände zu reichen. Architekten, Bauherren, Wohnungsbaugesellschaften, Bauträger, Immobilienmakler, Zulieferer, Kommunen und Provinzen: Setzen Sie sich zusammen und besprechen Sie die Probleme des jeweils anderen. Untersuchen Sie, wo Sie beschleunigen können und wo Sie sich gegenseitig helfen oder stärken können. In vielen Regionen wurden bereits Akzelerationstische eingerichtet. Auch in Nordholland gibt es bereits viele Parteien, die eng zusammenarbeiten. Es gibt den NH Bouwstroom, in Westfriesland die Housing Makers und in der Region Alkmaar die Housing Makers. Alle Parteien treffen sich regelmäßig, um Herausforderungen zu diskutieren und nach Lösungen zu suchen. Und das mit Erfolg! So haben die Gemeinden beispielsweise damit begonnen, den von den Bauträgern geäußerten Wunsch nach einer Standardisierung des Vorvertrags umzusetzen. Es wurde auch ein Monitor eingerichtet, der alle Projekte erfasst. Er gibt schöne (und manchmal schwierige) Einblicke in die Projekte in einer Region. Wie sieht das Wohnungsbauprogramm aus, wann ist mit der Fertigstellung zu rechnen und wo gibt es Engpässe? Die regelmäßige Aktualisierung dieser Übersicht gibt einen guten Überblick über den Fortschritt eines Projekts. Nimmt man alle Projekte zusammen, erhält man auch ein gutes Bild von der gesamten Wohnungsbauaufgabe in einer Region. Wenn es einen Engpass gibt, können die Beschleunigungstabellen helfen.

Die derzeitige Situation zwingt die Kommunen angesichts begrenzter behördlicher Kapazitäten auch dazu, ihre Verfahren so effizient wie möglich zu gestalten. Größere Marktteilnehmer und Unternehmen sind beispielsweise in der Lage, der Kommune viel Arbeit abzunehmen. Mein Ratschlag lautet daher: Stellen Sie als Kommune Projektleiter ein, die das volle Mandat haben, Entscheidungen intern zu erzwingen, wenn dies notwendig ist, um ein Projekt rechtzeitig voranzubringen. Diese Arbeitsweise mag für einige Kommunen eine kulturelle Veränderung darstellen, aber sie macht einen großen Unterschied. Gleichzeitig sollte eine Gemeinde von einem Bauträger erwarten, dass er sich vergewissert, dass das betreffende neue Projekt bereits mit der Gemeindepolitik übereinstimmt. Seien Sie außerdem als Initiator transparent. Machen Sie zum Beispiel deutlich, wann Sie über Stromanschlüsse verfügen werden. Wird es noch sechs Jahre dauern? Dann ist es vielleicht besser, das Projekt zunächst für zwei Jahre auf die Reservebank zu schieben. So bleiben Kapazitäten frei für Projekte, die in absehbarer Zeit einen Genehmigungsantrag stellen.

In unserer Region sehen wir, dass diese Art von Konsultationen etwas bewirken. Jeder ist sich der enormen Aufgabe bewusst, vor der wir stehen. Wir stärken uns gegenseitig und das Vertrauen wächst, weil wir alle im selben Boot sitzen. Gerade diese Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten gibt uns die größte Chance auf Erfolg. Wir in Nordholland können uns also über ein engagiertes Mitglied der Provinzialregierung, engagierte Marktparteien und Gemeinden freuen, die sich gemeinsam der Herausforderung stellen. Gemeinsam werden wir weiter kommen! 

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