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Bildungszentrum der Universität Groningen:
Das Bildungszentrum basiert auf einer Reihe nachhaltiger Materialien mit geringer Umweltbelastung.

Bildungszentrum der Universität Groningen:

Ein Innovationszentrum und eine Studienlandschaft

KAAN Architects hat das Bildungszentrum der Universität Groningen (Anda Kerkhoven Centrum) fertiggestellt. Das 12.000 m² große Gebäude bildet das neue Herz und den Haupteingang des Healthy Ageing Campus. Es ist so konzipiert, dass es das Lernen unterstützt, die Gesundheit fördert und die soziale Interaktion unterstützt. Die Architektur verkörpert diese Prinzipien und schafft Räume, die das Wohlbefinden der Nutzer in den Mittelpunkt stellen.

Groningen, die größte Stadt im Norden der Niederlande, beherbergt mehr als 60.000 Studenten. Etwas außerhalb des historischen Stadtzentrums, direkt neben dem University Medical Center Groningen (UMCG), vereint der Healthy Ageing Campus Studenten und Forscher der Fakultät für Medizinische Wissenschaften. KAAN Architecten hat das erste einer geplanten Reihe von Bildungszentren mit gemeinsamen Einrichtungen zur Unterstützung von Kliniken, Forschung und Industrie auf dem Healthy Ageing Campus entworfen. Nach umfangreichen Entwicklungen im nördlichen Teil des UMCG verbindet das Projekt den Campus wieder mit dem historischen Stadtzentrum von Groningen. Das Grundstück wurde durch die Beseitigung der bestehenden Straße, die vom Stadtzentrum wegführte, frei.

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Ein auffälliges und helles Treppenhaus lädt Schüler und Mitarbeiter dazu ein, die gesunde Treppe zu wählen.

Wahrzeichen

Das zentral auf dieser Achse gelegene Gebäude dient als Wahrzeichen und stärkt so die Verbindung zwischen dem Campus und der Stadt. Neben der Integration von mehrstufigen Terrassengärten und hochwertigen öffentlichen Räumen, die von Felixx Land-scape Architects entworfen wurden, verbindet das neue Bildungszentrum verschiedene Einrichtungen der UMCG. Es bereichert auch den nördlichen Eingangsbereich des Campus, indem es den öffentlichen Raum nach innen zieht und eine direkte Verbindung und fließende Zirkulation durch die Gebäude schafft.

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Leichte Zugänglichkeit, hoher Komfort, viel Tageslicht und grüne Ausblicke sorgen für ein gesundes und nachhaltiges Umfeld.

Komfort, natürliches Licht und Belüftung 

Eine gesundheitsfördernde Umgebung ist von zentraler Bedeutung für gesundes Altern. Bei der Gestaltung des Bildungszentrums wurde Wert auf Komfort, natürliches Licht und Belüftung gelegt, um das körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden zu fördern. Es lädt die Studierenden dazu ein, sich auch außerhalb des Lehrplans aktiv am Campus zu beteiligen, und bietet verschiedene Räume für Zusammenarbeit, Studium und Entspannung. Von offenen Gruppenarbeitsplätzen bis hin zu geschlossenen Einzelräumen fördert das Zentrum den Wissensaustausch zwischen Studenten, Lehrern und Besuchern. Die einladende Fassade und das lebendige Programm verleihen dem Campus eine neue Identität.

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Der gewählte helle sandfarbene Backstein trägt zu einer warmen Atmosphäre bei.

Kohärentes Design

Der architektonische Entwurf besteht aus fünf Volumen. Diese Volumen gehen sowohl horizontal als auch vertikal nahtlos in die zentralen Foyers im Erd- und Obergeschoss über. Das kohärente Design fördert die Bewegung zwischen den Räumen und verbessert die Zugänglichkeit und Interaktion im gesamten Gebäude. Die Positionierung der Volumen ergibt sich aus den Hauptblickachsen und den gewünschten räumlichen Qualitäten des Komplexes. Das horizontale Foyer selbst wird von einer transparenten Fassade mit Blick auf den öffentlichen Platz, den Haupteingang und mehrere begrünte Innenhöfe eingerahmt. Die Innenhöfe markieren den Übergang zu den umliegenden Bestandsgebäuden auf verschiedenen Ebenen und bringen Licht in die unteren Geschosse. Das horizontale Foyer bietet immer wieder Ausblicke auf die Außenbereiche und die anderen Gebäude, so dass die Nutzer die Struktur des Komplexes intuitiv erfassen können. 

Das horizontale Foyer gliedert sich in und um gemauerte Volumen - die "Seminarräume" - mit einem Food Court, einem Auditorium, Vortragsräumen, Projekträumen, Besprechungsräumen und unabhängigen Gewerbeflächen. Das vertikale Foyer verbindet die Seminarräume mit dem "Lernturm", in dem Unterrichtsräume, Computerräume und ein Kompetenzlabor untergebracht sind. Eine breite und bequeme Treppe, die mit Arbeitsbereichen kombiniert ist, bildet die Fortsetzung des öffentlichen Raums in jedem Stockwerk. Um die Nutzung der Treppen zu fördern und zu einem gesunden Altern beizutragen, halten die Aufzüge nur in den ungeraden Stockwerken. Daher müssen die Nutzer unter Umständen ein Stockwerk hinauf- oder hinuntergehen. Die großen, tiefen Fenster prägen die Backsteinfassade des Turms und bieten ein Spiel von Öffnungen mit mehreren großzügigen Ausblicken auf das Stadtzentrum. Die angenehme und zugängliche grüne Dachterrasse des Gebäudes schließlich wertet das grüne Herz des Campus auf.

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Backsteinwände in Kombination mit glattem, aber fühlbarem Sichtbeton definieren den Raum und verleihen ihm ein robustes, urbanes Gefühl, während er gleichzeitig ein freundlicher Innenraum bleibt.

Flexibel

Das Programm ist rationell organisiert und bietet genügend Flexibilität, um künftige Änderungen der Raumaufteilung problemlos zu ermöglichen. Zwei der drei Hörsäle bestehen aus Plattformen anstelle einer festen Bestuhlung, wodurch verschiedene Lehrsituationen möglich sind. Das einheitliche Raster des Turms mit einem feineren Raster der technischen Installationen und einer größeren Spannweite ermöglicht ebenfalls verschiedene räumliche Anordnungen.

Gesund und nachhaltig

Leichter Zugang, hoher Komfort, viel Tageslicht und grüne Ausblicke sorgen für eine gesunde und nachhaltige Umgebung. Während des gesamten Lebenszyklus des Gebäudes wird eine Reihe nachhaltiger Materialien mit geringen Umweltauswirkungen verwendet. Diese natürlichen Materialien wurden aufgrund ihrer Fähigkeit ausgewählt, sich zu verändern und mit der Zeit schön zu altern. Sowohl die Außen- als auch die Innenwände sind mit regional hergestellten Ziegeln verkleidet. Der gewählte helle sandfarbene Ziegel trägt zu einer warmen Atmosphäre bei. Die Innentüren und Fensterrahmen sind aus massivem Eichenholz und die Böden und Wände des Foyers aus Beton. Ziegelwände in Kombination mit glattem, aber fühlbarem Sichtbeton definieren den Raum und verleihen ihm ein robustes, urbanes Gefühl, während er gleichzeitig ein freundlicher Innenraum bleibt. Die hohe Decke und die dazugehörige Dachkonstruktion sind zur Hälfte durch das Streckmetall sichtbar. Das horizontale Foyer wird durch subtiles Tageslicht beleuchtet, das durch die Oberlichter und Fassadenöffnungen einfällt. Im Gegensatz zu den Foyers sind die Unterrichtsräume mit Holz verkleidet und bieten eine helle und natürliche Atmosphäre.

"Das neue Anda Kerkhoven Education Centre wird diesem Teil des Campus eine neue Identität verleihen und gleichzeitig die umliegenden Gebäude miteinander verbinden und aufwerten. Ein neuer öffentlicher Raum wird zum Leben erweckt", sagte Vincent Panhuysen, Gründungspartner von KAAN Architects.   

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