Das von der Gemeinde Arnheim (Eigentümerin der Immobilie) initiierte und geleitete Projekt wird auch die einzigartige Lage und den Charakter des Museumskomplexes weiter unterstreichen. Aspekte, die wie immer zum Erlebnis der Besucher des Museums für moderne, zeitgenössische und angewandte Kunst und Design am Utrechtseweg in Arnheim beitragen.
Die Renovierung und Erweiterung des Museums Arnheim, das in einer ehemaligen Herrengesellschaft untergebracht ist, war dringend notwendig. Das sagte Kulturstadtrat Hans de Vroome, der die laufenden Arbeiten im Auftrag der Stadt Arnheim aufmerksam verfolgt. "Das Gebäude war veraltet, die Wegeführung und die Logistik innerhalb des Museums waren nicht ideal und der Platz reichte nicht aus, um der großartigen Sammlung gerecht zu werden. Außerdem kamen wir nicht umhin, größere Instandhaltungsarbeiten in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit, Raumklima und Sicherheit durchzuführen. Nicht zuletzt hatten wir den ausdrücklichen Wunsch, verschiedene Funktionen, Einrichtungen und Annehmlichkeiten so weit wie möglich in dem Gebäude zu bündeln. All dies führte schließlich zu der Entscheidung, das Museum an diesem einzigartigen Standort zu renovieren und zu erweitern, mit dem Hauptziel, den Sammlungsstücken die Bühne zu geben, die sie verdienen, die Dynamik im Museum zu erhöhen und das Erlebnis für die Besucher auf ein noch höheres Niveau zu bringen."
Harmonie ist das Zauberwort, wenn man die von Benthem Crouwel Architects entworfenen Renovierungs- und Erweiterungspläne genauer unter die Lupe nimmt. "Zunächst wird das bestehende Museumsgebäude vom Hauptauftragnehmer Rots Bouw teilweise abgerissen und teilweise renoviert", sagt De Vroome, der an der Entscheidungsfindung, der Festlegung des Budgets und der Standortwahl maßgeblich beteiligt war. Es wird mehr Ausstellungsfläche geben, ein neues Depot und einen ansprechenden Eingang mit besseren öffentlichen Einrichtungen. "Der auffälligste Teil ist die monumentale Kuppel des Gebäudes", so De Vroome weiter. "Sie wird einen offenen Charakter haben und zusammen mit dem Museumsshop und dem Museumscafé zum zentralen Treffpunkt und Ausgangspunkt zu den Ausstellungsräumen und dem Skulpturengarten werden."
Im Einklang mit dem klassisch getönten Hauptgebäude wird das Museum um einen futuristisch anmutenden neuen Überhangsflügel erweitert, von dem aus man bald einen spektakulären Blick auf den Rhein, die Auenlandschaft und die Innenstadt von Arnheim hat. "Dieser auf einer Seitenmoräne gelegene Überhangsflügel kragt an der Südseite 15 Meter aus", erklärt De Vroome.
"Dadurch werden die Höhenunterschiede zwischen dem Museum und der Seitenmoräne stark betont, und der Besucher scheint beim Blick über die Landschaft über den Bäumen zu schweben. Das macht einen Besuch im Museum Arnheim zu einem erstaunlich schönen Erlebnis."
Für den Hauptauftragnehmer Rots Bouw ist das Projekt in Arnheim nicht nur ein prestigeträchtiger Auftrag, sondern auch ein besonderer. So besonders, dass das Unternehmen, das von Aalten aus arbeitet, eine Website eingerichtet hat www.rotsbouwtmuseumarnhem.nl auf den Weg gebracht, auf dem die Ausführung der verschiedenen Arbeiten genau verfolgt werden kann. Die Realisierung des auf der Seitenmoräne gelegenen Überhangflügels wird auf dem temporären Portal besonders hervorgehoben. Und das zu Recht, wie Egbert-Jan Rots, Direktor/Inhaber des auf komplexe Wohn- und Nichtwohngebäude spezialisierten Unternehmens, findet. "Das Projekt ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Zunächst einmal handelt es sich um den Umbau und die Renovierung eines nationalen Denkmals. Außerdem ist der Bau eines Überhangflügels eine komplizierte Angelegenheit, die besondere Bau- und Konstruktionstechniken erfordert. Besonders in diesem Fall. Schließlich musste das neue Gebäude auf einer eiszeitlichen Seitenmoräne realisiert werden, die unbedingt erhalten bleiben musste."
Diese Tatsache erforderte von Rots Bouw eine alternative Bauweise. "Da einerseits eine sehr große Auskragung von 15 Metern realisiert werden musste und andererseits keine provisorische Stütze in der Seitenmoräne gebaut werden konnte, mussten wir erfinderisch sein", erinnert sich Rots. "Mit dem Ziel, die bestehenden Gebäude stehen zu lassen, haben wir zunächst mit einer Pfahlwand eine Stützstruktur im Boden geschaffen. Darauf folgte ein zweigeschossiges Untergeschoss. Auf dem 1. Stockwerk haben wir dann eine provisorische Schiebebrückenkonstruktion errichtet, eine in den Niederlanden einzigartige technische Meisterleistung, die sowohl Hoch- als auch Tiefbautechniken kombiniert. Die Brückenkonstruktion ist 'auf Tauchstation'. Das bedeutet, dass das Gegengewicht schwerer ist als der Kragarm. Der Tiefbauspezialist CT deBoer schob das Bauwerk schließlich in zwei Etappen mit Hilfe von Hebeböcken in die richtige Position."
Rots Bouw setzt im Gebiet von Arnheim einen markanten Bauplan um, der weithin Beachtung findet. Dabei ging es nicht nur darum, beim Bau des neuen Flügels die Staustufe zu schonen. "Das Hauptziel ist es, das Museum Arnheim mit dieser Renovierung und Erneuerung wieder positiv ins Blickfeld zu rücken", sagt Rots. "Wenn die Fertigstellung noch in diesem Jahr erfolgt, wird es beweisen, dass dieser einzigartige Ort alles hat, um jeden Besucher zu überraschen. Innen und außen."