Klimaneutraler und kreisförmiger Beton bis 2030
Die Betonvereinbarung enthält ein Konzept zur Beschleunigung der Nachhaltigkeit des Betonsektors, das auch von Betonhuis und Betonvereniging befürwortet wird. Die ersten Maßnahmen werden zu einer Verringerung von 15%-20% an CO2-Emissionen im Vergleich zu 2021. Ein Maßnahmenpaket steht ebenfalls bereit, um die Entwicklung danach weiter zu beschleunigen. Die Parteien streben eine CO2-neutralen und kreislauffähigen Betonsektor bis 2030, vorzugsweise durch eine möglichst weitgehende Reduzierung der Emissionen.
"Wir wollen an der Spitze stehen", sagt Marcel Bettonvil, Vorstandsmitglied bei Betonhuis. "Als Industrie hatten wir zunächst Vorbehalte gegenüber den ehrgeizigen Zielen. Wir stellen in den Niederlanden bereits den nachhaltigsten Beton der Welt her. Ist es realistisch, so große Schritte zu unternehmen? Diese Frage beantworten wir jetzt gemeinsam mit einem klaren Ja." Dorien Staal, Präsidentin der Concrete Association, ergänzt die Antwort: "Wir wollen auch weiterhin den nachhaltigsten Beton der Welt herstellen und wir wollen das globale Testfeld für nachhaltige Betoninnovationen sein. Wir haben jetzt einen Ansatz, von dem wir glauben, dass er uns in die Lage versetzen wird, unsere Ambitionen zu verwirklichen."
Der Ansatz, um den Betonsektor klimaneutral und zirkulär zu machen, besteht aus drei Schritten. In einem ersten Schritt werden durch die Einführung einer Reihe von produktionsreifen Maßnahmen Einsparungen von 15%-20% CO2-Emissionen und eine erhebliche Steigerung der Recyclingraten im Vergleich zu 2021 erreicht werden. Die Beschaffungsanforderungen der Kunden werden entsprechend angepasst.
Der nächste, zweite Schritt ist die Beschleunigung der Skalierung von Innovationen in kleinem Maßstab oder in der Nähe ihrer Verfügbarkeit. Marktteilnehmer und Kunden arbeiten zusammen, um nachhaltige Innovationen auf der Grundlage aktueller Normen oder der Richtlinie "Concrete on Performance" zu testen und zu validieren bzw. zu zertifizieren, die bis Ende 2022 fertiggestellt sein wird. Das Testgelände für nachhaltigen Beton am Afsluitdijk ist ein gutes Beispiel dafür. Es wird noch viele solcher Testgelände geben. Strengere Anforderungen in Ausschreibungen sorgen dafür, dass nachhaltige Innovationen nicht vom Markt verdrängt werden. Bauherren sorgen dafür, dass nachhaltige Innovationen einen Platz in Bauprojekten finden.
Der letzte, dritte Schritt wird darin bestehen, dass die Marktteilnehmer in Konsortien aus Unternehmen, Kunden und Wissenseinrichtungen bahnbrechende Innovationen entwickeln. Dies soll nach 2025 geschehen, damit der Betonsektor einen noch größeren Sprung in Richtung Nachhaltigkeit macht. Das Ziel ist, dass die CO2-neutrale, vollständige Wiederverwendung von Betonrestströmen und Betonelementen sowie intelligentes, anpassungsfähiges und zirkuläres Design und Bauen werden im Jahr 2030 zum Standard werden.
"Mit diesen Schritten setzt die Betonvereinbarung einen breit angelegten Ansatz um, um die gesamte Betonkette ehrgeizig und schnell nachhaltiger zu gestalten.", erklärt die Vorsitzende Jacqueline Cramer. "Beteiligt waren Vertreter aller an der Betonkette Beteiligten: von Herstellern von Betonfertigteilen und Betonmörtel über Bauingenieure und Planer, Recycling- und Abbruchunternehmen, Sand- und Kiesgewinnungsunternehmen bis hin zu öffentlichen und privaten Auftraggebern. Dies hat auch dazu geführt, dass Betonhuis und Betonvereniging den gewählten Ansatz voll und ganz befürworten.'