Das Familienunternehmen CVR in Beringen ist seit über 30 Jahren auf Tiefbau und Verbau spezialisiert. Sie hat sich vom Pionier zum Trendsetter in der Branche entwickelt. Ihr Engagement und ihr Know-how haben zu viel beachteten Innovationen geführt, darunter die Einführung von überschnittenen Pfahlwänden mit kleinem Durchmesser, die heute den Standard bilden.
CVR baut Verbau für Baugruben und Tiefgründungen, auch im Ausland, ist aber auch in der Setzungsvorbeugung und -beseitigung tätig. Spezifische Aufträge für Bahnbetreiber und Industriekunden gehören ebenfalls zu ihrem Angebot. Für "Commerce 46", einen neuen und nachhaltigen Bürokomplex im Zentrum von Brüssel, über den wir in dieser Ausgabe ausführlich berichten, war CVR sowohl für die Planung als auch für die Ausführung des Baugrubenverbaus mit einer Berliner Wand und des Unterwasserverbaus verantwortlich.
Thomas Vandermeulen, Projektingenieur bei CVR: "In einer ersten Phase errichteten wir entlang der Handelsstraat eine Berlinermauer mit einer Erdstützmauer bis zu einer Tiefe von 8,70 m. Anschließend wurde entlang der Belliardstraat die bestehende Kellerwand des abgerissenen Gebäudes auf das gleiche Niveau vertieft. In einer weiteren Phase wurden die bestehenden Fundamente und Kellerwände der angrenzenden Gebäude an der Handelsstraat und der Belliardstraat mit Hilfe von Unterspülungen vertieft, die in gestützten Gräben ausgeführt wurden. Je nach dem erforderlichen Kellergeschoss des neuen Gebäudes wurden diese Arbeiten in verschiedenen Tiefen ausgeführt. Diese reichten von -9,65 m auf der Ebene -2 und -11,65 m auf der Ebene -3 bis zu einem Maximum von -13,20 m auf der Höhe des Turmkranfundaments.
Nach teilweisem Aushub der Baugrube bis zur Sohle -2 wurde von hier aus eine weitere Berlinermauer ausgeführt, die die Erdstützwand zwischen Sohle -2 und Sohle -3 über einen Teil der Baugrube sicherte. "Alle diese unterirdischen Wände wurden von uns mit Nägeln oder Erdankern versehen, um die horizontale Stabilität zu gewährleisten.
Für die Berlinermauer vom Erdgeschoss an der Handelsstraat wurden die Profile und Stahlplatten mit einer Ramme eingerüttelt. Der weitere Verbau mit Holz erfolgte teilweise manuell und teilweise mit Hilfe eines Baggers. Die Berlinermauer ab Ebene -2 wurde mit einem Bagger, der mit einem Rüttelblock ausgestattet war, hergestellt. Der Unterbau wurde teilweise manuell und teilweise mit einem Bagger durchgeführt. Nägel und Bodenanker wurden mit verschiedenen Typen von Ankerbohrmaschinen eingebaut.
Die Berlinermauer aus dem Erdgeschoss umfasste ca. 430 m², mit einer Stützmauer von 7,80 m bis 8,70 m. Bei der Berlinermauer aus der Ebene -2 handelt es sich um knapp 127 m², mit einer Stützmauer von 3,30 m bis 4,00 m. Für die Unterfangung wurden ca. 190 m³ Stahlbeton verwendet, die in einem Verbau ausgeführt wurden. Die tiefste Verbaugrube auf dieser Baustelle war 8,55 m tief. Hinzu kamen fast 9.500 cm Kernbohrungen durch bestehende Kellerwände/Fundamente zur Herstellung der Bodenanker. Bei den Bodenankern und Nägeln handelt es sich um 190 Stück mit einer Länge von bis zu 15 m, die von 5 verschiedenen Ebenen aus ausgeführt wurden.
Die Lage und Zugänglichkeit der Baustelle stellte CVR vor eine ständige logistische Herausforderung. Die unterschiedlichen Setzungsniveaus der bestehenden Fundamente der Nachbargebäude in Verbindung mit mehreren angrenzenden Tiefgaragen in unterschiedlichen Tiefen und Abständen führten dazu, dass die Unterfangungsarbeiten von verschiedenen Arbeitsebenen aus durchgeführt werden mussten. Zusammen mit den verschiedenen Ankerebenen und in Abstimmung mit den Erd- und Abbrucharbeiten ergab sich daraus eine anspruchsvolle Planung der verschiedenen Phasen.