Die Sanierung und der Aushub einer nassen Baugrube und das anschließende Einbringen eines Unterwasserbodens aus stahlfaserverstärktem Beton sind für Verboon Maasland keine ungewöhnliche Aufgabe. Der Ort ist: ein Kanal im Herzen von Rotterdam, wo RIF010 gebaut wird. Eine schöne Aufgabe für Tom Maaskant, Projektleiter Specialised Projects bei Verboon Maasland, der für einen sauberen und soliden Boden für dieses Wellenbad verantwortlich ist. Dies geschah in enger Zusammenarbeit mit dem Hauptauftragnehmer Mobilis, dem Fundamentunternehmen Kandt bv und dem Tauchunternehmen DISA International.
Verboon Maasland konnte mit den Arbeiten beginnen, sobald Kandt die Spundwand der Nassbaugrube fertiggestellt hatte. Maaskant: "Der erste Teil unserer Arbeit bestand darin, die Baggerschicht auf dem Gewässergrund zu sanieren. Insgesamt haben wir 1.200 Kubikmeter kontaminiertes Baggergut unter Sanierungsbedingungen mit der Zange aus dem Kofferdamm entfernt und entsorgt. Die Torf- und Tonschichten in den Baugruben wurden mit GPS komplett getrennt ausgehoben, anschließend wurden die Boxen gereinigt und der Boden schlufffrei gemacht. Letzteres war eine große Herausforderung, da es in dem Gebiet keine Möglichkeit für ein Nassdepot gab. Dank der Professionalität unserer Mitarbeiter konnte dies schließlich innerhalb des Zeitplans erreicht werden. Während der Aushubarbeiten führte ein Taucherteam von DISA International in unserem Auftrag Boden- und Bauinspektionen durch. Keine leichte Aufgabe, denn die Sichtweite betrug nur 30 cm. Zwischendurch wurden auch archäologische Proben entnommen, ein obligatorischer Teil in diesen Gegenden. Zu unserem Glück sind wir nicht auf eine alte Stadtmauer gestoßen.
Um Zeit zu sparen, wurde der Aushub der Baugrube in Phasen und in enger Zusammenarbeit durchgeführt. Maaskant: "Wir begannen mit dem Aushub auf der Seite der Markthalle, wo sich der Einstiegspunkt für die Kräne befand", erzählt er. Nachdem genügend sicherer Platz vorhanden war, begann Kandt hinter uns mit dem Drehen der Pfähle. Bei guter Koordination kommt man sich nicht in die Quere, selbst mit großem Gerät auf so engem Raum wie in dieser Baugrube. Nachdem ein Teil der Pfähle gesetzt und ein Teil der Grube freigeschaufelt war, konnten wir das Tauchteam einsetzen, um die Pfähle von Mörtelresten zu befreien und makellos zu machen. Damit war die Baugrube bereit für die Ausbringung von Kies. Die 30 Zentimeter dicke Kiesschicht sorgt dafür, dass eventuelle Schlammreste geborgen werden und sich nicht mit dem Unterwasserbeton vermischen können, da dies der Betonqualität abträglich ist. Der Kies wurde mit einer breiten Schaufel mit denselben Maschinen ausgebracht, die auch für den Aushub verwendet wurden. Während des Verteilens wurden manuelle Sondierungen mit einem Sondierbrett durchgeführt, um sofortige Ergebnisse zu erhalten. So konnte die gesamte Baugrube in einem Arbeitsgang innerhalb der Toleranzen verteilt werden. Das war bei einem Boden mit Gefälle und Kurven nicht einfach.
Bevor Verboon Maasland mit dem Betonieren beginnen konnte, vermaßen Taucher zunächst alle Pfahlhöhen und Pfahlpositionen, und Verboon wandelte den Kiesboden mit Hilfe eines Fächerecholotsystems in ein digitales Geländemodell um. Dann wurden unter Wasser mehrere Bewehrungsstreifen an die Pfähle und Anker an die Spundwände geschweißt, um sicherzustellen, dass der Beton nicht von den Spundwänden abreißen kann. Außerdem wurden die Spundbohlen an der Kontaktstelle mit der Unterwasserbetonsohle mit einem Hochdrucksprühgerät feuergereinigt, um eine optimale Haftung zu gewährleisten.
"Und erst dann, wenn man die ganze Checkliste abgehakt hat, ist man bereit, den Unterwasserbetonboden zu gießen", sagte Maaskant. "Das begann um vier Uhr am Freitagnachmittag und dauerte bis kurz nach Mitternacht am Samstag. 2.100 m3 Stahlfaserbeton in knapp eineinhalb Tagen. Dieser Beton hat die Festigkeitsklasse C30/37 und enthält 30 kg/m3 Stahlfasern. Davon kann man maximal 80 m3 pro Stunde einbauen, sonst besteht die Gefahr, dass die Stahlfasern in den Rohren stecken bleiben. So wurde der 75 Zentimeter dicke Boden in einem Zug innerhalb der Toleranz gegossen."
"Für uns war die Arbeit damit beendet", fasst der Projektleiter zusammen. "Die Nachmessungsmonitore zeigten, dass der Beton wie erwartet reifte. Wir sind stolz darauf, dass es uns gelungen ist, dieses besondere Projekt in diesem schwierigen Umfeld auf ein starkes Fundament zu stellen.