Das Sammeln von zementhaltigen Produkten wie Beton, Estrichmörtel oder Stabilisierungssand in kleinen Mengen ist in Deutschland schon seit Jahrzehnten sehr verbreitet. Auch in den Niederlanden ist das Franchisekonzept Betonstations seit 2015 auf dem Vormarsch. Siebzehn Filialen sind bereits in Betrieb. Doch Initiator Herwie Cornelissen hat mit dem einzigartigen Konzept in den Niederlanden noch viel mehr vor.
Text | Roel van Gils Bild | Stationen aus Beton
"Eine Concrete Station enthält die Rohstoffe Sand, Kies, Wasser und Zement", beginnt Cornelissen. "Auf Wunsch des Kunden mischt die Maschine das gewünschte Produkt in der richtigen Menge, mit einem Minimum von 150 Litern und einer Kapazität von 30 m³ pro Stunde. Innerhalb weniger Minuten hat der Kunde ein gebrauchsfertiges, hochwertiges zementhaltiges Produkt auf seinem Anhänger oder LKW. Eine ideale Lösung für professionelle Verarbeiter wie Bauunternehmer, Gärtner, Pflasterer und Fliesenleger, aber auch für Privatpersonen. Kurz gesagt, für jeden, der ein zementhaltiges Produkt benötigt.
Hoogeboom Raalte ist einer der ersten Franchisenehmer, der mit einer mobilen Lieferstation auf einem Lastwagen auch vor Ort mischt und liefert.
Nach positiven Erfahrungen mit der ersten Maschine, die 2012 in Oss installiert wurde, entwickelte Cornelissen das Franchisekonzept Betonstations. "Ein Franchisenehmer von Betonstations kauft bei uns eine Maschine für die Sammlung kleiner Mengen zementgebundener Produkte. Wir liefern also das komplette Konzept und sind für die Qualitätskontrolle, die Schulung des Personals und das nationale Marketing verantwortlich. Für den Franchisenehmer, oft ein Sand- und Kieshändler oder ein Betonrecyclingunternehmen, ist es eine schöne Ergänzung des Programms. Eine Win-Win-Situation sowohl für den Franchisenehmer, der einen Mehrwert gegenüber der reinen Lieferung von Sand und Kies erhält, als auch für den Kunden, der nicht mehr selbst mit einem Betonmischer arbeiten muss. Außerdem ist jedem Franchisenehmer sein eigenes Gebiet garantiert."
Eine mobile Lieferstation kann bis zu 10 m³ vor Ort mischen und liefern.
Hoogeboom Raalte ist einer der ersten Franchisenehmer von Betonstationen. Das Familienunternehmen macht dank Betonstation seine ersten Schritte in Richtung Kreislaufwirtschaft. "Wir sind in den Bereichen Abbruch, Recycling und GWW tätig", sagt Jurgen Hoogeboom. "Die Betonstation bietet viele Möglichkeiten zur Wiederverwendung von Beton. Wir reißen ein Gebäude ab, brechen den Beton und sortieren ihn nach Sorten, um ihn dann in der Anlage wiederzuverwenden." Das Familienunternehmen ist außerdem einer der ersten Franchisenehmer, der mit einer mobilen Lieferstation auf einem Lkw auch vor Ort mischt und liefert. Cornelissen sagt: "Die Lieferstation ist im Grunde eine ähnliche Maschine, nur einen Hub größer und auf einem Lastwagen platziert. Damit kann ein Franchisenehmer bis zu 10 m³ vor Ort mischen und liefern."
Derzeit besteht das Cornelissen-Netz aus 17 Betonstationen in den Niederlanden. "Es gibt noch viel Raum für Expansion. In den kommenden Jahren wollen wir in den Niederlanden auf vierzig Mitnahmestationen und etwa zwanzig Lieferstationen wachsen. Bei Bedarf werden wir uns in Zusammenarbeit mit Partnern auch an der Finanzierung des Betonstations-Franchisekonzepts beteiligen."