Renewi und Holcim schließen den Kreis: vom Betonschutt zur Betonsäule
Das Waste-to-Product-Unternehmen Renewi und der Baustoffhersteller Holcim gehen gemeinsam einen großen Schritt in Richtung kreisförmige Deichbewehrung. Bei der Herstellung der innovativen Basalton-Betonsäulen wird der natürlich gewonnene Sand vollständig durch rezyklierten Sand von Renewi ersetzt, der aus Betonschutt gewonnen wird. Dieser Sand ist KOMO-zertifiziert für die Verwendung in Beton. Die neuen Betonsäulen werden unter anderem von der Generaldirektion Öffentliche Arbeiten und Wasserwirtschaft und verschiedenen Wasserverbänden bei Deichverstärkungs- und Hochwasserschutzprojekten eingesetzt.
Beton ist eines der weltweit am häufigsten verwendeten Materialien und für einen erheblichen Teil der CO₂-Emissionen verantwortlich. In den Niederlanden fallen jedes Jahr Millionen von Tonnen Betonabfälle an. Durch hochwertiges Recycling dieser Abfälle zu Rohstoffen für neuen Beton schonen wir knappe Rohstoffe und verringern den ökologischen Fußabdruck der Bauindustrie erheblich.
Die Zusammenarbeit zwischen Renewi und Holcim zeigt, dass hochwertiges Betonrecycling in industriellem Maßstab machbar ist. Der recycelte Sand wurde mit der fortschrittlichen Recyclingtechnologie von Renewi gewaschen und getrennt und für neue Betonsäulen verwendet - vom Betonschutt zum Produkt. Dabei bleiben die Materialien auch nach dem Ende der Nutzungsdauer der Betonsäulen für ein zukünftiges Recycling geeignet.

In den Niederlanden wird derzeit überwiegend nur Kies aus Betonschutt gewonnen. Renewi gehört zu den wenigen Unternehmen, bei denen sowohl Kies als auch Sand für neuen Beton wiedergewonnen werden. Das Unternehmen arbeitet weiter an Innovationen, um das Betonrecycling auf ein noch höheres Niveau zu bringen.
“Die Technologie ist erprobt, aber der Markt muss jetzt folgen”, sagt Jan-Pedro Vis, Direktor für Kreislaufmaterialien bei Renewi. “Wenn die Kunden von den Auftragnehmern verlangen, kreislauforientiert zu arbeiten - vom Abriss bis zur Verwendung von kreislauforientierten Rohstoffen - können wir wirklich zu einer Kreislaufwirtschaft aufsteigen.”
“Die Kette kann sich nur dann wirklich schließen, wenn die Kunden die Kreislaufwirtschaft strukturell in ihre Vergabekriterien einbeziehen”, betonte Jan Wagner, Managing Director bei Holcim Bouw & Infra Nederland. “Die Zusammenarbeit mit Renewi zeigt, wie sich die Partner der Kette gegenseitig stärken. Indem wir gemeinsam an technischen und zertifizierten Lösungen arbeiten, kommen wir unserem Ziel von 100% Kreislaufwirtschaft im Jahr 2035 näher.”
Die innovativen Betonsäulen zeigen, dass Technologie, Qualität und Zusammenarbeit uns einen Schritt näher an eine kreisförmige Betonkette bringen.