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Zertifizierung für die Sicherheitskultur-Leiter?

Für die Sicherheitskultur-Leiter zertifizieren?

So etwas wie eine schnelle Lösung gibt es nicht.

Da die Leiter der Sicherheitskultur (Safety Culture Ladder, SCL) in der Baubranche immer mehr an Bedeutung gewinnt, fragen sich die Bauunternehmer, ob die Zeit für eine Zertifizierung auch für sie gekommen ist. Und was sollten sie dabei beachten? Was können sie während des SCL-Zertifizierungsprozesses erwarten?

Bei der Safety Culture Ladder geht es um das Sicherheitsbewusstsein innerhalb einer Organisation. In einer Organisation mit ausgeprägtem Sicherheitsbewusstsein ist Sicherheit ein Thema, das offen diskutiert wird. Der Arbeitsplatz ist eine Umgebung, in der die Sicherheit auf allen Ebenen der Organisation gewährleistet ist. Das bedeutet, dass während des SCL-Zertifizierungsprozesses die Unternehmenskultur bewertet wird. Die Auditoren sprechen - nach dem Zufallsprinzip - mit Mitarbeitern auf allen Ebenen des Unternehmens, um sich ein Bild vom Stand des Sicherheitsbewusstseins zu machen.

Unterhaltungen in einem entspannte Atmosphäre

Bei der SCL-Zertifizierung geht es also nicht um die Prüfung von Dokumenten oder die Untersuchung von Situationen genommen werden. Es geht darum, den Grad des Sicherheitsbewusstseins in der Einstellung zu bestimmen,
Verhalten und Kultur. Lizette van der Graaf, Leitung Auditor bei DNV GL, erklärt, wie das in der Praxis aussieht: "Um die tatsächliche intrinsische Motivation für Sicherheit zu ermitteln, führen zwei Auditoren Gespräche mit einer Vielzahl von Mitarbeitern. Die Gespräche können alle möglichen Aspekte abdecken und finden in der Regel in entspannter Atmosphäre statt."

Toolbox-Sitzung

Als Beispiel erzählt Van der Graaf von einem Unternehmen, das gerade ein Toolbox-Meeting abgeschlossen hatte. Das Toolbox-Meeting kam in mehreren Gesprächen zur Sprache. "Wir erkundigten uns, wie das Toolbox-Meeting verlaufen war. Wer hat teilgenommen? Welche Ressourcen wurden eingesetzt? Welche Themen wurden behandelt? Wenn alle fast die gleichen Antworten geben, ist das die Wahrheit, und man braucht nicht nach bestätigenden Dokumenten zu fragen. Während des Audits sprechen die Auditoren alle Sinne an, um sich ein möglichst vollständiges Bild vom Stand des Sicherheitsbewusstseins zu machen."

Auf die Leiter steigen

Eine schnelle Zertifizierung auf den höheren Stufen ist schwierig. Es gibt keine "schnelle Lösung" für das Verhalten. Kleinere Organisationen lassen sich leichter beeinflussen; um Tausende von Mitarbeitern zu beeinflussen, bedarf es einer nachhaltigen, konsequenten Politik. Auch der Aufstieg auf Stufe 4 oder 5 ist eine Illusion, weiß Van der Graaf inzwischen. "Der SCL wird seit 2012 angewandt, und die Zahl der Unternehmen, die auf der höchsten Stufe zertifiziert sind, ist minimal. Es braucht einen enormen Ehrgeiz, um zu wachsen."

Messbare Ergebnisse

Andererseits ist der Einstieg in die zweite Sprosse durchaus möglich. Van der Graaf sieht daher einen Aufwärtstrend bei der Zahl der zertifizierten Unternehmen. "Die Zahl der Zertifizierungsanträge steigt, weil eine Verbindung zu den Ausschreibungskriterien hergestellt wurde. Das Hauptziel bleibt jedoch die Entwicklung des Sicherheitsbewusstseins und die Verringerung der Unfallzahlen. Dabei bleibt es schwierig, das Ergebnis messbar zu machen. So wird das Sicherheitsbewusstsein auch durch den Zu- und Abgang von Mitarbeitern beeinflusst. Das Thema erfordert also kontinuierliche Aufmerksamkeit. Und genau das ist ja auch beabsichtigt."

Möchten Sie mehr über die Safety Culture Ladder erfahren?

Siehe: www.dnvgl.nl/veiligheidsladder   

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