Der Betonbau befasst sich hauptsächlich mit der Herstellung von Betonbauteilen. Neben der Produktion reicht das Spektrum von der Vorbereitung und dem Einbau der Bauteile bis hin zur Verarbeitung und Nachbehandlung des Betons. Hierfür werden heute vor allem Hightech- und computergestützte Werkzeuge eingesetzt, um den ganzheitlichen Prozess zu gewährleisten. An dieser Stelle möchten wir uns auf die gängigsten Funktionen eines ERP-System für die Betonindustrie und zeigen, warum sie für alle in der Betonbranche besonders relevant sind.
Bei der Kalkulation eines konkreten Projekts werden vorintegrierte Mengenermittlungen zur Preisfindung durchgeführt. Viele ERP-Systeme enthalten bereits verschiedene Beispieldaten, wie Geometriedaten und Zeitverläufe für gängige Produktionsteile, aus denen im Laufe der Zeit durch Hinzufügen eigener Daten eine eigene Kalkulationsplattform entwickelt werden kann. Generell können alle Kosten innerhalb einer Kalkulation, einschließlich Transport und Montage, auch in Teilen berechnet werden und z.B. jedes Produktionsteil als Preis pro m, m² oder m³ ausgegeben werden. Es ist auch möglich, die Kosten in einzelnen Positionen zu ermitteln. Nach der Auftragserteilung werden die jeweiligen Konditionen einfach in das System eingepflegt und in eine Auftragsendkalkulation überführt. Auch die Arbeitskalkulation kann einfach über das ERP erfolgen und in die jeweiligen Projektkosten einfließen. So wird die Kalkulation bereits auf mögliche personelle Engpässe aufmerksam gemacht.
Die Grob- und Feinplanung erfolgt auf der Grundlage einer gemeinsamen Plantafel. Jedes Element erhält einen festen Standort und ein Datum. Für die Grobplanung werden die Daten aus dem Angebotspreis verwendet. Auch die Arbeitszeitberechnungen fließen an dieser Stelle ein und werden den jeweiligen Arbeitsschritten zugeordnet. Mit der Plantafel haben alle Mitarbeiter immer den gesamten Produktionsablauf eines Projektes im Blick.
Ein gut geplantes Projektmanagement ist das Beste für jedes Beton- oder Bauunternehmen. Jeder einzelne Planungsschritt kann einem bestimmten Projekt oder Objekt zugeordnet werden. Außerdem können sie dem jeweiligen Auftraggeber, Ansprechpartner oder dem zuständigen Mitarbeiter zugeordnet werden. Diese Projektschritte können dann auch in ihre Terminpläne übertragen werden, so dass Terminänderungen oder Änderungen der Zuständigkeiten für alle Beteiligten jederzeit transparent und nachvollziehbar sind. Der Prozessfortschritt ist für alle Mitarbeiter jederzeit sichtbar und nachvollziehbar.
Außerdem können alle relevanten Dokumente zu einem Projekt den jeweiligen Akteuren jederzeit zur Verfügung gestellt werden, und alle Änderungen an ihnen können über ein Dokumentenmanagementmodul jederzeit nachverfolgt werden, so dass sie immer auf dem neuesten Stand sind. Auch andere wichtige Daten wie Versicherungen, Garantien, etc. können erfasst werden.
Eines der wichtigsten Module ist sicherlich Business Intelligence (BI). Alle Mitarbeiter eines Unternehmens erhalten Daten, die das Modul in einer intuitiv nutzbaren Analyseplattform darstellt. Hierfür sind keine weiteren Programmierkenntnisse erforderlich. Es werden systematische Analysen aller Vorgänge und Prozesse in einem Unternehmen durchgeführt. Anhand der gesammelten Daten werden diese Prozesse bewertet und schließlich optimiert. So können potenzielle Fehlerquellen, Zeitfresser und irrationale Abläufe identifiziert und schließlich angepasst werden. Diese BI-Lösungen können in allen Bereichen des Unternehmens eingesetzt werden, sei es in der Beschaffung, im Vertrieb oder in der Projektplanung. Dadurch wird die Kommunikation im gesamten Unternehmen verbessert und optimiert.
BIM steht für Building Information Modelling (Gebäudedatenmodellierung) und stellt eine Simulation eines kompletten Gebäudeentwurfs mithilfe einer Software dar. Diese kann eigenständig oder Teil eines ERP-Systems sein. Letzteres hat den Vorteil, dass alle notwendigen Informationen gegenseitig verfügbar sind und so ein vollständiges Bild entstehen kann. Alle relevanten Daten werden visuell dargestellt und sind für alle Projektbeteiligten verfügbar.
Änderungen und Ergänzungen des Bauplans sind so immer sofort für alle sichtbar, und auch Verzögerungen an einer Stelle, die sich auf andere Prozesse auswirken, werden neu berechnet und berücksichtigt. Neben Informationen über das Bauprojekt selbst kann BIM auch die Wartung oder Daten für den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes integrieren. Ein großer Vorteil von BIM ist jedoch die Fehlervermeidung, und in Zukunft wird es wahrscheinlich schwierig sein, dieses Modul zu umgehen.
An dieser Stelle konnten wir nur über eine begrenzte Anzahl von Funktionen von ERP-Systemen für den Betonbau sprechen. Unzählige weitere Module und Funktionen machen ein ERP-System für den Betonbau zu einem zuverlässigen und unermüdlichen Partner. Deshalb ist es sehr wichtig, einen ERP-Anbieter zu finden, der die Branche kennt und weiß, worauf es ankommt. Durch ihre jahrelange Erfahrung wissen sie, wo die Stolpersteine bei der Einführung liegen, welche Module unbedingt notwendig sind und welche Fehlerquellen umgangen werden.
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