Entlang der Vliet in Leiden wird ein echter Sportboulevard gebaut. Die Besucher des Boulevards werden zunächst ein Freibad und dann ein Hallenbad und eine Eislaufbahn vorfinden, die in einem Gebäude vereint sind. Natürlich mit gastronomischen Einrichtungen und allen dazugehörigen Anlagen.
Bauherr des neuen Hallenbades (35×25 Meter) und der Eishalle (250 Meter Rundbahn, 30×60 Meter Eisfläche und 45×20 Krabbeleisfläche) ist das Bauunternehmen De Vries und Verburg. Das Zentrum des Gebäudes - mit Eingang, Gastronomie, Umkleideräumen und Sanitäranlagen - wird bald die Verbindung zwischen dem Hallenbad und der Eisbahn bilden.
De Vries und Verburg realisiert derzeit die teils aus Beton und teils aus Stahl bestehende, recht komplexe Konstruktion. "Allein die Betonkonstruktion besteht aus 35 Ortbetondecken", erklärt Projektleiter Guido Jongebreur von De Vries und Verburg. "Die größte Herausforderung ist zweifelsohne der Ortbetonboden, auf dem die Eislaufbahn realisiert wird. Dieser ist freitragend, 60 Zentimeter dick und mit einer 10 Zentimeter dicken Isolierschicht versehen, auf der ein 10 cm dicker Betonboden liegt, in den die Kühlrohre eingelassen sind."
Dieses komplexe Stockwerk wird nach einem speziell von der Firma Hiber ausgearbeiteten Plan und unter Verwendung zahlreicher temporärer Stützkonstruktionen realisiert. Der Boden bildet dann die Grundlage für die Stahlkonstruktion des Dachgeschosses. Während des Baus beider Konstruktionen muss De Vries en Verburg die Reihenfolge genau im Auge behalten. Nur wenn die Bauelemente in der richtigen Reihenfolge zusammengesetzt werden, passen sie reibungslos zusammen.
Auch die Leckwasserkonstruktion der Eisbahn erfordert einen gut durchdachten Plan. Jongebreur: "Wenn das Eis der Eisbahn aufgetaut ist, darf das Wasser nicht in die Betonstruktur eindringen. Der Beton würde sich durch das Gefrieren ausdehnen und Risse bekommen. Um dies zu verhindern, werden Vorkehrungen getroffen, um das Schmelzwasser abzuleiten."
Der Anspruch an die Nachhaltigkeit des kombinierten Gebäudes ist hoch. Die Stadt Leiden hat sich für "vollelektrisch" und "energieneutral" entschieden, kombiniert mit den neuesten Erkenntnissen der Kreislaufwirtschaft. Über 3.400 Solarzellen auf dem Dach werden das Energielabel A++++ erreichen. Die restliche Dachfläche wird bepflanzt, so dass das Regenwasser verzögert in das Oberflächenwasser abfließt. Auch der intelligente Wärmeaustausch zwischen Eishalle, Hallenbad und Freibad leistet einen wichtigen Beitrag zur optimalen Energienutzung. "Die bei der Kühlung der Eisbahn frei werdende Restwärme wird zur Beheizung des Hallenbades genutzt. So kann auch das sanierte Freibad ohne Gas betrieben werden. "Wir liegen gut im Zeitplan", fasst Jongebreur zusammen. "So wie es jetzt aussieht, können wir im Frühjahr 2023 liefern. Dann wird Leiden über eine Top-Trainings- und Wettkampfstätte mit einer 250-Meter-Rundbahn verfügen."