Überwachungssysteme mit Glasfasertechnik sind auf dem Vormarsch, auch in der Bauindustrie. Die Disziplin, besser bekannt als optische Sensorik (Fiber Optic Sensing), ist eine der Aktivitäten von Brem Funderingsexpertise aus Reeuwijk. Damit hat sich der Spezialist für Beratung, Überwachung und Betreuung im Grundbau auf einen breiteren Weg zur Überwachung von Bauwerken im Allgemeinen begeben.
Text | Chris Elbers Bild | Brem Funderingsexpertise B.V.
Für die Überwachung von Fundamenten und Bauwerken bietet Brem ein komplettes Angebot an (geotechnischen) Messungen. Dabei geht es um die Qualität von Fundamenten oder Bauwerken, aber auch um die Erfassung von Beeinträchtigungen rund um deren Realisierung. "Wir stehen für eine breite Palette von Überwachungstechniken, die sowohl einzeln als auch in kompletten Überwachungsnetzen eingesetzt werden können", sagt Erik de Bruin, Betriebsleiter Überwachung bei Brem. "Eine davon ist die Überwachung über Lichtwellenleiter. Brem verwendet zwei Messmethoden für Anwendungen dieser Messtechnik. Die eine eignet sich besonders für die Überwachung des Verhaltens einer Konstruktion, sowohl statisch als auch dynamisch. Die andere wird speziell für die Langzeitüberwachung von Phänomenen innerhalb einer Baugruppe, wie Verformungen und Temperaturänderungen, eingesetzt."
Sensorkabel unter Deck verlegen.
Mit der Sensortechnologie gibt Brem eine klare Antwort auf einen aktuellen Trend in der Baubranche. De Bruin erklärt: "Bauunternehmer sind nicht nur für die Realisierung von Projekten verantwortlich, sie müssen auch in der Lage sein, Wartungsarbeiten über längere Zeiträume durchzuführen. Eine Entwicklung, zu der die faseroptische Überwachung gut passt, zum Beispiel im Falle von Bauarbeiten. Durch die Einbindung von Sensortechnik hat man aus der Ferne einen ständigen Einblick in das Verhalten der Konstruktion. Traditionell wird ein Wartungsprotokoll erstellt, nach dem einmal im Quartal oder im halben Jahr eine Inspektion durchgeführt wird. Wenn Sie ein Bauwerk mit dieser Technologie ausstatten, brauchen Sie das nicht mehr zu tun. Sie können einfach von Ihrem Schreibtisch aus sehen, ob sich zum Beispiel die Festigkeit verändert oder Setzungen auftreten. Dadurch erhalten Sie einen besseren Einblick in das Verhalten des Bauwerks und, was nicht weniger wichtig ist, in die Frage, ob im Laufe der Zeit Instandhaltungskosten anfallen werden."
Unbekannt macht ungeliebt. Bei der Sensortechnik ist das bereits nicht anders. Obwohl die Technik bereits seit einigen Jahren in der Baubranche eingesetzt wird, ist sie noch wenig verbreitet. Brem hat es sich zur Aufgabe gemacht, die vielen Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten zu vermitteln (siehe auch www.brem.nl). "Diese Messtechnik wird die Zukunft des Bauwesens und des Rail/Infra-Managements drastisch verändern", ist De Bruin überzeugt. "Ganz einfach, weil die Wartung auf der Grundlage der aus der Überwachung gewonnenen Informationen und nicht mehr in vorgegebenen Intervallen erfolgen wird. Darüber hinaus erhöht sich die Sicherheit, weil der aktuelle Zustand des Bauwerks sofort sichtbar und nachweisbar ist."
Schutzstruktursensoren am Dilatationsrandbalken.
In Antwerpen hat Brem kürzlich ein Überwachungsprojekt abgeschlossen, bei dem optische Sensoren in großem Umfang eingesetzt wurden. Durch die Anbringung der Sensoren auf dem Bewehrungsstahl und das Eingießen in den Beton sind sie optimal geschützt und man erhält kontinuierlich Informationen über die Festigkeit und mögliche Verformungen des Bauwerks. Es handelt sich um ein Betonbauwerk in einer stark frequentierten Eisenbahninfrastruktur. Die Lösung verfügt über ein Online-Daten-Dashboard mit den erforderlichen Warnmeldungen und liefert dem Kunden über einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren die notwendigen Informationen für eine sichere Nutzung des Bauwerks.