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Forderung der Koninklijke Metaalunie an das Kabinett: Antidumpingzoll auf Stahl muss bald vom Tisch sein

Koninklijke Metaalunie appelliert an das Kabinett: Antidumpingabgabe auf Stahl muss bald vom Tisch sein

In einem Schreiben an die Europäische Kommission plädiert Orgalim, der europäische Vertreter der metallverarbeitenden Industrie, für eine rasche Aufhebung der Antidumpingzölle auf bestimmte Stahlerzeugnisse. Alle europäischen Unternehmen verdienen es, vor unlauterem Wettbewerb geschützt zu werden. Orgalim hielt Antidumpingzölle schon bisher nicht für das richtige Mittel, um dem zu begegnen. Die Aussetzung der Zölle ist jedoch jetzt besonders dringend geworden: "Die Aussetzung der Zölle oder zumindest die weitere Erhöhung der Kontingente ist für die Wettbewerbsposition der europäischen Technologieindustrie entscheidend. Und damit auch für die niederländische mittelständische Fertigungsindustrie", so Fried Kaanen, Vorsitzender der Koninklijke Metaalunie.

Die Abgabe wurde im Juli 2018 eingeführt, doch nun droht sie zu scheitern. Die Preise sind in den letzten Jahren stark angestiegen. Das veranlasste Orgalim bereits im Dezember 2021, die Europäische Kommission zu bitten, die Notwendigkeit der Abgabe zu prüfen. Damals hatte das also noch nichts mit dem Krieg in der Ukraine zu tun. Durch den Krieg ist die Überprüfung der Abgaben jedoch noch dringlicher geworden. Die Preise steigen weiter, die Lieferzeiten verlängern sich und die Verfügbarkeit bestimmter Materialien wird zu einem großen Risiko. Unter normalen Umständen entfallen auf die Ukraine und Russland 23% der europäischen Stahleinfuhren. In den letzten Wochen ist der Kauf von Stahl zunehmend schwieriger geworden. Die Einfuhr von Stahl aus Russland ist nicht mehr erlaubt, und mehrere Hersteller in der Ukraine mussten ihre Produktion einstellen.

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Hilferuf an das Kabinett

Orgalim beantragt nun die vorübergehende oder anderweitige Aussetzung der Antidumpingzölle auf Stahl. Die Koninklijke Metaalunie ist Mitglied von Orgalim und fordert die niederländische Regierung auf, den eingereichten Antrag zu unterstützen. "Metaalunie ist nicht grundsätzlich gegen die europäische 'Antidumping'-Politik. Es ist wichtig, dass der europäische Stahlmarkt gegenüber 'billigen' Ländern wie China und Indien wettbewerbsfähig bleibt", sagte Kaanen. "Aber die Ausweitung der Importmaßnahmen im letzten Jahr verstärkt die negativen Auswirkungen des gegenwärtig überlasteten Stahlmarktes erheblich: noch stärker steigende Preise und eine enorme Verknappung von Stahlprodukten. Hinzu kommt jetzt noch der Krieg in der Ukraine. Die aktuellen Marktbedingungen üben einen starken Druck auf die Erholung und das Wachstum der Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes aus."

Hohe Stahlpreise, keine Materialien verfügbar

Kaanen: "Mehr Umsatz bedeutet nicht, dass alles gut läuft: Die Materialpreise sind enorm gestiegen, aber vielleicht noch ärgerlicher ist, dass einige Metalle einfach nicht verfügbar sind. Das führt zu großen Problemen in der Produktionskette." Viele kleine und mittlere Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes stehen unter großem Stress, da die Rentabilität stark unter Druck geraten ist und die Lieferzeiten immer länger werden. "Das Materialproblem hat eine Reihe von Ursachen. Geopolitische Spannungen, Unterbrechungen der Produktionsketten aufgrund der Pandemie, aber auch die europäische Antidumpingpolitik für Stahl. Was Letzteres betrifft, so wirkt sich dieser staatliche Eingriff unverhältnismäßig stark auf die Metallpreise und die Handelsströme aus", so Kaanen.

Metaalunie ist sich natürlich bewusst, dass die sich daraus ergebende (geopolitische) Situation nicht einfach zu lösen ist. Die Lage ist jedoch so ernst, dass Metaalunie sie im Kabinett anspricht.

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