Das Dutzend ist voll: Der Schweizer Spritztechnik-Spezialist Birchmeier hat seine Akku-Maschinen auf das Cordless Alliance System (CAS) umgestellt und setzt dabei auf die Akku-Technologie des Nürtinger Elektrowerkzeug-Herstellers Metabo.
Ob Sprühen, Schäumen, Zerstäuben, Desinfizieren oder Dispergieren: Wenn es um die präzise Ausbringung von Flüssigkeiten oder Granulaten geht, entscheiden sich viele Kunden aus den Bereichen Gartenbau, Industrie, Hygiene, Facility Management, Reinigung, Bau und Industrie, Land- und Forstwirtschaft oder der Automobilindustrie für die Maschinen der Birchmeier Sprühtechnik AG aus Stetten in der Schweiz. In Sachen Akku-Maschinen geht das 1876 gegründete Unternehmen nun neue Wege: Auf der internationalen Gartenbaumesse spoga+gafa vom 1. bis 3. September in Köln präsentiert sich Birchmeier als zwölfter Partner des Cordless Alliance Systems (CAS), einem vom Nürtinger Elektrowerkzeughersteller Metabo initiierten, werksübergreifenden Akku-System. Das CAS startete im Sommer 2018 mit neun Elektrowerkzeug- und Maschinenherstellern aus unterschiedlichen Branchen. Aktuell sind die Hersteller Metabo, Rothenberger, Mafell, Eisenblätter, Collomix, Haaga, Electrostar (Starmix), Eibenstock, Steinel, Rokamat, Elried/Edding und Birchmeier Teil von CAS. Innerhalb dieses in der Branche einmaligen Batteriesystems sind alle Maschinen der CAS-Partner mit einer Batterie voll austauschbar und somit miteinander kombinierbar. Auf Basis der leistungsstarken Metabo LiHD-Akkutechnologie vereint CAS die verschiedenen Gewerke unter einem Dach und bietet damit professionellen Anwendern die Freiheit, mit Standard- und Spezialprodukten verschiedener Hersteller auch ohne Steckdose zu arbeiten. Mobil und flexibel.
"Bisher haben wir für unsere Maschinen ein eigenes batteriebetriebenes System verwendet", sagt Jürg Zwahlen, Hauptaktionär und Verwaltungsratspräsident von Birchmeier. "Aber als wir CAS näher kennenlernten, sahen wir schnell die Vorteile dieses Systems gegenüber unserem eigenen: Es ist viel einfacher und leistungsfähiger. Zudem können unsere Kunden nun mit 140 Maschinen von derzeit 12 Marken mit einer Batterie arbeiten. Das ist ein großer Vorteil, denn natürlich wählen die Kunden nicht immer unsere Produkte für ihre Arbeit, sondern oft auch Elektrowerkzeuge von anderen Herstellern. Und schließlich hat uns das Engagement und die Leidenschaft, mit der der Metabo-Geschäftsführer Horst W. Garbrecht als Initiator von CAS und seine Mitarbeiter diese technologische Kooperation vorangetrieben haben, auf ganzer Linie überzeugt. Drei gute Gründe also, sich von unserem eigenen System zu verabschieden und sich CAS anzuschließen."
Alle Varianten der Akku-Baggerspritzen der RE-Serie werden jetzt mit dem CAS-Batteriesystem betrieben. Insgesamt präsentierte Birchmeier auf der spo-ga+gafa in Köln acht Akkugeräte auf CAS-Basis.
Birchmeier präsentiert auf der Messe acht Akkugeräte: eine Zweiradspritze, eine Schubkarrenspritze, eine Pumpstation und Rückentragegeräte in verschiedenen Ausführungen. "Wir haben unser komplettes Akku-Programm in den letzten Monaten zügig und mit starker Unterstützung von Metabo umgestellt", sagt Jörg Lembachner, Geschäftsführer von Birchmeier. Das übrige Programm, das manuell oder mit Druckluft betrieben wird, bleibt zunächst wie gewohnt bestehen. "Aber mit einer Kapazität von bis zu 8,0 Amperestunden, einer Leistung von bis zu 1.600 Watt bei einem 18-Volt-Akku und der Möglichkeit, zwei Akkus zu einem 36-Volt- und 3.200-Watt-System zu kombinieren, können wir darüber nachdenken, ob wir nicht eine ganze Reihe weiterer Produkte als Akku-Varianten auf den Markt bringen wollen. Denn CAS bietet uns so viel mehr Leistung und längere Laufzeiten, dass auch batteriebetriebene Anwendungen möglich sind", freut sich Lembachner.
Auch bei CAS wird der neue Partner besonders begrüßt, versichert Horst W. Garbrecht, Geschäftsführer von Metabo. "Eine werksübergreifende technologische Zusammenarbeit ist besonders dann sinnvoll, wenn sie für weitere Partner offen ist - und das ist bei CAS absolut der Fall." Birchmeier ist ein Paradebeispiel für die Vielseitigkeit von CAS in dieser Hinsicht. "Obwohl die Allianz ursprünglich für Elektrowerkzeuge entstanden ist, ist sie natürlich nicht nur auf diese Branche beschränkt. Gerade die Grenzen zwischen Gartengeräten und Elektrowerkzeugen verschwinden immer mehr, weil es heute immer mehr Anbieter gibt, die von einem Segment ins andere expandieren." Das ist auch der Grund, warum Birchmeier so gut in unser Bild passt.
Beeindruckt ist Garbrecht auch von der Sorgfalt, mit der Birchmeier den Wechsel vollzogen hat: "Die Entscheidung, das eigene Batteriesystem aufzugeben und einer Technologiegenossenschaft beizutreten, ist sicher nicht einfach. Aber die Verantwortlichen bei Birchmeier haben es sehr konsequent gemacht. Sie haben CAS intensiv getestet, unvoreingenommen mit der eigenen Technologie verglichen, eine schnelle Entscheidung getroffen und blitzschnell umgesetzt. Das verdient aus meiner Sicht absoluten Respekt und ist ein weiterer Grund, warum Birchmeier eine perfekte Verstärkung innerhalb unserer Allianz ist", so Garbrecht. Und die CAS-Familie wächst weiter: Aktuell haben sich neben Birchmeier fünf weitere Partner CAS angeschlossen, die in den nächsten 12 Monaten ihre CAS-Produkte vorstellen werden. Dabei handelt es sich in der Regel um renommierte Namen mit eigenen Zielgruppen und profilierten Marken. Garbrecht: "Damit wächst CAS auf 17 Mitglieder, wobei alle Akkus und Ladegeräte voll kompatibel sind und alle Maschinen mit einem Akku betrieben werden können. Es gibt noch mehr Unternehmen, die ihr Interesse bekundet haben und derzeit über eine Batteriestrategie mit CAS nachdenken. Es ist also schon jetzt klar, dass es nicht bei 17 CAS-Partnern bleiben wird, sondern weitere folgen werden."