Das Projekt "Radfahren durch die Bäume" wurde mit Hilfe von AVEVA E3D Structural Design realisiert und gewann mehrere nationale und internationale Preise.
Radfahren durch die Bäume" in Bosland ist ein einzigartiges Raderlebnis, bei dem Sie zwischen den Bäumen bis zu einer Höhe von zehn Metern radeln. Auf diesem Radweg erreichen Sie sicher höhere Sphären. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn über einen Doppelkreis radeln Sie bis zu zehn Meter zwischen den Baumkronen hindurch. Der Radweg ist insgesamt 700 Meter lang. Sie erleben die Natur auf eine ganz andere Weise und werden sozusagen eins mit dem Wald. Der Weg ist auch für Spaziergänger und Jogger zugänglich.
Die Grundlage des Projekts ist eine Stahlkonstruktion. Frederic Sneyers von Smulders (Zeichnungsbüro Balen Belgien) spricht über die technischen Herausforderungen des Projekts: "Dieses Projekt hat uns wegen seiner Komplexität besonders interessiert.
Zunächst einmal der Standort. Es handelt sich um einen Wald mit kleinen Zufahrtswegen und ohne Einrichtungen wie Strom. Abgesehen davon war es eine rechnerische Meisterleistung. Wir mussten darauf achten, dass der Boden so wenig wie möglich gestört wird, und wir durften auch keine Betonplatten zur Befestigung der Stützen verwenden. Und das ist ein Bauwerk ohne Verbindungen.
Die Stahlkonstruktion ist bereits ein wenig verrostet. Wurde dies aus Gründen des Aussehens" des Gebiets getan?
Hierfür gibt es mehrere Gründe. Der dafür verwendete Stahl ist Cortenstahl (wetterfester Stahl). Das hat den Vorteil, dass der Stahl nicht gefärbt werden muss und die typische Rostfarbe hat. Der Architekt hat sich speziell dafür entschieden, weil die Säulen eine Kiefer nachahmen sollen. Und die Farbe des Stahls ist der (natürlichen) Farbe der Baumstämme sehr ähnlich.
Da sich das Projekt in einem Wald befindet, hatten wir keinen Lagerplatz, um Säulen und Bodenplatten zu verlegen, also mussten wir die Anhänger so beladen, dass die Teile direkt vom Anhänger an der richtigen Stelle montiert werden konnten. Aus diesem Grund musste auch die Projektplanung in Ordnung sein. Die Absicht war, die Natur so ursprünglich wie möglich zu halten und nicht alles zu roden.
Dieser Stahl muss anders behandelt werden als gewöhnlicher Stahl. Die Teile mussten zum Beispiel alle entfettet werden, da dies sonst nach dem Rostprozess sichtbar bleibt. Außerdem muss ein spezieller Schweißdraht verwendet werden, und es durfte nichts auf dem Stahl markiert werden. Vorsichtig behandeln. Die dafür verwendeten Schrauben mussten ebenfalls aus Corten-Stahl gefertigt werden. Unser Einkauf musste die Bolzen dafür aus den USA beziehen. Bei der Montage der Bolzen muss außerdem ein Isoliermaterial verwendet werden, um eine Wechselwirkung zwischen dem Cortenstahl und dem Edelstahlgeländer zu vermeiden.
Da wir nicht mit einer Betondecke arbeiten durften, um die Säulen aufzustellen, arbeiteten wir mit Schraubpfählen von ± 2 Metern, die in den Boden gesetzt wurden und auf die wir eine Säule setzen konnten. Auf diese Weise wurde der Boden so wenig wie möglich beeinträchtigt. Lediglich die beiden Widerlager mussten wir auf eine 5 m x 5 m große und 2 m tiefe Betonplatte setzen. Denn die Stabilität des Bauwerks wird von den beiden Widerlagern gewährleistet. Diese beiden Widerlager bilden den Anker für das gesamte Bauwerk, so dass die gesamte Brücke keinerlei Bandagen aufweist.
Der Kran wurde in der Mitte des Kreises platziert, also musste es ein Kran sein, der ± 7 Tonnen in 50 Metern Höhe bewegen konnte. Geeignete Kranführer mit der richtigen Lizenz sind nicht so zahlreich vorhanden. Am Ende der Arbeiten musste auch dieser Kran aus dem Kreis herausfahren, was wir bei der Montagereihenfolge berücksichtigt haben. Daher haben wir einige der Säulen erst danach montiert. Für die Durchführung dieser Arbeiten wurde so gut wie keine Grünfläche zerstört.
Wir haben zuerst ein Widerlager gesetzt, das korrekt 100% gesetzt werden musste, dann wurden die beiden Brückenteile nebeneinander gesetzt, dann die Zwischenpfeiler, bis der Kreis komplett war. Mit dem letzten Brückenteil wird der Kreis dann geschlossen. Diese Arbeitsweise erfordert ein absolutes Gespür für die richtige Positionierung der Stützen. Würde diese nur um 0,5° abweichen, könnte man am Ende des Kreises nicht mehr richtig anschließen.
den Kreis. Nach eingehenden internen Überlegungen entschieden wir uns, mit speziellen provisorischen Montageböcken zu arbeiten. Auf diese Weise konnten wir davon ausgehen, dass die Montage der Konstruktion schnell und fehlerfrei erfolgen würde. Der Handlauf aus Edelstahl wurde vor Ort ausgelegt und anschließend in der Werkstatt fachmännisch verschweißt. Nur so war eine perfekte Passgenauigkeit gewährleistet".
Die Zusammenarbeit mit einem Architekturbüro kann auch eine Herausforderung sein, um die Optik in der Praxis so schön wie möglich zu gestalten. Aber auch hier haben wir alle Kästchen erfolgreich abgehakt!
Auf welche Weise hat AVEVA E3D Structural Design als Zeichnungspaket dazu beigetragen, diese Herausforderungen praktisch und klar zu lösen?
Da es sich um ein gekrümmtes Bauwerk handelt, das zudem an einem Hang liegt, ist AVEVA E3D Structural Design ideal für die Zeichnung. Das Koordinatensystem war auch sehr nützlich, um die genaue Lage der Bodenpfähle zu bestimmen, sowohl in x- und y-Richtung, als auch in z-Richtung (Höhe). Das Koordinatensystem wurde über eine Exportdatei an unseren Vermesser gesendet. Der Vermessungsingenieur zeichnete jeden Bodenpfahl auf den Millimeter genau ein. Anschließend wurden die Bodenpfähle ebenfalls auf den Millimeter genau gesetzt, und zwar für 449 eindeutige Positionen.
Wie verlief die Konvertierung vom Entwurf zu den Maschinen? Haben Sie dies direkt von AVEVA E3D Structural Design aus getan?
Wir haben ein firmeneigenes ERP-System, das unseren Maschinenpark steuert, und alle Daten kommen von AVEVA E3D Structural Design. Zum Beispiel Listen und nc-Steuerung. Diese Daten werden von unserer Arbeitsvorbereitung verarbeitet, die dann die Maschinen steuert.