Plattform zu Beton und Stahl im Bauwesen
VCA: Ziel oder Mittel?

SCC: Zweck oder Mittel?

Mit dem SCC-Standard in der Hand arbeitet Henk van Gennip, leitender Auditor bei Bureau Veritas, täglich daran, die Sicherheit in den Betrieben zu erhöhen. Auch in der Bauindustrie. Denn trotz aller guten Absichten, Materialien und Maßnahmen passieren jedes Jahr große und kleine Unfälle. Im Folgenden erklärt Van Gennip, wie er SCC in der Praxis erlebt und welche Trends er beobachtet.

Foto 3 Bureau Veritas Kopie 1

SCC (Safety, Health and Environment (HSE) Checklist for Contractors) hilft Unternehmen, sicher und gesund zu arbeiten und Unfälle zu reduzieren. "Es gibt drei Stufen der SCC-Zertifizierung", sagt Van Gennip. "Während SCC* sich auf die direkte Kontrolle von HSE bei der Ausführung von Arbeiten in der Werkstatt ohne den Einsatz von Subunternehmern konzentriert, konzentriert sich SCC** auf die direkte Kontrolle von HSE bei der Ausführung von Arbeiten in der Werkstatt sowie auf die HSE-Struktur. Letzteres gilt auch für SCC Petrochemistry. Auf der letztgenannten Ebene werden zusätzliche, für den petrochemischen Sektor spezifische Anforderungen definiert."

Fragen

Die Norm besteht aus Fragen zu Aspekten wie Risikoanalyse, Schulung und Information, Umwelt und Gesundheit sowie Anschaffung und Überprüfung von Arbeitsmitteln. "Um das Zertifikat zu erhalten, müssen diese Fragen positiv beantwortet werden", so Van Gennip weiter. "Wie viele Antworten erforderlich sind, hängt von der Stufe der SCC-Zertifizierung ab. Mit seiner langjährigen Erfahrung und Expertise ist Bureau Veritas in der Lage, Unternehmen dabei als hochprofessioneller Partner zu unterstützen. Dank der weitreichenden Spezialisierung sind unsere Auditoren und Inspektoren in der Lage, sich voll und ganz in die Situation des Kunden einzufühlen und einen maßgeschneiderten Service zu bieten."

Aktionsplan

In einer risikoreichen Umgebung ist es besonders wichtig, sicher und gesund zu arbeiten und dies auch zu ermöglichen. "Mit einem SCC-Zertifikat zeigt ein Unternehmen, dass es sicheres und gesundes Arbeiten für wichtig hält", sagt Van Gennip. "Aber ein SCC-Zertifikat bekommt man nicht einfach so. Um das VGM-Managementsystem transparent zu machen, muss zunächst ein Aktionsplan erstellt werden, der die Verbesserungspunkte und deren Umsetzung enthält. Danach ist eine Antragstellung möglich. Dann führt eine anerkannte Zertifizierungsstelle, wie z. B. Bureau Veritas, ein Audit des HSE-Managementsystems durch. Wenn alle Anforderungen erfüllt sind, folgt die Zertifizierung."

Ziel oder Mittel?

Auf die Frage, ob die SCC-Zertifizierung ein Ziel oder ein Mittel ist, gibt Van Gennip eine klare Antwort. "Natürlich ist es ein Ziel, aber in erster Linie geht es darum, Sicherheit, Gesundheit und - in geringerem Maße - Umwelt in die Unternehmenspolitik einzubinden, um sie zu verbessern. Letztlich geht es um Bewusstsein und Verhalten. Dies sollte in allen Bereichen des Unternehmens ständig betont werden. Das bestehende SCC-System hat in den letzten Jahrzehnten nachweislich dazu beigetragen und das Sicherheitsbewusstsein positiv beeinflusst." Die verschiedenen Initiativen, die im Laufe der Jahre ergriffen wurden, zeigen, dass auch der Bausektor selbst SCC eher als Mittel denn als Zweck sieht. Mit dem Governance Code Sicherheit im Bauwesen wurde beispielsweise gemeinsam mit der SSVV und anderen Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit in der Kette gemeinsam zu verbessern. "Und daraus ergeben sich großartige Dinge, wie die in diesem Jahr eingeführte Generic Gate Instruction (GPI). Kurzum, die Zusammenarbeit ist sehr wichtig, um Sicherheit, Gesundheit und Umwelt auf das höchstmögliche Niveau zu bringen." 

Text | Chris Elbers    Bild | Bureau Veritas

"*" kennzeichnet Pflichtfelder

Senden Sie uns eine Nachricht

Dieses Feld dient der Validierung und sollte unverändert bleiben.

Wir setzen Cookies ein. Auf diese Weise analysieren wir die Nutzung der Website und verbreiten das Nutzungskonzept.

Einzelheiten

Können wir Ihnen dabei helfen?

Bekijk alle resultaten