In den Niederlanden gilt die Stichting Samenwerken Voor Veiligheid (SSVV) nicht nur als rechtlicher Eigentümer und Systemverwalter des SCC-Systems. Der Zusammenschluss von 22 (Berufs-)Organisationen aus der niederländischen Bauwirtschaft bildet auch eine vielseitige Plattform, auf der sich Auftraggeber, Auftragnehmer und Sicherheitsfachleute treffen. Um Erfahrungen auszutauschen, zu lernen, sich gegenseitig voranzubringen und vieles mehr. "Auf dem Weg zu mehr Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz ist gerade diese Zusammenarbeit von großer Bedeutung", sagt Generaldirektorin Anne Kamphuis. "Wir entwickeln daher kontinuierlich Initiativen, um das zweite 'S' in unserem Stiftungsnamen weiter zu konkretisieren."
Ein Eindruck von dem vom SSVV Samen Sterk Voor Veilig Werk organisierten Kongress.
Kamphuis ist seit etwa vier Jahren bei der SSVV an Bord. Nach seinem Einstieg ging es ihm vor allem darum, sich neu zu orientieren. "Wir hatten das Bedürfnis, uns selbst unter die Lupe zu nehmen. Sind wir noch wichtig, ist der SCC noch wichtig? Diese Fragen basierten vor allem auf der Tatsache, dass unser Vorstand, der sich aus Auftraggebern und Auftragnehmern zusammensetzte, hauptsächlich auf der Grundlage der Interessenvertretung zusammenkam. Meiner Meinung nach wurde die Zusammenarbeit zu wenig in den Vordergrund gestellt. Dabei ist dieser Aspekt eindeutig im Namen unserer Organisation verankert. Um zu klären, wer wir sein sollten und was wir tun sollten, haben wir eine Reihe von Sitzungen organisiert. Daraus ergaben sich unsere Vision, unser Auftrag und unsere Strategie. Anschließend befragten wir rund 400 Stakeholder, darunter eine Reihe von Beton- und Stahlbauunternehmen. Dabei zeigte sich, dass SCC und VCU beliebt sind. Sie werden als Marken angesehen, die es den Unternehmen ermöglichen, ihren Kunden zu zeigen, was sie in Bezug auf sicheres Arbeiten zu bieten haben, und untereinander die gleiche Sprache zu sprechen."
Gemeinsam
Geschäftsführerin Anne Kamphuis.
Allerdings äußerten sich die Befragten in einigen Fällen weniger positiv über die SSVV selbst. So wurde die Organisation beispielsweise als schwerfällig und langsam beschrieben. Außerdem waren viele der Meinung, dass es der Stiftung an modernen Erkenntnissen auf dem Gebiet des sicheren Arbeitens mangelt. "Klänge, die nach frischem Wind riefen", sagt Kamphuis. "Zunächst einmal haben wir die VCA aktualisiert. Das wurde kürzlich mit der Veröffentlichung des Updates 2017 abgeschlossen. Darüber hinaus haben wir einen Upgrade-Prozess gestartet." Dabei handelt es sich um ein Forschungsprogramm, bei dem die SSVV gemeinsam mit ihren Mitgliedsbranchen und insbesondere mit Unternehmen aus diesen Branchen nach Verbesserungsmöglichkeiten in Bezug auf sicheres Arbeiten sucht. Dies kann zu einer Änderung des Systems führen. "Ein weiteres Beispiel für unsere jüngsten Veränderungen ist die Einführung einer neuen Website", so Kamphuis weiter. "Ein Instrument, das es uns unter anderem ermöglicht, neue Toolboxen zu präsentieren und die Unterstützer besser darüber zu informieren, wer wir sind, was wir tun und für wen wir da sind. Kurz gesagt, wir ergreifen die notwendigen Initiativen, um das 'S' von Working Together weiterzuentwickeln. Wir tun dies "intern" mit unseren teilnehmenden Zweigstellen, aber auch "extern", zum Beispiel mit anderen Programmmanagern. Die kürzlich erfolgte Gründung der Association of Scheme Administrators ist ein gutes Beispiel dafür. Als SSVV können wir es nicht allein schaffen. Auch die Sektoren und die Zertifizierungsstellen müssen Initiative zeigen und zusammenarbeiten, um das System weiter zu professionalisieren. Zu diesem Zweck bieten wir eine für alle zugängliche Plattform an und setzen alles daran, die Marktteilnehmer in Bewegung zu bringen und zusammenzuarbeiten. Letztlich mit dem Ziel, die Sicherheit in der gesamten Kette auf das höchstmögliche Niveau zu bringen.
Text | Chris Elbers Bild | SSVV