Ein neues Joint Venture zwischen Dura Vermeer und C2CA wird eine Anlage bauen, die durch das Upcycling von Betonschutt eine jährliche CO2-Reduzierung von schätzungsweise 30.000 Tonnen erreichen soll. Neben wiedergewonnenem Kies und Sand wird bei dem innovativen Verfahren ein zusätzliches zementartiges Material (SCM) erzeugt, das bei der Herstellung von neuem Beton als Zementersatz dienen kann. Dass Dura Vermeer und C2CA auch die Aktivierung dieser Feinstzementfraktion selbst übernehmen, ist einzigartig in der Bauindustrie. Die erste neue Anlage in der Region Rotterdam kann 150.000 Tonnen Betonschutt pro Jahr verarbeiten. Das Unternehmen wird damit zum Lieferanten von kreisförmigen Betonrohstoffen für neue Betonprojekte in den Niederlanden. Die Anlage soll im zweiten Quartal 2025 in Betrieb genommen werden.
Pieter Niemantsverdriet, Geschäftsführer von Dura Vermeer, ist sehr stolz auf diese Zusammenarbeit. "Dura Vermeer hat ein klares Ziel vor Augen: Halbierung der CO2-Emissionen bis 2030 und Null CO2-Emissionen bis 2050. Das zirkuläre Bauen ist eine wichtige Lösungsrichtung, mit der wir einen echten Einfluss ausüben können. Die langfristige Zusammenarbeit mit C2CA ist daher ein großer Schritt in Richtung Net Zero, nicht nur für unsere eigenen Projekte, sondern für den gesamten Bausektor. Außerdem unterstreichen wichtige Innovationen wie diese die Rolle der Niederlande als nachhaltiges Innovationsland."
Thomas Petithuguenin, CEO von C2CA, fügt hinzu: "Um die Klimaziele zu erreichen, ist es wichtig, jetzt konkrete Schritte zu unternehmen. Die größten CO2-Einsparungen in unserer Branche können durch die Bereitstellung von Alternativen zu Primärzement erzielt werden. Und genau das tun wir jetzt. Wir freuen uns sehr, mit Dura Vermeer einen soliden Partner gefunden zu haben, um unsere gemeinsamen Ziele zu verwirklichen."
Die Zementindustrie ist für 7 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich (Quelle: World Cement Association, 2023), und in den Niederlanden verbraucht der Bausektor die Hälfte aller Rohstoffe. Darüber hinaus ist der Sektor für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs und ein Drittel der gesamten CO2-Emissionen verantwortlich. Da fast die Hälfte aller Baumaterialien aus Beton besteht, ist der Beitrag des Sektors zu den Klimazielen und der Emissionsreduzierung von großer Bedeutung. Gegenwärtig werden nur 5 Prozent des Betonschutts in nennenswertem Umfang recycelt (Quelle: Betonhuis, 2022), wobei der größte Teil einer geringfügigen Wiederverwendung zugeführt wird. Dabei wird bei herkömmlichen Betonrecyclingverfahren kein partieller Zementersatz (SCM) hergestellt, so dass die Wiederverwendung in neuem Beton kaum noch zu einer CO2-Reduzierung führt.
Mit der neuen Anlage von Dura Vermeer und C2CA ist das möglich. Der Upcycling-Prozess beginnt mit der Annahme von sauberem Betonschutt. Dieser Bauschutt wird sorgfältig in die ursprünglichen Fraktionen Kies, Sand und Zementsteinmehl aufbereitet. Das recycelte Zementsteinmehl wird in der letzten Verarbeitungsstufe zu einem reaktiven Bindemittel (SCM) aktiviert. Die kreisförmigen Betonrohstoffe werden dann an Betonhersteller geliefert, um kreisförmigen Beton mit einer viel geringeren CO2-Belastung herzustellen.
Dura Vermeer ist ein Familienunternehmen, das bereits seit 1855 besteht. Dura Vermeer setzt sich dafür ein, sichere, gesunde und faire Lebensräume zu schaffen, die für und von Menschen gemacht sind. Dabei bezieht der sich entwickelnde Bauunternehmer die gesamte Kette mit ein. Durch das Eingehen innovativer Partnerschaften arbeitet das Unternehmen kontinuierlich an nachhaltigen Lösungen, die bis zum Jahr 2050 zu null Emissionen führen.