Die Korrosion von Bewehrungsstäben ist für die langfristige Stabilität von Betonkonstruktionen katastrophal. Es handelt sich um einen natürlichen elektrochemischen Prozess, der durch elektrische Spannungsunterschiede zwischen Stahl und Beton verursacht wird und zum Rosten führt.
Das belgische Unternehmen Renotec nv ist vor allem in der Instandsetzung von Stahlbetonstrukturen tätig und hat sich auf den kathodischen Schutz (RD) spezialisiert. Mit diesen Techniken schützt es den Bewehrungsstahl vor Korrosion und verlängert so nachhaltig die Lebensdauer von Brücken, Tunneln, (historischen) Gebäuden und anderen Betonstrukturen.
Frederick Crevits, Hauptprojektleiter bei Renotec nv: "Aufgrund von Spannungsunterschieden in der Beton-Stahl-Mischung wirkt der Betonstahl als Anode. Dadurch werden Eisen- und Hydroxid-Ionen an den Beton (Kathode) abgegeben, was zu Rost auf dem Stahl führt. Der Korrosionsprozess kann durch das Vorhandensein von Chloriden im Beton noch beschleunigt werden. Die Lösung dafür ist so einfach wie genial: Durch die permanente Beaufschlagung des Betons mit leichtem Gleichstrom werden die Rollen vertauscht und der Betonstahl wird kathodisch statt anodisch. In der Praxis geschieht dies durch die Zugabe eines sehr edlen Metalls, an das eine Spannung angelegt wird. Dieses Metall nimmt dann die Rolle der Anode ein. In der Regel handelt es sich dabei um mit Mischmetalloxid beschichtetes Titan in allen möglichen Formen (Bänder, Netze, gebohrte Zylinder usw.), das mit einem zementartigen Material eingebettet/gespritzt wird. Es gibt sogar Beschichtungen, auf die Strom aufgebracht werden kann und die somit als Anode dienen.
Renotec nv verfügt über eigenes spezialisiertes und qualifiziertes Personal, darunter Projektingenieure, die für die Vorbereitung und Betreuung der Baustelle zuständig sind. Aber auch eigene Mitarbeiter, die das Projekt von Anfang bis Ende durchführen. Dies ermöglicht es Renotec nv, komplexe Betonsanierungen mit kathodischem Schutz vollständig mit eigenem Personal und unter eigener Leitung auszuführen.
Jana Goris, Projektleiterin bei Renotec nv: "Im Wesentlichen lassen sich zwei Arten des kathodischen Schutzes unterscheiden. Es gibt den galvanischen kathodischen Schutz (GCP), der seinen Ursprung in der maritimen Welt hat (Schiffe, Spundwände usw.). Hier werden galvanische Elemente verwendet (in der Regel Zink), die weniger edel als Stahl sind. Dadurch verhalten sich die Elemente wie eine Anode und opfern sich zum Schutz des Stahls. Die andere Technik ist der kathodische Schutz mit Fremdstrom (ICCP), über den mein Kollege Frederick bereits gesprochen hat. Hier arbeitet man mit einer externen Stromquelle, die den Schutzstrom liefert. Dieses System hat viele Vorteile gegenüber GCP. Zum Beispiel kann das System so eingestellt werden, dass ein optimaler (kathodischer) Schutz des Bewehrungsstahls erreicht wird. Da man mit (MMO)-Titan und einer externen Stromquelle arbeitet, kann der Schutz bis zu 100 Jahre lang bei minimaler Wartung gewährleistet werden."
Durch die Anwendung des kathodischen Schutzes kann die Lebensdauer einer Stahlbetonkonstruktion sehr nachhaltig verlängert werden. So kann die Betoninstandsetzung auf ein Minimum reduziert werden, da der kathodische Korrosionsschutz zusätzlichen Schutz bietet.
Die Zukunft der Betonsanierung mit kathodischem Schutz sieht vielversprechend aus. Renotec nv möchte weiterhin innovative Lösungen anbieten, die nicht nur die Lebensdauer von Bauwerken verlängern, sondern auch zu einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Welt beitragen.
Renotec nv ist spezialisiert auf Betonsanierung, Asbestsanierung, Restaurierung und Wiederverwendung, Rohrsanierung, energetische Sanierung und die Sanierung von Industriestandorten. 35 Jahre Erfahrung und mehr als 900 Mitarbeiter garantieren innovative Lösungen in zahlreichen Nischenmärkten.