Aufgrund der immer strengeren CO2-Emissionsnormen ist festzustellen, dass viele Gebäude die Vorschriften nicht mehr erfüllen. Schließlich stammen viele Wohn- und Bürogebäude aus den 1960er, 1970er und 1980er Jahren. Sollen wir diese Gebäude abreißen oder können wir sie (energetisch) sanieren, umnutzen oder aufwerten? Es gibt viele Faktoren, die bei dieser Entscheidung eine Rolle spielen, weiß FEREB. "Es gibt viele Stimmen, die sich für den Erhalt von Gebäuden aussprechen. Wir berücksichtigen die technischen, wirtschaftlichen, sozialen und vor allem ökologischen Faktoren.
Bei der Betrachtung der technischen Möglichkeiten werden Betonschäden sehr oft erst nach gründlichen Voruntersuchungen festgestellt. Diese Schäden, ob ästhetisch oder strukturell, können in den meisten Fällen dauerhaft repariert werden. Dazu wird ein Fachbetrieb hinzugezogen, der die notwendigen Reparaturen mit den entsprechenden Produkten durchführt. Neben der Instandsetzung und Isolierung der Außenhülle des Gebäudes werden auch die veralteten Techniken in Angriff genommen.
Auch aus wirtschaftlicher Sicht ist die Renovierung oft billiger als Abriss und Neubau. Schließlich muss nicht immer das gesamte Gebäude renoviert werden. In vielen Fällen können große Teile wie die Struktur, Aufzüge, Versorgungseinrichtungen usw. beibehalten werden. Oft haben mehrere Bewohner ihre Wohnungen bereits renoviert und ein Abriss wäre ein großer Verlust. Durch die Renovierung können teure Baumaterialien und hohe Arbeitskosten eingespart werden. Die Aufstockung von Gebäuden kann auch eine finanzielle Lösung sein.
Ein weiterer, nicht unwichtiger Aspekt ist der soziale. Bei einer Renovierung können die Bewohner in vielen Fällen in ihrem eigenen Viertel bleiben oder müssen nur für kurze Zeit umziehen. Abriss und Neubau erfordern dagegen viel mehr Zeit. Das Hauptargument für eine Renovierung sind jedoch die ökologischen Auswirkungen. Schon der Abriss eines Gebäudes ist mit erheblichen CO2-Emissionen verbunden. Schließlich belasten der Abriss und die Entsorgung des Bauschutts unsere Umwelt. Außerdem muss ein neues Gebäude gebaut werden. Das bedeutet, dass neue, knappe Rohstoffe verwendet werden müssen, die Produktion und die Lieferung von Baumaterialien. Berücksichtigt man den "verkörperten Kohlenstoff" in bestehenden und neuen Konstruktionen, kann man sagen, dass die Erhaltung von Gebäuden viel umweltfreundlicher ist als ihr Abriss.
Im Rahmen des belgischen Betontags am 9. November veranstaltete der FEREB eine Podiumsdiskussion zum Thema "Abriss oder Erhalt von Betonbauten". Vier erfahrene Experten auf dem Gebiet des nachhaltigen Bauens und Renovierens, Erik Wieërs (Vlaams Bouwmeester), Joost Declercq (Archipelago), Jo Huygh (DUSS) und Joris De Baes (Redevelop - für FEREB) gaben ihre Meinung zu diesem Thema auf der Grundlage wirtschaftlicher, ökologischer, technischer und sozialer Erkenntnisse ab.
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