Der Cityriver in Ostende verbindet nachhaltige Wasserpolitik mit innovativem Design. Die klassische Straßenrinne weicht einem echten "Stadtfluss", der eine verzögerte Versickerung des Regenwassers im Boden ermöglicht. Da der Cityriver Teil der prestigeträchtigen Oosteroever-Siedlung ist, muss auch das ästhetische Bild stimmen. Die vorgefertigten Architekturbetonelemente von Ebema wurden für die Abdecksteine und einen Teil der Trittsteine und Sitzblöcke gewählt.
Die Entwicklung von Oosteroever ist heute in vollem Gange. In diesem neuen Viertel im historischen Hafen von Ostende entsteht ein Mix aus Wohnungen, Geschäften und Restaurants, und auch der öffentliche Bereich erhält ein attraktives neues Design.
Seit letztem Sommer fließt in der Victoria Avenue der Cityriver, ein städtischer Fluss, der das Regenwasser auffängt, das dann verzögert in den Sandboden einsickern kann. "Ein unterirdischer Wasserpuffer speichert das überschüssige Regenwasser in feuchten Perioden, so dass es in Dürreperioden beispielsweise zur Bewässerung von Pflanzen oder zur Reinigung des öffentlichen Raums verwendet werden kann", erklärt Kris Derveaux, Projektleiter bei der Stadt Ostende. "Auch in ästhetischer Hinsicht haben wir uns Mühe gegeben. Der Entwurf hat eine skurrile Form, so dass sich der Fluss durch das Straßenbild schlängelt. Die Trittsteine im Flussbett erzeugen einen spielerischen Effekt, und wir haben mit Höhenunterschieden gearbeitet, um das Geräusch von fließendem Wasser zu erzeugen."
Einen Entwurf zu zeichnen ist eine Sache, ihn zu realisieren eine andere. Für das Ufer des Cityriver hat die Stadt Ostende mit Ebema zusammengearbeitet. "Wir haben die Abdecksteine sowie eine Reihe von Trittsteinen und Sitzblöcken geliefert. Auch die Sitztribüne wurde mit unseren Betonfertigteilen gestaltet", sagt Maarten Mathijssen, Produktmanager bei Ebema.
Die unregelmäßige Form des Cityriver zwang Ebema zur Kreativität. "Zeichnerisch war dieses Projekt für unser Team eine enorme Herausforderung", sagt Mathijssen. "Das Flussufer besteht aus Hunderten von L-Wänden aus Architekturbeton, die gerade wegen ihrer skurrilen Form keine Standardelemente sind. Insgesamt haben wir nicht weniger als 1.200 Elemente geliefert, die sich aus etwa 150 verschiedenen Typen zusammensetzen. Unser Produktionsteam hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um alle Formen maßzuschneidern und dafür zu sorgen, dass jedes Element ordentlich beschriftet ist. Auf diese Weise konnten wir es dem Bauunternehmer auf der Baustelle leichter machen, alles zu verlegen, ohne jedes Mal wieder nachmessen zu müssen.
Das beauftragte Unternehmen war Seru, mit dem Ebema bereits den Deich in Koksijde mit 30 Meter langen Pflanzbeeten ausgestattet hat. "Seru war mit dieser Zusammenarbeit und der Qualität unserer Materialien sehr zufrieden, weshalb das Unternehmen auch bei dem Projekt in Ostende wieder mit uns zusammenarbeitete", so Mathijssen.
Was die Farbe und die Ausführung der Betonelemente betrifft, so wurde der übliche graue Architekturbeton gewählt, ohne Oberflächenbehandlung und in glatter Ausführung. "Das passte gut zu dem polierten Pflaster der Victoria Avenue", meint Mathijssen. "Und das Ergebnis ist es wert. Der Cityriver zieht die Passanten auf natürliche Weise an, und auch Kinder können sich dort austoben. Es ist ein angenehmer Ort zum Verweilen. Und mit diesem schönen Projekt leisten wir und Ebema auch einen Beitrag zu einer klimagerechten Stadt".
Auch die Stadt Ostende ist mit dem Ergebnis zufrieden. "Wir können einen so schönen Entwurf zeichnen, aber er muss auch ausgeführt werden. Diese Ausführung steht und fällt mit der Qualität der gelieferten Materialien und mit dem Bauunternehmer, der alles mit der nötigen Sorgfalt und Präzision installiert hat", so Dervaux abschließend.