Decomo in Mouscron steht für maßgeschneiderten Architekturbeton von hoher ästhetischer und technischer Qualität. Das Unternehmen wurde 1977 als Bauunternehmen gegründet und entwickelte sich zu einem Experten für hochwertige Betonfertigteile. Kürzlich war das Unternehmen an der Renovierung und Sanierung des ikonischen Gebäudes PI59 in der Amsterdamer Zuidas beteiligt. Die Arbeiten wurden von der niederländischen Firma Wessels Zeist durchgeführt, und die Fertigteilelemente aus Terazzo-Sichtbeton wurden von Decomo hergestellt.
Nuveen Real Estate und G&S Vastgoed übernahmen gemeinsam mit V8 Architects die Renovierung und Neuentwicklung des PI59. Es handelt sich um einen ikonischen Bürokomplex aus den 1970er Jahren, der nun renoviert wird. Das Gebäude beherbergte seit 2003 die Amsterdam International Community School (AICS). Nach dem Umzug der Schule an einen neuen Standort war der Weg frei, damit PI59 seine historische Funktion als Bürogebäude wiedererlangen und mit einer zusätzlichen Überbauung versehen werden konnte. Die Fertigstellung ist für Ende dieses Jahres geplant. Es wird ein innovatives und prestigeträchtiges Boutique-Büro inmitten des Amsterdamer Stadtteils Zuidas sein. Auf sechs Etagen entstehen 17 800 m2 zukunftsorientierte Büroflächen, die den heutigen Anforderungen an die Nachhaltigkeit in höchstem Maße Rechnung tragen.
Das ursprünglich im brutalistischen Baustil entworfene Gebäude verfügt nun über neue Betonfassaden und großzügige Verglasungen. Die großen Fenster mit gebogenem Glas lassen das Gebäude auffallen. Auch die Terrazzo-Fassadenelemente von Decomo verleihen dem Gebäude nun ein besonders lebendiges Aussehen. Damit wird der massive Charakter der alten Fassaden in eine Art eleganten Neobrutalismus als Anspielung auf den ursprünglichen Stil übersetzt.
Werner Hulstaert, Technical Sales Manager bei Decomo Niederlande: "Wir waren für die Produktion aller Säulen, Zwischensäulen, Balken und Sockel verantwortlich. Dem Beton wurde ein Terrazzo-Look verliehen, indem grobe Niagara Blue-Blöcke als Zuschlagstoff in die Betonmischung eingearbeitet wurden. Dieser Naturstein wurde in die Masse des Architekturbetons eingearbeitet und bleibt an der Oberfläche schön sichtbar." Die langen Balken und massiven Säulen wurden wie ein Exoskelett um die großen Fassaden gestapelt und erhielten nach dem Polieren ein robustes Aussehen. "Die blaugraue Farbe der 'Streusteine' bildet einen schönen Kontrast zu dem übrigen Kies und Sand in der Mischung, die hauptsächlich aus norwegischem Marmor besteht."
Zwei Oberflächen wurden verwendet: Die Sockelelemente wurden auf Gummireliefmatten mit Riffelung gegossen und anschließend gestrahlt. Bei den oberen Stockwerken wurden alle sichtbaren Seiten auf Hochglanz poliert. Am Übergang zwischen Sockel und Böden wurde eine Kombination aus beiden Oberflächen verwendet. Die Zwischensäulen wurden 3-seitig und die Ecksäulen allseitig poliert.
Die alten Fassaden, die abgerissen wurden, bestanden aus horizontalen Bändern mit tiefen, geriffelten Wandpaneelen, die in Waschbeton ausgeführt wurden. Nach der Anpassung der Bodenkanten und dem Einbau der großen Aluminiumfenster von Rollecate stapelte Wessels die neuen Stützen und Balken bis zum Fundament. Nachdem die Konstruktion luft- und wasserdicht gemacht worden war, wurden Stahlkonsolen montiert. Diese dienten an den Knotenpunkten dazu, einen sehr präzisen Blindanschluss an den bestehenden Rohbau herzustellen. Decomo war hier für die gesamte 3D-Konstruktion verantwortlich, die in das BIM-Modell von Wessels eingespeist wurde. Das Engineering der Dübel wurde von Wessels übernommen. Trotz der optimalen Vorbereitung blieb es für Decomo eine große Herausforderung, die Träger und Stützen blind zu verbinden.
Decomo war für die Herstellung und Lieferung von nicht weniger als 280 Stützen, 236 Trägern und 400 m2 Flachverkleidungen verantwortlich. Insgesamt wurden 600 m3 Beton für eine fertige Fläche von 5.000 m2 verarbeitet. Eine rationelle Produktion, umfangreiche Polier- und Lagereinrichtungen bei Decomo und 75 termingerecht gelieferte Sendungen (bis zu 80 Elemente pro Woche) sorgten für einen reibungslosen Ablauf und eine optimale Zusammenarbeit.