Die steckbare Installation ist auf dem Vormarsch. Vor allem im Nichtwohnungsbau, neuerdings auch im Fertighausbau, sind die einfach zu bedienenden Installationen unverzichtbar geworden. Hotels, Supermärkte und Krankenhäuser werden steckbar installiert - vom Verteiler bis zur letzten Steckdose. Die Vorteile auf einen Blick.
Bereits in den 1980er Jahren brachte das deutsche Unternehmen Wieland das erste System für steckbare Installationen auf den Markt. Wieland übertrug die Technologie auf seinen niederländischen Importeur Isolectra, der heute der Anbieter mit der größten Erfahrung mit steckbaren Installationen in den Niederlanden ist.
Anfänglich wurden steckbare Anlagen vor allem im Nichtwohnungsbau eingesetzt. Die Anlagen waren das Ei des Kolumbus, vor allem vor dem Hintergrund der damaligen Entwicklungen. "Gut ausgebildete Installateure wurden immer rarer", erklärt Richard Vrolijk, Business Development Manager bei Isolectra. "Um eine steckbare Anlage anzuschließen, muss man geschult sein, nicht hochqualifiziert. Hinzu kommt, dass das Bautempo zunahm. Immer mehr Gebäude werden maximal vorgefertigt und in kürzester Zeit vor Ort realisiert. Auch hier konnten steckbare Installationen punkten."
Die Entwicklungen sind im Wohnungsbau nicht unbemerkt geblieben, wo eine große Anzahl von Häusern in sehr kurzer Zeit realisiert werden muss. Was konnte Isolectra für diese Branche tun? Vrolijk: "Viele Häuser wurden damals schon weitgehend vorgefertigt, aber unsere Materialien waren noch nicht für alle Bauweisen geeignet, auch nicht für den Betonfertigteilbau. Daran haben wir gemeinsam mit unserem Hersteller Wieland gearbeitet."
Die neuen Entwicklungen kamen der Qualität der Anlagen zugute. "Die Vorfertigung in klimatisierten Räumen garantierte höchste Qualität. Der Betonfertigteilhersteller und der Installateur mussten zwar Entwürfe und Zuschnitte sorgfältig austauschen, aber diese Zeit wird auf der Baustelle mehr als wettgemacht."
Das System von Isolectra ist inzwischen ausgereift. Die Kabel werden werkseitig mit Steckverbindern versehen, die Verteilerblöcke sind mit Eingangs- und Ausgangssteckern ausgestattet. Damit stehen dem Anwender fertige Komponenten zur Verfügung, die auf der Baustelle nur noch zu einer Anlage zusammengesteckt werden müssen. Die hohe Qualität des Systems ist inzwischen zertifiziert.
Auch in puncto Nachhaltigkeit bieten steckbare Anlagen Verbesserungen. Die geringere Anzahl von Verkehrsbewegungen reduziert die CO2-Emissionen und die geringere Anzahl von Personen vor Ort erhöht die Sicherheit.
Das Streda-Konzept von Isolectra geht sogar noch einen Schritt weiter und vereint Strom und Daten (für das Internet) in einem einzigen steckbaren Kabel. Das vereinfacht die Infrastruktur und macht sie leichter handhabbar. Die Kabel können direkt in die Betonfertigteile integriert werden. Streda ist mit Unterputzdosen, Kassetten, Steckdosen und Schaltern erhältlich. Die Kassetten lassen sich einfach und schnell montieren und bei Bedarf gegen andere Varianten austauschen. Die Vorteile: Zeitersparnis, Fehlerreduzierung und Flexibilität.
"Streda ist ein wichtiger Schritt nach vorn", meint Bert Jongsma vom VBI. "Die Elektroinstallation von ebenerdigen Häusern basiert nicht mehr auf einem Design aus den 1950er Jahren. Mit einer geschickten Kombination von Strom und Daten und intelligenten Anschlusspunkten ist die Installation bereit für die Nutzeranforderungen der kommenden Jahrzehnte."