Glatte, vollständig bodenverdrängende Pfähle ermöglichen eine schnellere und effizientere Gründung
Olivier NV in Rumbeke ist nicht innovationsscheu. Das von Gerdi Venkeirsbilck gegründete Unternehmen, das heute von seinem Sohn Dimitry geleitet wird, hat bereits 1996 mit der Einführung des inzwischen legendären Bodenverdrängungsschraubpfahls die Welt der Fundamente auf den Kopf gestellt. Im Jahr 2017 erhielt das Unternehmen ein weltweites Patent für den Schraubpfahl ohne verlorene Bohrspitze, der mit einem einzigartigen Ventilsystem ausgestattet ist. Kürzlich wurde ein neuer glatter und bodenverdrängender Pfahl auf den Markt gebracht, der noch einfacher in den Boden gebohrt werden kann, sowie eine automatische Kupplung für Bohrgestänge. Auch diese Innovationen fanden schnell ihren Weg zu den Tiefbauunternehmen weltweit.
Der neue glatte und zylindrische Bodenverdrängungspfahl ermöglicht das Bauen sowohl auf wenig tragfähigen als auch auf harten Bodenschichten. Der Pfahl kann erschütterungsfrei gebohrt werden und das auch durch Sandschichten. Bei großen Rohrdurchmessern ist der Bohrkopf kürzer als üblich, wodurch weniger Reibung entsteht und das erforderliche Bohrmoment deutlich geringer ist. So kann schneller und effizienter gearbeitet werden, und es wird deutlich weniger Kraftstoff beim Bohren verbraucht. Das neue System hat zudem den Vorteil, dass in harten Sandschichten keine Injektion von Mörtel erforderlich ist. Bei kleineren Pfahldurchmessern von z. B. 360 mm können größere Bewehrungskörbe durch das Bohrgestänge eingebracht werden. Dies liegt daran, dass über die gesamte Länge ein Vorschubrohr von 324 mm verwendet wird. Zahlreiche Vergleichstests mit bestehenden traditionellen Systemen haben die Schnelligkeit und Effizienz des neuen Glattpfahlsystems von Olivier hinreichend belegt.
Dank des einzigartigen Ventilsystems geht die Bohrerspitze nicht mehr verloren und kann jedes Mal wieder verwendet werden. Die Bohrspitzen müssen nicht mehr von Hand eingesetzt werden, was das Risiko von Arbeitsunfällen und Verletzungen erheblich verringert. Darüber hinaus führt die wiederverwendbare Bohrspitze zu enormen Kosteneinsparungen und weniger Transport zur Baustelle, wodurch auch die Emissionen reduziert werden. Das kann sich sehen lassen, wenn man bedenkt, dass allein in Belgien jedes Jahr mehr als 150.000 Bodenverdrängungspfähle eingesetzt werden.
Die patentierten Ventile ermöglichen auch eine präzisere Positionierung der Schnecke. Das Einbringen von Bewehrung und das Gießen von Beton ist ein Kinderspiel.
Eine weitere Innovation ist die neue, patentierte und automatische Olivier-Kupplung, die unter dem Bohrmotor angebracht ist. Dadurch wird das Ankuppeln der Rohre an die Maschine schneller und sicherer und es muss niemand mehr hinaufsteigen, um die Kupplung in großer Höhe zu verriegeln. Bei Bodenverdrängungssystemen kann die Kupplung für Rohre von 219 bis 914 mm eingesetzt werden.
Die neue Kupplung kann auch für geschlossene Betonsysteme (z.B. mit einem VDW-Bohrmotor) verwendet werden, bei denen man einen vollen Bewehrungskorb durch das Bohrgestänge einbringen kann. Sobald das Bohrgestänge in den Boden eingeführt ist, kann es in Sekundenschnelle getrennt, ein Bewehrungsstab in das Bohrgestänge eingeführt und wieder angeschlossen werden. Die automatische Kupplung kann das maximale Bohrmoment im und gegen den Uhrzeigersinn übertragen und ist mit allen vorhandenen Olivier-Kupplungen kompatibel.
Olivier NV bietet Kunden gezielte Schulungen für das Bohren von Pfählen bis hin zur Überwachung der Bohrmannschaften vor Ort. Bei Problemen kommt das Unternehmen gerne auf die Baustelle und leistet die notwendige Unterstützung. Produktion, Wartung und Reparaturen erfolgen in der firmeneigenen Werkstatt in Rumbeke, wo auch anderes Fundamentzubehör hergestellt wird.