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Projekt Energiedamm Mauer geht in die nächste Runde

Energiedamm-Wandprojekt geht in die nächste Runde

Es ist durchaus üblich, für die Wärmespeicherung von Gebäuden Tiefbrunnen zu bohren. Warum aber nicht die kilometerlangen Spundwände, die in unserem wasserreichen Land jedes Jahr in den Boden eingebracht werden, für diesen Zweck nutzen? Das Energie-Spundwand-Projekt will dieser Frage auf den Grund gehen.

Vor fast einem Jahr überreichte Staatssekretärin Mona Keizer (Wirtschaft und Klima) dem Energie-Spundwand-Projekt die Urkunde, die es ihm ermöglicht, eine Machbarkeitsstudie über diese neue Art der Energiegewinnung zu beginnen. Dabei werden Wärme- und Kälteleitungen direkt auf eine Spundwand geschweißt. Die Spundwand kann dann zu einer Wärme- und Kältequelle für nahe gelegene Gebäude werden.

Ziel der Forschung

Initiatoren des Projekts Energiedammwand sind das geotechnische Beratungsunternehmen CRUX Engineering, die TU Delft, die TU Eindhoven und die Sustainable Energy Group. Gemeinsam haben sie die erste Runde der Machbarkeitsstudie durchgeführt. Jacco Haasnoot, Direktor von CRUX Engineering: "Ziel war es, herauszufinden, ob Spundwände am Ufer von Wasserstraßen eine Wärme- und Kältequelle für nahe gelegene Gebäude sein können, ob das System die Funktionen der Spundwand beeinträchtigt und ob ein interessantes Nutzungsmodell aufgebaut werden kann."

Wasser

Die erste Forschungsphase endete positiv. Haasnoot: "Wir wollten unter anderem wissen, wie das System eigentlich funktioniert. Woher bekommt man die meiste Wärme? Kommt sie aus dem Wasserteil oder aus dem Erdteil? Wir haben gemessen, dass die meiste Leistung aus dem Wasser kommt, was auch zu erwarten war. Im Wasser fließt die Wärme leichter zur Spundwand, während sich im Boden mit der Zeit eine Art Widerstand aufbaut, der die Leistung verringert. Diese Temperaturdrift sieht man auch in den Bodenschächten von KWK-Anlagen."

crux 2 kleine Kopie

Die Anwendungsmöglichkeiten der Energiedammwand in Niederländisch-Wasserland sind enorm.

 

Mathe-Summen

Auch die Funktionsweise von Energiedammwänden wurde untersucht. Wie kann man Wärme liefern? Wie kann man damit Geld verdienen? Und wie ist die Perspektive über einen Zeitraum von 20 Jahren? "Der Vorteil der Energiedammwand ist, dass man bei Projekten, bei denen Spundwände verwendet werden, mitfahren kann", sagt Haasnoot. "Man muss nur die Wärmetauscher auf die Spundwand schweißen und sie verbinden. Wir haben das für ein Neubauprojekt in Delft mit 100 Wohnungen von 80 m² in der Nähe einer 150 Meter langen Kaimauer ausgearbeitet. Hier würde die Energiestaumauer ausreichen, um die Energie für Fußbodenheizung, Brauchwasser und passive Kühlung zu liefern. In Amsterdam haben wir uns die Anwendung auch angesehen, aber dort arbeitet man mit L-Wänden auf Betonpfählen und Gebäuden mit einem viel zu hohen Wärmebedarf, so dass man es dort mit Energie allein nicht schaffen kann
von Spundwänden." 

Zweite Runde

"Wir sind jetzt in der zweiten Runde, und das bedeutet, dass wir ein Pilotprojekt durchführen, ein Projekt, das von einer Provinz ausgeschrieben wird. Der Dammwandlieferant Gooimeer, Lizenznehmer für das Patent in den Niederlanden, ist jetzt dabei. Wir tauschen auch Wissen mit Deutschland aus, wo bereits zwei Projekte mit positiven Ergebnissen laufen. Wenn es dort funktioniert, sollte es doch auch in den wasserreichen Niederlanden klappen?"  

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