Die neue Fundamentiermaschine von Voorbij Funderingstechniek ist wirklich grün. Nicht nur die Farbe fällt sofort ins Auge, sondern auch die Qualität und Langlebigkeit, die der Woltman 160 DR unter der Haube hat. Mit einem Dieselmotor der Stufe V und einem Kraftpaket ist Voorbij in der Lage, auch die schwierigsten Herausforderungen zu meistern.
Die Akquisition läuft auf der Zweiten Maasvlakte in Rotterdam, wo der Woltman 160 DR ein Jahr lang zum Ausbau des Princess Amaliahafens eingesetzt werden soll. Für den Kranauftrag werden insgesamt rund zweitausend Rüttelpfähle mit einer Länge von 18 bis 33 Metern bei einem maximalen Aussteifungsverhältnis von 4:1 rückwärts eingebaut. Die Amsterdamer Firma Voorbij Funderingstechniek arbeitet dabei mit der Firma Terracon zusammen, während der Auftraggeber Ballast Nedam bis zu 38 Meter lange Rohrpfähle verwendet, um eine Kombiwand für die rund zwei Kilometer lange Kaimauer zu errichten.
Der Maschinist Gery Zwijnenburg ist zu Recht stolz auf sein neues Gerät, das Mitte November zum ersten Mal in Betrieb genommen wurde. "Dieser 160 DR ist in der Tat der Nachfolger meines vorherigen Krans, eines Woltman THW 1000-FR, also sehr ähnlich in Bezug auf die Einsatzfähigkeit. Die letzten 18 Meter des Mäklers sind jetzt nicht mehr ein Gittermast, sondern komplett geschlossen. Ein solcher Bohrmäkler bietet ein viel größeres Bohrmoment. Auf den letzten 30 Metern sind das maximal 50 Tonnenmeter, die dann langsam auf etwa 10 Tonnenmeter im Kopfbereich abfallen. In puncto Sicherheit und Bedienung ist einfach alles ein bisschen moderner."
Die Buchstaben in der Typenbezeichnung deuten darauf hin, dass es sich um ein Bohrgerät handelt (Drilling Rig), aber der 170 Tonnen schwere Woltman ist vielseitig einsetzbar für das Einbringen von Fertigteilpfählen, Rüttelpfählen, Bohrungen und Vibrationen. Eine Besonderheit ist, dass das Gerät in der Abstützposition nach vorne oder hinten kippt und auch seitlich verstellbar ist. Die 160 DR ist eine der größeren Gründungsmaschinen auf dem Markt, die in Serie gebaut wird. Bislang hat Woltman fünf Maschinen ausgeliefert, eine sechste ist für 2022 geplant. Voorbij hat die Premiere des ersten Typs mit der Stromquelle Stage V.
Woltman und Voorbij sind seit 17 Jahren im Geschäft, und dieser Kran mit der Nummer 23 ist die dreizehnte Fundamentmaschine des Gießener Herstellers in der Flotte. Die erste, ein THW 4019, ist immer noch im Einsatz, um Hochgeschwindigkeitsmasten (HSP) zu installieren. Das sagt genug über die Bauweise aus. Woltman ist bekannt für die Qualität, Robustheit und Zuverlässigkeit seiner Maschinen. Deshalb werden nur A-Marken-Komponenten verwendet, wie z.B. Bosch Rexroth-Hydraulik, Caterpillar-Dieselmotoren, Berco-Fahrgestelle und VSE-Elektronik.
Der 160 DR ist schon allein wegen seiner Größe beeindruckend. Der Broker ist 46 Meter lang und kann mit einer Verlängerung um weitere 5 Meter erweitert werden. Die maximale Kapazität (Pfahl + Block) beträgt 60 Tonnen und die Maschine kann Pfähle bis zu einer Tiefe von 48 Metern einbringen. Der Kran wurde mit einem neuen Woltman WG 45 Bohrmotor geliefert, der ein maximales Bohrmoment von 45 Tonnenmetern erzeugt. Voorbij verfügt außerdem über einen Rammhammer D100 für den 160 DR und einen Ringvibrator mit 100 Tonnen Zugkraft.
Für optimale Stabilität unter allen Bedingungen kann der Unterwagen hydraulisch auf eine Breite von 5,3 Metern ausgefahren werden. Bei Bedarf kann auch ein Schiebetisch verwendet werden. Dieser ist mit einer zusätzlichen Plattform für den sicheren Zugang zur Hebebühne ausgestattet. "Beyond tut viel für die Sicherheit", sagt Henk Woltman, Sales Area Manager Benelux bei Woltman Piling & Drilling Rigs. "Als Extra wurden verschiedene Stufen, Halterungen und Spiegel angebracht, und die Podeste links und rechts des Aufbaus verlaufen rund um das Aggregat. Im Kopf wurde eine drehbare Zoomkamera installiert."
Von der Kabine aus bietet ein umfangreiches Kamerasystem dem Bediener eine nahezu 360°-Sicht um den Kran. Die Bilder können über einen separaten Bildschirm ausgewählt werden. Neben dem neuartigen Bedienpult befindet sich ein Display für das Datenaufzeichnungssystem von Inpieq, das alle relevanten Daten von jeder Pfahlgründung aufzeichnet. Woltman hat sich auch Gedanken über die Auf- und Abbauzeiten gemacht, so dass der 160 DR innerhalb von anderthalb Tagen bereit ist, Tragfähigkeit für Infra-, Wasser-, Versorgungs- und Industriebauten zu liefern. Die Erfolgsbringer", so lautet das Motto von Voorbij.
Direktor Sjoerd Opdam vom Gründungsspezialisten, der zu TBI Infra gehört, sagt: "Die Vielseitigkeit dieser neuen Woltman-Maschine gefällt uns sehr. Eigentlich hatten wir uns für die kleinere 130 DR entschieden, aber bei Projekten im Infra- oder Wasserbau sowie im Versorgungsbau werden die Pfähle immer größer und schwerer. Voorbij ist dabei, die alten Krane schrittweise zu ersetzen. Dabei wird auch die Möglichkeit einer Elektrifizierung geprüft, da dies derzeit ein heißes Thema ist. Im Moment ist es jedoch noch eine Herausforderung, den Strombedarf vor Ort zu decken.
Um trotzdem so leise, sauber und vibrationsarm gründen zu können, erfüllt die Caterpillar C13 Kraftstation (350 PS) die strengste Abgasnorm. Das Aggregat PVE 800 (755 PS) verfügt ebenfalls über einen Dieselmotor der Stufe V, ganz im Sinne der Nachhaltigkeitsphilosophie von Voorbij. Als Teil der Dieseko-Gruppe steht auch Woltman für nachhaltige Innovation unter dem Motto 'Founding the Future'. "Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir die Extrameile gehen", sagt CCO Ronald IJntema. "Als 'Technologieführer' wollen wir dabei mit gutem Beispiel vorangehen."
Dieseko tut dies, indem es stark in Innovationskapazitäten für emissionsfreie schwere Geräte investiert und auch seine eigene Mietflotte auf Stufe V- und Nullemissionsantriebe umstellt, um den CO2-Ausstoß zu verringern. IJntema: "Im Laufe der Zeit werden wir eine breite Palette unserer Bohrgeräte und Aggregate in elektrischer Ausführung anbieten. Der erste batteriebetriebene Woltman, den wir mit Partnern wie SmartGrid entwickeln, wird Anfang 2023 auf den Markt kommen, und danach werden weitere Modelle folgen. Wir sehen jetzt einen Wendepunkt auf dem Markt, der für diesen nächsten Schritt bereit ist."
Unglaublich vielseitig
Der 160 DR von Voorbij ist vielseitig einsetzbar. Obwohl die Buchstaben in der Typenbezeichnung darauf hindeuten, dass es sich in erster Linie um ein Drilling Rig handelt, kann der Kran genauso gut zum Rammen oder Rütteln eingesetzt werden. Die Bezeichnung FR (Foundation Rig) seines Vorgängers war in dieser Hinsicht passender. Christian de Heus, Verkaufsingenieur bei Woltman Piling & Drilling Rigs, erklärt uns die Vielseitigkeit dieser 170 Tonnen schweren Fundamentmaschine. "Der 160 DR kann für verschiedene Bohrtechniken eingesetzt werden, wenn die Umgebung eine vibrationsfreie und geräuscharme Lösung erfordert", weiß de Heus. "In den Niederlanden denkt man schnell an Bodenverdrängungspfähle (FDP), wie z.B. Trockenverschraubung, Injektions- oder Kombipfähle und Rohrbohrungen. Woltman-Maschinen garantieren hier eine hohe Produktivität. Auch der Einbau von Mörtelschneckenpfählen (CFA) ist möglich. Der 160 DR kann Schneckenpfähle mit einem Durchmesser von bis zu 1,5 Metern bohren. In Bezug auf Bohrführung oder Bohrkratzer kann das System dabei leicht an die spezifischen Kundenanforderungen angepasst werden."
Meist angewandt
Die Fundamentmaschinen von Voorbij können natürlich auch als Rammgeräte eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um Rammgeräte mit einem Gewicht von bis zu 25 Tonnen, wie zum Beispiel den D100, S-90 oder S-120. Der vorgespannte Betonfertigteilpfahl ist wahrscheinlich der bekannteste und am häufigsten verwendete Betonpfahl in den Niederlanden. Der Woltman ist für Pfähle in den Quadratgrößen 40 bis 55 geeignet. Für Gebiete mit stark variierenden Zaunebenen bietet der Vibro-Pfahl eine Lösung. Durch die Verlängerung des 46 Meter langen Mäklers um weitere 5 Meter können Pfähle mit einer Länge von bis zu 40 Metern gerammt werden. Der 160 DR eignet sich auch hervorragend zum Rammen von Rohrpfählen für die Kombi-Rammung. Der Kran kann Vibrationsblöcke bis zum PVE 70VM (mit einem maximalen exzentrischen Moment von 70 kgm) zum Setzen von Rohren in verschiedenen Durchmessern handhaben. De Heus: "Auch das Einbringen von Spundwänden ist möglich, wobei dies meist freihängend geschieht. Und schließlich eignet sich der Woltman dank des separaten Aggregats auch für spezielle Anwendungen wie das Doppelbohren oder das Rohrbohren mit Rohr und Schnecke. Diese Technik sehen wir oft in Deutschland, Amerika oder Australien."