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Renovierung der Berlage-Brücke Amsterdam: Behelfsbrücke mit Bajonettverschluss unter dem Boden
Die Behelfsbrücke wird bis November in Betrieb sein.

Renovierung der Berlage-Brücke Amsterdam: Behelfsbrücke mit Bajonettverschluss unter der Erde

16 Wochen lang wird die monumentale Berlage-Brücke in Amsterdam einer umfassenden Renovierung unterzogen. Die Klappbrücke aus dem Jahr 1932, eine Hauptschlagader der Amsterdamer Infrastruktur, wies Anzeichen von Mängeln auf und entsprach nicht mehr den gesetzlichen Sicherheitsanforderungen. Deshalb baut die Combinatie Berlagebrug (Mobilis TBI und Rusthoven) einen neuen beweglichen Brückenteil und eine neue Brückentechnik ein. Zugleich werden monumentale Teile restauriert. Um dies zu ermöglichen, haben Voorbij Funderingstechniek und Retro Bridge im Auftrag von Mobilis TBI eine Behelfsbrücke für Fußgänger, Radfahrer und Rettungsdienste errichtet. Der übrige Verkehr wird einen kleinen Umweg fahren müssen.

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Bohren in den Verrohrungspfosten.

Die Behelfsbrücke befindet sich auf der Nordseite der Berlage-Brücke und besteht aus vorgefertigten Brückenteilen, die über zwei Widerlager und zwei Zwischenpfeiler die Amstel überbrücken. "Die Aufgabenteilung war dabei sehr klar", erklärt Marco Vlasveld, leitender Ausführer von Voorbij Funderingstechniek. "Wir liefern das Fundament und die Stahltragkonstruktion für die Behelfsbrücke, Retro Bridge montiert darauf die modularen Brückenteile, und im Dezember bauen wir alles in umgekehrter Reihenfolge wieder ab. Wir haben schon früher gemeinsame Projekte durchgeführt und sind daher bereits aufeinander eingespielt."

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Bajonettverschluss, gut gefettet und mit abgeschrägten Kanten versehen, damit sich die Verbindung im Dezember leicht lösen lässt.

Bohrer

Die Hilfsbrücke hat ein Fundament aus Stahlrohrpfählen (Durchmesser: 406 mm) mit angeschweißten Bohrpunkten. Vlasveld: "Alle Arbeiten werden von Pontons aus durchgeführt, einschließlich des Bohrens der Pfähle. Rammen und Rütteln waren wegen der Gefahr von Schäden und Belästigungen nicht erlaubt. Auf die insgesamt zwanzig Pfähle, die etwa 10 cm aus dem Wasser ragen, wurden vier stählerne Stützkonstruktionen für die Brückenteile aufgeschweißt. Diese wurden in unserer Schweiß- und Konstruktionshalle im Westhafengebiet nach den Vorgaben von Mobilis vorgefertigt. Im Mai wurden diese Teile mit der Fähre zur Baustelle in Amsterdam gebracht."

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Provisorische Brückenteile ruhen auf dem Pfeiler.

Bajonettverschluss

Die städtischen Vorschriften besagen, dass der Flussboden nicht aufgewühlt, geschweige denn umgegraben werden darf, und dass im Zusammenhang mit der Schifffahrt nichts aus dem Boden herausragen darf. Aber auch, dass weit unter dem Bodenniveau alles wieder entfernt werden muss. "Das macht es etwas schwierig, ein provisorisches Fundament zu entfernen", bemerkt Vlasveld. "Mit Durchlässen zu arbeiten, kam in dieser Umgebung auch nicht in Frage. Deshalb haben wir uns eine neue Lösung ausgedacht: eine zweiteilige Pfahlgründung. Bis zu anderthalb Meter unter der Erde sitzt der verlorene Teil, darüber ein Teil, der durch eine Art Bajonettverschluss abnehmbar ist. Das geschieht mit einem Nocken, der an einem Innenrohr des Oberrohrs befestigt ist, das in einer Bajonettaussparung des Unterrohrs fixiert ist. Im Dezember werden wir hoffentlich auch diesen leicht abschrauben können. Alles ist gut eingefettet und schräg gestellt. Wenn es funktioniert, werden wir das öfter benutzen, weil man damit den Verlust des Fundaments begrenzt."

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Stahltragwerk für einen der beiden Pfeiler.

Die Stahltragwerke der Brückenteile wurden auf die Aussparungen in den Gehäusen gesetzt. Vlasveld: "Das ging sorgfältig, bis die Teile eben und ausgerichtet waren. Dann wurde alles zusammengeschweißt und Retro Bridge konnte die neun Brückenteile - drei mal drei - darauf heben und miteinander verbinden. Wie bei allen Projekten liegt unser Schwerpunkt auf Sicherheit und Stabilität. Die Brücke steht wie ein Haus, und wenn wir im Dezember fertig sind, wird davon nichts mehr zu sehen sein." 

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