Die Van-Gendt-Hallen aus dem 19. Jahrhundert werden nach jahrelangem Leerstand modern interpretiert. In die fünf majestätischen Hallen werden das Driftmuseum, Restaurants, Büros, Start-ups und mehr einziehen. Um diese Vielfalt an neuen Funktionen zu ermöglichen, wurden 13.000 m2 neue Böden gebaut. Das Stahlbauunternehmen Vic Obdam beauftragte damit das in Dordrecht ansässige Unternehmen Tullingh & Partners. "Es ist natürlich ein wunderbarer, umfangreicher Auftrag, aber vor allem die besonders gute Zusammenarbeit und Atmosphäre machen die Arbeit an diesem Projekt zu einem fantastischen Erlebnis", sagt Charles van Oldenbarneveld von Tullingh & Partners.
Das Bauteam entschied sich frühzeitig, die Böden mit Stahlbetondecken auszuführen. Dieser vielseitige Fußbodentyp wird zunehmend bei Neubau- und Renovierungsprojekten eingesetzt. Van Oldenbarneveld: "Dank der großen Auswahl an Profilen, Profilhöhen und Stahlblechdicken bieten Stahlbetondecken eine enorme Vielfalt an Lösungen mit Spannweiten von bis zu acht Metern. Bei minimalem Einsatz von Beton sind Decken möglich, die relativ dünn sind, ein geringes Eigengewicht haben und dennoch hoch belastbar sind. Dieses Gewicht war auch ein wichtiger Faktor für das Bauteam von Van Gendt Hallen, sich für dieses Bodensystem zu entscheiden. In dieser Größenordnung angewandt, kann man Böden mit einer wesentlich leichteren Stahlkonstruktion und einem Fundament bauen. Außerdem ist die Verwendung von weniger Beton nachhaltiger, ein wichtiger Aspekt bei dieser Umgestaltung. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass es sich um ein bestehendes, nicht leicht zugängliches Bauvorhaben handelt. Die Arbeit mit leicht zu handhabenden Stahlplatten ist in einer solchen Umgebung viel einfacher."
Aufgrund der vielen verschiedenen Funktionen, die die Van Gendt Hallen beherbergen werden, werden die verschiedenen Stockwerke mit Spannweiten von 3,5 bis 8,6 Metern und Bodenlasten von 3,7 bis 5,5 kN/m2 gebaut. "Dennoch wurde überall die gleiche Art und Ausführung der Stahlbetondecke gewählt", so Van Oldenbarneveld weiter. "Nur bei den größeren Spannweiten gibt es mehr und schwerere Bewehrung. Der Grund dafür ist, dass die Decken überall sichtbar bleiben und das gleiche ästhetische Erscheinungsbild haben müssen. Deshalb haben wir bereits im Werk eine dunkelgraue Grundierung auf alle Stahlbleche aufgetragen, die dann in den Van Gendt Hallen mit einer schwarzen Beschichtung veredelt werden. Normales verzinktes Stahlblech ist zu fettig für diesen Veredelungsprozess".
Zusätzlich zu den Bewehrungsstäben und Netzen sind in den Decken auch Rohre für die Fußbodenheizung und -kühlung zur Klimatisierung aller Räume eingebaut. Damit beträgt die Gesamtdicke der Stahlbetonböden 24,5 cm. "Welcher Typ letztendlich zum Einsatz kommt, ist natürlich projektabhängig", erklärt Van Oldenbarneveld. "Unsere Statiker schauen sich die Spannweite, die Belastung, das Eigengewicht, die Brand- und Dämmanforderungen und die praktische Umsetzung an. Dann folgt eine Empfehlung für den Bauherrn und das System wird in die Tragwerksplanung einbezogen. Auch die Logistik war hier sehr wichtig. Die 13.000 m2 Stahlbodenelemente wurden entsprechend der Bauphase dosiert produziert und geliefert. Im Zusammenhang mit der Aufhängung von Sicherheitsnetzen in den Stahlkonstruktionen wurden möglichst viele Pakete mit Stahlplatten bereits im Vorfeld auf das gewünschte Niveau gebracht. Übrigens wurde auch das Dach des so genannten Bocks mit unseren Stahlblechen hergestellt, allerdings ohne Beton und mit Isolierung."
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