Wer ist nicht mit den legendären Produkten von Brabantia aufgewachsen? Die ersten Milchkannen wurden bereits 1919 von Van Elderen & Co hergestellt, aber in den frühen 1950er Jahren erschienen die ersten weltberühmten Produkte wie die Küchenleiter, der Bügeltisch, die Vorratsdose und vor allem der Treteimer. Seitdem sind unzählige Designklassiker entstanden. Der neue Hauptsitz am Leenderweg in Valkenswaard, auch bekannt als Brabantia Design Center, reiht sich mit seinem ungewöhnlichen Design nahtlos in diese Reihe ein. Am 4. April wurde dieses äußerst nachhaltige Gebäude eingeweiht.
Die neue Hauptverwaltung steht an der Stelle des alten Sitzes von 1960. Zu diesem Zweck wurde das alte Gebäude sorgfältig abgerissen, und nach einer Bodensanierung konnte Bouwbedrijf van de Ven mit der Arbeit an dem charakteristischen Entwurf von AA Architects beginnen. Rob Gielis, Projektleiter von Bouwbedrijf van de Ven, freut sich, dass er an diesem Projekt mitarbeiten konnte. "Es ist nicht nur ein fantastischer Entwurf mit seiner ovalen Form, der Cortenstahlhaut und den großen Vorhangfassaden, sondern auch ein sehr nachhaltiges Gebäude."
Das stahlgestützte Gebäude selbst wurde einen Meter über das Bodenniveau angehoben. Gielis: "Der Boden wurde angehoben, und darauf haben wir eine Betonwand auf einem Fundamentstreifen errichtet, die die Basis des Ganzen bildet. Ein so schönes Gebäude stellt man am besten auf einen Sockel. Darauf wurde dann ein Betonboden gelegt, der monolithisch fertiggestellt wurde. Dieser bildet die Grundlage für eine Holzkonstruktion aus Brettsperrholzstützen, -balken und -böden. Für die gebogenen Enden des Gebäudes fertigte Hektracon eine Stahlkonstruktion aus HEA-Trägern. Das Schöne an dieser Hülle ist, dass sie am Ende ihrer Nutzungsdauer vollständig demontiert und wiederverwendet werden kann. Dies trägt dazu bei, die hohen Nachhaltigkeitsziele von Brabantia zu erfüllen."
Die Längsfassaden sind mit durchgehenden Vorhangfassaden mit Dreifachverglasung gefüllt. Die geschwungene Form ist außen vollständig mit Corten-Stahlblechen verkleidet. Gielis: "Diese runde Form verweist auf die bekannten Tretkübel. Von einer Seite aus gesehen, ragt die Stirnfassade über das Bürogebäude hinaus und bildet ein Tor, in das Aussparungen eingebracht wurden. Der Läufer, der vom Parkplatz auf der Südseite zum Haupteingang auf der Nordseite zieht, läuft durch dieses Tor und damit am Ausstellungsraum vorbei, wo hinter der Vorhangfassade eine schöne Auswahl an Treteimern mit ihren typischen runden Formen zu sehen ist." Die Corten-Stahlprofile sind auf der Innenseite mit weiß lackierten Sandwichpaneelen verkleidet.
Im Inneren beschränkt sich der Beton auf einen Gussboden mit EPS-Dämmung auf dem Holzboden im ersten Stock, um den Trittschall zu reduzieren. "Und natürlich der monolithische Fertigfußboden in den Büros und Fluren des Erdgeschosses", fügt Gielis hinzu. "Diese verleihen den Räumen ein schönes industrielles Aussehen. Außerdem ist in dem Gebäude viel Holz zu sehen. Die Konstruktion von Fußböden, Balken und Säulen ist sichtbar geblieben, und auch die Innentüren, Fensterrahmen, der Boden in der Kantine und die Tribüne in der zentralen Halle sind aus Holz. Lebende Wände mit Pflanzen vervollständigen das grüne Erlebnis.
Für Gielis ist es zu einer schönen Referenz auf seiner Liste der abgeschlossenen Projekte geworden. "Es ist natürlich ein schöner Anblick am Leenderweg. Darüber hinaus ist das Niveau der Nachhaltigkeit sehr hoch. Es ist ein schönes Gebäude geworden, in dem man gut arbeiten kann. Dann haben wir doch noch etwas Schönes hingestellt."