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Feringa-Gebäude ruht auf einem Wald von Pfählen

Das Feringa-Gebäude ruht auf einem Wald von Pfählen

Ballast Nedam Funderingstechnieken ist für den gesamten Unterbau (bis zum Hallenboden) des Feringa-Gebäudes auf dem Campus der Universität Groningen verantwortlich. Insgesamt verschwinden rund 2.000 Pfähle im Untergrund. Die mehr als 60 Kilometer Gründungspfähle entsprechen der 620-fachen Höhe der Martinitoren. Arbeitsplaner Jan Kohlmann führt uns durch den "Pfahlwald" unter dem Feringa-Gebäude und spricht über die größten Herausforderungen bei diesem Projekt der Extreme.

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Der Pfahlwald wurde in zwei Phasen ausgegraben.

 

Der erste Pfahl wurde im Juli 2019 gebohrt, der letzte und 1.725. Pfahl für den ersten Abschnitt folgte Ende Januar 2020. "Bevor wir überhaupt mit dem Einbringen der Pfähle beginnen konnten, haben wir eine Rammplattform errichtet, um dem Gerüst ausreichend Stabilität zu verleihen", beginnt Kohlmann. "Zu diesem Zweck wurden nicht weniger als 15.500 m³ Sand eingebracht. Um das Plateau während der Bohrarbeiten trocken zu halten, damit die Maschinen sicher arbeiten können, wurde ein Drainagesystem unter dem Plateau installiert - schließlich injizieren wir Mörtel in den Boden. Bis zu den Bauferien 2019 arbeiteten wir mit einer Anlage. Nach den Ferien haben wir dann mit vier Geräten gearbeitet."

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Während vor den Bauferien ein Gerüst zum Einsatz kam, wurden nach den Ferien vier Gerüste eingesetzt, um den rechtzeitigen Einbau aller 1.725 Pfähle des ersten Bauabschnitts zu gewährleisten.

 

Hohe Konzentration der Pole

Das Projekt zeichnet sich durch eine hohe Konzentration von Pfählen auf einer relativ kleinen Fläche aus. "Das liegt zum einen an den seismischen Trägern, den großen V-förmigen Pfählen, die eventuelle Erdbeben aufnehmen und abtragen müssen", erklärt Kohlmann. "Das Problem war hier ein relativ weicher Untergrund. Nach den Normen muss man bei der Herstellung eines neuen Pfahls mindestens den vierfachen Durchmesser des Pfahls im Verhältnis zu einem frischen Pfahl einhalten. Das erwies sich hier als unzureichend. Um einen guten Pfahl herzustellen, mussten wir einen Abstand vom zehnfachen Durchmesser einhalten. Das bedeutete eine Menge Überspringen und machte die Planung besonders komplex. Während vor den Bauferien ein Gerüst eingesetzt wurde, kamen nach den Ferien vier Gerüste zum Einsatz, um alle 1.725 Pfähle des ersten Bauabschnitts rechtzeitig einzubauen. Bei dem verwendeten Gründungspfahl handelt es sich um einen Bodenverdrängungsbohrpfahl mit Injektion von Mörtel und einer verlorenen Bohrspitze. Bei Ballast Nedam nennen wir diesen Pfahl BSD-Pfahl (Ballast-Nedam Screw displacement-pile)".

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Die mehr als 60 Kilometer an Gründungspfählen entsprechen der 620-fachen Höhe von Martinitoren.

 

Headhunting

Nachdem Ende Januar der letzte Pfahl des ersten Bauabschnitts gesetzt worden war, wurde fast sofort mit dem Rückbau des Atriums und des Fahrradkellers begonnen. Kohlmann: "Auch hier wieder eine Herausforderung, da man einen Pfahlwald bis zu einer Tiefe von 3 Metern unter der Erdoberfläche aushebt. Da diese Tiefe zu viel Überlänge erzeugen würde, wurde der Pfahlwald in zwei Phasen ausgehoben. In der ersten Phase wurden die Pfähle geschnitten, und nach dem zweiten Schlag konnten wir die Köpfe abschneiden. Anschließend wurde der Boden eingeebnet und der Unterboden verdichtet. Dies ermöglichte es Ballast Nedam, die Arbeitsebene zu realisieren und mit dem Unter- und Oberbau zu beginnen. Insgesamt haben wir bei diesem Projekt 36.000 m³ Boden ausgehoben. Aufgrund der Platzverhältnisse vor Ort wurde eine offene Baugrube anstelle einer Spundwandgrube gewählt. Sobald sich der Schotter Nedam über das Bodenniveau erhoben hat, werden wir die 'Baugrube' bis zum Bodenniveau verfüllen und unsere Arbeit ist erledigt."   

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Der eingesetzte Gründungspfahl ist ein Bodenverdrängungsbohrpfahl mit Injektionsmörtel
und einen verlorenen Bohrpunkt, den BSD-Pfahl.

 

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