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Modernisierung der SUNIJ-Linie passt zu den Ambitionen der Provinz Utrecht im öffentlichen Verkehr
Überdachung der Straßenbahnhaltestelle Fokkesteeg.

Modernisierung der SUNIJ-Linie passt zu den Ambitionen der Provinz Utrecht im Bereich des öffentlichen Verkehrs

Die SUNIJ-Linie wurde Anfang der 1980er Jahre gebaut und hat ihre technische Lebensdauer längst überschritten, so Arne Schaddelee, Geschäftsführer der Provinz Utrecht. "Außerdem soll die modernisierte Straßenbahnlinie zu den großen Ambitionen beitragen, die wir als Provinz im Bereich des öffentlichen Verkehrs haben", so der Provinzialdirektor.

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Abgeordneter Arne Schaddelee.

Eigentlich bleibe nur die Strecke der SUNIJ-Linie gleich, sagt Schaddelee, stellvertretendes Mitglied für den öffentlichen Verkehr, unter anderem im Namen der Christlichen Union. "Es werden 15 Kilometer Gleise und Oberleitungen ausgetauscht, 23 Haltestellen werden verlängert und tiefer gelegt, weil es eine ganz neue Straßenbahnflotte mit niedrigeren Etagen und mehr Komfort geben wird. Die Strecke wird mit einem neuen Datennetz und einem neuen Sicherheitssystem für Straßenbahnen und Weichen ausgestattet." Gleichzeitig wird die SUNIJ-Linie am Hauptbahnhof Utrecht mit der kürzlich in Betrieb genommenen Uithof-Linie verbunden. "Dadurch wird ein einziges System - ohne Umsteigen - von IJsselstein zum Uithof/Wissenschaftspark geschaffen. Dies ist einer der wichtigsten Arbeitsstandorte in dieser Region, der schon jetzt mit dem Auto gut erreichbar ist. Jetzt holen wir den Anschluss an den öffentlichen Verkehr nach."

Für das Projekt hat die Provinz als Eigentümerin der Straßenbahnlinie ein reguläres Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Daraus ging die BAM Infra Rail als Sieger hervor. Die Bieter wurden unter anderem gefragt, wie sie die Risiken und Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste minimieren wollen. Schaddelee: "Sowohl beim Preis als auch bei der Qualität hat die BAM am meisten gepunktet." Die Kosten für die Modernisierung wurden ursprünglich auf 141 Millionen Euro geschätzt. Unter anderem wegen einer radikaleren Renovierung des Bahnhofs Nieuwegein Centrum waren die Kosten zuvor auf 158 Millionen Euro gestiegen. Der Bahnhof Nieuwegein Centrum muss ein vollwertiger Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs werden. Dies erfordert unter anderem den Bau eines neuen Busbahnhofs und die Verlegung von Straßen und Straßenbahnkreuzungen. "In Zusammenarbeit mit der Gemeinde wollen wir dort einen angenehmen Ort zum Verweilen schaffen", sagte er.

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Zusätzliche Maßnahmen

Der Zähler für die Modernisierung beläuft sich inzwischen auf 178 Millionen. Das liegt daran, dass die neuen Straßenbahnen schwerer sind als die alten, was dazu führt, dass der Unterbau der Strecke an einigen Stellen verbessert werden muss. "Wir sind davon ausgegangen, dass die Gleisstabilität ausreicht, aber die Anforderungen an den Unterbau haben sich verschärft. Bei näherer Betrachtung wurden zusätzliche Maßnahmen erforderlich; es mussten zusätzliche Spundwände eingebaut werden. Ich musste auf den Knien in die USA gehen, um zusätzliches Geld zu bekommen, aber ich habe es bekommen, weil alle verstanden haben, dass es notwendig war. In dieser Hinsicht haben wir auch aus den Überschreitungen beim Bau der Uithof-Linie gelernt. Die Herausforderung bei dieser Art von Projekten besteht darin, Überschreitungen so schnell wie möglich zu erkennen und sie dann sofort zu melden." Der Provinzialrat hat kurz vor der Pause beschlossen, weitere 20,9 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.

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Ehrgeizige Planung

Das Projekt hat einen ehrgeizigen Zeitplan. Um die Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten, wurde ursprünglich von einem 12-wöchigen Stillstand während der Sommerzeit ausgegangen. Der Coronavirus machte jedoch eine Anpassung der Bauausführung erforderlich. Schaddelee: "Auch bei der Ausführung muss der Auftragnehmer 1,5-Meter-Abstände einhalten, was zu kleineren Arbeitskolonnen und einer größeren Streuung der Arbeiten führt. Es wird auch mehr Material benötigt, zum Beispiel dürfen nicht mehr drei Mann in der Schaufel eines Krans stehen, also braucht man mehr Krane. Das erfordert mehr Planung und eine noch intensivere Organisation. Darin liegt ein Grund für eine Verzögerung der Arbeiten."

Ein weiterer Grund liegt bei CAF Urbos, dem spanischen Lieferanten der neuen Straßenbahnen. "Dieses Unternehmen war wegen der Abriegelung zwei Monate lang geschlossen, gerade als die Produktion unserer Fahrzeuge beginnen sollte. Außerdem wurde die Grenze geschlossen. Das bedeutet, dass wir nicht genügend Ausrüstung haben, um den Betrieb aufzunehmen, wenn die Strecke fertig ist. Deshalb wird die SUNIJ-Strecke demnächst in 3 Abschnitten in Betrieb genommen. Auf diese Weise wollen wir den Fahrgästen so viel wie möglich entgegenkommen. Zunächst wird der Abschnitt zwischen Utrecht Centraal und Nieuwegein Centraal in Betrieb genommen. Sobald mehr Ausrüstung vorhanden ist, werden die anderen Abschnitte folgen". Diese Verzögerung bringt auch mehr Kosten mit sich, über deren Aufteilung mit der BAM bereits Vereinbarungen getroffen wurden.

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500 Fahrgäste pro Fahrt

Auf der alten SUNIJ-Linie wurden (vor der Korona) durchschnittlich 15.000 bis 20.000 Fahrgäste pro Tag befördert. Die Beförderungskapazität wird sich mit dem neuen Rollmaterial erheblich erhöhen. "Nicht nur aus technischer Sicht, sondern auch aus Sicht der Fahrgäste wird es eine enorme Verbesserung sein", versichert Schaddelee. "Wir werden bald 500 Fahrgäste pro Fahrt befördern können, also 15 Prozent mehr pro Fahrt. Mit einer Länge von 75 Metern (die Straßenbahnen fahren paarweise) werden wir die längsten Straßenbahnen in Europa haben. Mit dem öffentlichen Nahverkehr und der Stadtbahn in der Stadt Utrecht machen wir einen gewaltigen Maßstabssprung. Die renovierte SUNIJ-Linie ist ein wichtiger Schritt in unseren ehrgeizigen Plänen für einen öffentlichen Verkehrsring um Utrecht. In dieser Hinsicht haben wir Amsterdam in allen Belangen geschlagen! Unser Ziel ist das beste Straßenbahnsystem der Welt."   


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