Die große Aufgabe der Nachhaltigkeit ist die Herausforderung der Zukunft, auch im Bereich der gebauten Umwelt. Ecocem beschäftigt sich bereits seit 2002 mit der Produktion von gemahlenem Hüttensand zur Reduzierung von CO2-Fußabdruck von Betonkonstruktionen erheblich zu verringern. Der Erfolg zeigt sich. So hat das Produktionsunternehmen kürzlich in neue Silos investiert, um das nachhaltige Bindemittel eco2cem auch per Schiff transportieren und exportieren zu können.
"Im Jahr 2002 begannen wir mit der Verarbeitung von Hochofenschlacke, einem Nebenprodukt der Hochöfen", sagt Erik Langelaan von Ecocem. "Mit unserer Kugelmühle konnten wir jährlich etwa 200.000 Tonnen Hochofenschlacke zu dem Bindemittel eco2cem vermahlen. Im Laufe der Jahre hat sich die Produktionsanlage stark vergrößert und die Kapazität hat sich auf rund 500.000 Tonnen pro Jahr anno 2019 mehr als verdoppelt. Wir liefern die gemahlene Hüttensandschlacke in loser Schüttung an Hersteller von Betonmörtel und Betonprodukten, die das Bindemittel als Ersatz (bis zu 80%) für Zement verwenden und damit eine erhebliche Menge an CO2-Reduktion beim Bauen in Beton."
Ecocem hat kürzlich in neue Silos investiert, um das nachhaltige Bindemittel eco₂cem auch per Schiff transportieren und exportieren zu können.
Bis vor kurzem transportierte Ecocem das Bindemittel in Schüttgut-LKWs auf der Straße, aber seit kurzem ist auch der Transport per Schiff möglich. "Wir haben am Hafen ein neues Silo mit einer Lagerkapazität von 4.000 m³ bauen lassen", erklärt Langelaan. "Das Silo hat eine relativ flache Form (17 Meter Durchmesser und 20 Meter Höhe) anstelle einer schmalen und hohen Konstruktion. Dies ist auf den schlechten Boden in Moerdijk zurückzuführen. Außerdem ruht das Silo auf nicht weniger als 65 Pfählen, die in einer Tiefe von 45 Metern installiert wurden. Da das Silo keinen Konus hat, transportiert ein so genannter Schneckenrücklader die Hochofenschlacke in die Mitte des Silos und von dort aus das Bindemittel - über einen 'Tunnel' in Bodennähe - in ein neues 150 m³-Tagessilo. Ein Tunnel im Boden wurde wegen des hohen Grundwasserspiegels in der Gegend nicht bevorzugt."
Das große Silo wurde vor Ort in Moerdijk hergestellt. Langelaan: "Eine große Stahlspirale wurde in eine Halterung eingelegt und abgewickelt, dann wurden die Kanten zusammengeflanscht. Das doppelwandige Silo wurde dann mit Bewehrungsprofilen versehen und der Zwischenraum mit Bewehrungsmatten und selbstverdichtendem Beton ausgefüllt. Das Tagessilo hingegen ist ein einfacheres Silo und steht auf einem Stahlrahmen mit Wiegeeinrichtung. Aus dem Tagessilo können sowohl Lkw als auch Schiffe beladen werden. Lkw über die Brückenwaage unter dem Tagessilo und Schiffe über eine pneumatische Förderanlage mit einer maximalen Kapazität von 250 Tonnen pro Stunde. Per Schiff wird das Bindemittel hauptsächlich zu unseren Terminals in Gävle (Schweden), Sheerness (Irland) und Runcorn (Großbritannien) transportiert. Zusammen mit unseren anderen drei Produktionsstandorten in Dublin, Dünkirchen und Fos-sur-Mer decken wir Irland, England, die Benelux-Länder, Frankreich und einen Teil Schwedens als unsere Hauptmärkte ab." Die Ecocem-Gruppe produziert jährlich 2,5 Millionen Tonnen in ihren drei Produktionsstätten: Ecocem Frankreich, Ecocem Irland und Ecocem Benelux.
"Wir haben ein neues Silo am Wasser mit einer Lagerkapazität von 4.000 m³ bauen lassen."
Hochofenschlacke (eco2cem) ist nicht nur umweltfreundlich, sondern verbessert auch die Eigenschaften von Beton. Der Beton wird stärker und dauerhafter. Der Beton ist widerstandsfähiger gegen Sulfatangriffe; seine dichtere Struktur macht es für Chloride und Alkalien fast unmöglich, einzudringen. Eco2cem macht den Beton außerdem leichter, gleichmäßiger in der Farbe und weniger anfällig für Kalkablagerungen. Kurzum, das ideale Bindemittel für den Erhalt von Betonstrukturen, jetzt und in Zukunft: 10% der Mitarbeiter von Ecocem arbeiten an Innovationen und der Einführung neuer Anwendungen.