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Neuer Link N69: Integraler Mix aus Verbindung, Nachhaltigkeit und Innovation
Bachtalbrücke Lauf.

New Connection N69: Integraler Mix aus Konnektivität, Nachhaltigkeit und Innovation

Eine sauberere und sicherere Straße, ein reibungsloserer Verkehrsfluss, weniger Durchgangsverkehr und eine schönere Umwelt. Das sind die Ziele, die von verschiedenen Parteien im Rahmen der Gesamtlösung Grenscorridor N69 verfolgt werden. Das Programm, das bis 2025 umgesetzt werden soll, ist ein integriertes Maßnahmenpaket zur Optimierung der Lebensqualität und Erreichbarkeit in dem Gebiet zwischen Eindhoven und der belgischen Grenze. Konkret handelt es sich um eine Lösung für den regionalen und lokalen Verkehr, die auch die räumliche Qualität auf ein höheres Niveau hebt. Christophe van der Maat (Mitglied des Provinzialausschusses für Mobilität, Finanzen und Organisation der Provinz Nordbrabant), Michel Bekooy und David Vermeire (Projektleiter bzw. Direktor beim Hauptauftragnehmer Boskalis) geben Auskunft über ein breit unterstütztes Programm, das unter anderem zur nachhaltigsten Straße Brabants führen wird.

Text | Chris Elbers  Bild | Boskalis/Wim Roefs

Christophe van der Maat, stellvertretender Kommissar für Mobilität, Finanzen und Organisation der Provinz Nordbrabant. (Bild: Wim Roefs)

Christophe van der Maat, stellvertretender Kommissar für Mobilität, Finanzen und Organisation der Provinz Nordbrabant. (Bild: Wim Roefs)

Der Grenscorridor N69 betrifft das Gebiet von Eindhoven bis Belgien und von Eersel und Veldhoven bis Heeze-Leende. Ein großes Gebiet, in dem eine gute Erreichbarkeit und ein guter Verkehrsfluss für die Brainport-Region von entscheidender Bedeutung sind. Grund für die Provinz Nordbrabant, in diesem Gebiet eine neue Straße zu bauen, die vor allem den Güterverkehr um Waalre und Valkenswaard herumleiten soll. "Der Bau der Strecke, die vom Luikerweg südlich von Valkenswaard bis zur A67 unterhalb von Veldhoven verläuft, ist in der Tat der Hauptpunkt des Ganzen", so Van der Maat. "Aber es geht noch weiter, viel weiter. Dieses Programm, für das die Vereinbarungen bereits 2012 in einer Gebietsvereinbarung festgelegt wurden, ist ein integrales, nachhaltiges und breit unterstütztes Ganzes, in das wir in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Gemeinden, Natuurmonumenten, Staatsbosbeheer, Waterschap De Dommel und ZLTO auch eine Reihe von Null-Plus-Maßnahmen und Gebietsimpulsinitiativen einbeziehen werden. Ein neues Stück Asphalt allein reicht nicht aus. Es ist auch wichtig, dass wir die bestehenden Natur- und Wasseraufgaben nutzen, um auf eine nachhaltige Zukunft der Landwirtschaft und eine Stärkung der Natur hinzuarbeiten. Mit anderen Worten, wir setzen gemeinsam ein integriertes Puzzle zusammen mit dem vorrangigen Ziel, die Verkehrssicherheit und die Lebensqualität in den Dörfern zu verbessern, durch die die N69 derzeit führt. Der integrale Charakter des Programms ist auch der Grund dafür, dass wir schließlich zu einem breiten Einigungspaket gekommen sind. Dabei wird ständig geprüft, wer was am besten umsetzen kann. Dies hat zu einem umfassenden und vielfältigen Prozess geführt, der seit seinem Beginn im Jahr 2015 einige Zeit in Anspruch genommen hat, um tatsächlich in Gang zu kommen. So kam es zu einigen Verzögerungen und wir mussten einige Anpassungen vornehmen. Nach gründlicher Vorbereitung wurde Ende letzten Jahres die erste Schaufel für die Strecke in den Boden gesteckt. Jetzt geht es darum, die Ziele für die Zukunft schrittweise zu realisieren."

Qualität

Mit den ersten Projektschritten ist Van der Maat sehr zufrieden. Gleichzeitig ist er sehr erfreut darüber, dass die in diesem Gebiet angestrebte Qualität in der Ausschreibung vollständig umgesetzt wurde. "Die neue N69 soll die grünste und nachhaltigste Straße der Provinz werden", sagt er. "Dieser Anspruch spiegelt sich unter anderem in der Wiederverwendung von Materialien aller Art und in der Verwendung einer innovativen Asphaltdeckschicht wider.  

Die Einbindung der Straße in das Ganze durch den Hauptauftragnehmer Boskalis erfolgt also auf eine Art und Weise, die die Qualität des Gebiets auf ein höheres Niveau heben wird. Und davon können alle profitieren. Sehen Sie, es wird immer Leute geben, die sagen, dass die Straße dort nicht sein muss. Aber ich bin überzeugt, dass bald jeder die großen Vorteile der neuen Verbindung sehen und erleben wird."

Ein Überblick über die Route.

Ein Überblick über die Route.

Eine Einheit

Die von Boskalis verfolgten Nachhaltigkeitsprinzipien spiegeln sich eins zu eins in der Realisierung der 8,5 Kilometer langen Straße und der rund 13 Ingenieurbauwerke wider, die Ende 2021 fertiggestellt werden sollen. "Energiereduzierung, Wiederverwendung von Materialien und Lebensqualität, drei wichtige Säulen unserer Nachhaltigkeitspolitik, kommen in diesem Projekt wunderbar zusammen", sagt Vermeire. "Was den letztgenannten Aspekt betrifft, so versuchen wir beim Bau der neuen N69, die räumliche Qualität des Gebiets deutlich zu verbessern." Die Wahrnehmung der Landschaft im Allgemeinen und der beiden Bachtalbrücken im Besonderen soll so weit wie möglich über der Straße stehen. Boskalis tut dies, indem es die Straße und die Ingenieurbauwerke sozusagen in die Landschaft einfügt und sie so weit wie möglich mit den vorhandenen natürlichen Elementen in Einklang bringt. Wald, Wasser, landwirtschaftliche Flächen und Straße sollen zu einer Einheit werden. "Um das zu erreichen, bringen wir auch verschiedene nachhaltige Lösungen ein", sagt Bekooy. "Nehmen wir zum Beispiel die beiden großen Bachtalbrücken auf der Strecke. Der Abstand von Mitte zu Mitte, die Spreizung der Pfeiler und der Bogenradius der Fahrbahnen wurden für maximale Transparenz und Sichtbarkeit optimiert. Dadurch wird auch die schlanke Form der beiden Kunstwerke gewährleistet, eine bewusste Entscheidung, die auch zu einer erheblichen Reduzierung des Zements führt." Ein weiterer wichtiger Beitrag sind die in die Geländer integrierten Sonnenkollektoren, die die Straße energieneutral machen.

Folienkonstruktion versunkene Molenstraat.

Folienkonstruktion versunkene Molenstraat.

CO2-Einsparung

Ein ähnlicher Gewinn wird durch die Verwendung einer speziellen Folie anstelle von Beton für die beiden abgesenkten Böschungen erzielt, um das Grundwasser abzuhalten. Eine deutlich kürzere Vorlaufzeit ist ein zusätzliches Sahnehäubchen auf dem Kuchen. Darüber hinaus wird ein Teil der gefällten Bäume unter anderem für Brückengeländer, Möbel und Trennwände wiederverwendet. "Mit dieser neuen N69 wollen wir die grünste und nachhaltigste Straße in Brabant schaffen", formuliert Bekooy die Ambitionen. "Die zu diesem Zweck ergriffenen Maßnahmen sollen letztendlich rund 6.800 Tonnen CO2 einsparen. Jetzt, nach etwa der Hälfte des Projekts, sind wir voll auf Kurs. Und auch planerisch liegen wir trotz der Corona-Maßnahmen mit unserer 150-köpfigen Belegschaft im Zeitplan."

Innovativer Asphaltbelag.

Innovativer Asphaltbelag.

Freiheit

Bei Boskalis lobt man die Zusammenarbeit mit der Provinz Nordbrabant. "Es ist großartig zu sehen, wie man sich bei einem Projekt wie diesem gegenseitig stimulieren und stärken kann, um Ergebnisse zu erzielen", sagt Vermeire. "Das zeigt einmal mehr, dass man einander braucht und sich gegenseitig Raum geben muss. Was uns betrifft, können wir das nur loben. Die Provinz hat uns alle Möglichkeiten gegeben, Innovationen zu entwickeln. Ein Beispiel sind die beiden Testabschnitte auf der Strecke mit einem innovativen lärmmindernden Asphaltbelag, der aus einem hohen Anteil an Recyclingasphalt sowie einem neuartigen Bindemittel besteht. Dieses Bindemittel enthält einen Verjüngungsstoff zur Regeneration des alten Asphaltgranulats und kann bei einer um 30°C niedrigeren Produktionstemperatur aufgebracht werden. Das wiederum reduziert die CO2-Emissionen. Wir durften die innovative Beschichtung in unserem eigenen Labor für die praktische Anwendung entwickeln. Nicht jeder traut sich, einem Zulieferer solche Freiheiten zu geben. Also: Hut ab!"

Weitere Informationen über die Aufgabe des Grenskorridors N69 und den Bau der neuen Straße finden Sie unter www.grenscorridorn69.nl.    

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