Plattform zu Beton und Stahl im Bauwesen
Konservierungssystem 'bewahrt' monumentales Schleusenwärterhaus
Insgesamt installiert DYWIDAG acht Längsvorspannsysteme und fünf Quervorspannsysteme im gesamten Schleusenmeisterhaus.

Vorspannsystem "bewahrt" das denkmalgeschützte Schleusenwärterhaus

Der Albert-Kanal im Hafen von Antwerpen wird renoviert und an die immer größer werdenden Binnenschiffe angepasst. In diesem Zusammenhang wird auch die Royers-Schleuse umfassend modernisiert und erheblich erweitert. Um die Geschichte des Ortes zu bewahren, wird das markante Schleusenmeisterhaus von 1907 renoviert und für den Betrieb der neuen Schleuse genutzt. DYWIDAG wurde hinzugezogen, um das Haus während der Aushubarbeiten mit einem provisorischen Vorspannsystem an seinem Platz zu halten.

Beim Entwurf des Architekturbüros ZJA für die neue Schleuse Royers wurde viel Wert darauf gelegt, die historischen Teile und die neu zu errichtenden Elemente miteinander zu verbinden. "Mit der Erweiterung der Schleuse wird das Schleusenmeisterhaus sozusagen auf einer Insel liegen", beginnt Robert Jansen von DYWIDAG. "Um das Gebäude herum wird in großer Tiefe gegraben. Zuvor wird das Schleusenmeisterhaus rundherum in die Schlitzwände gesetzt. Um zu verhindern, dass die Schlitzwand nach dem Aushub nach außen 'fällt', sorgen wir dafür, dass wir die Schlitzwände oben, quer durch das Haus, mit unseren Vorspannsystemen miteinander verankern."

Anspannen und entspannen

Die Schlitzwände werden bis zu einer Tiefe von 21 Metern eingebaut, danach wird das Bodenpaket etwa 15 Meter ausgehoben. "Das Haus steht auf Pfählen, so dass es nicht absinken kann", sagt Jansen. "Es ist jedoch wichtig, dass das Bodenpaket um die Pfähle herum stabil bleibt. Deshalb wurde beschlossen, das Gebäude rundherum mit Schlitzwänden zu versehen. Die Wände werden mit beträchtlicher Überlänge in den Boden gesetzt, aber es gibt keine Verankerung an der Spitze. Dieses Problem lösen wir mit unserem Vorspannsystem. Wir haben ein Konzept entwickelt, das nicht nur die Kräfte aufnehmen kann, sondern auch entspannt und nach etwa drei bis vier Jahren wieder abgebaut werden kann."

Die Basis bildet ein 15-litziges Vorspannsystem von DYWIDAG mit Fettlitzen in einer PE-Hülle. "Auf die Schlitzwand wird ein Tragwerksbalken aus Beton gesetzt, in den unser Verankerungssystem eingearbeitet wird, und wir können das Ganze spannen und entspannen."

Verzerrung

Insgesamt verlegt DYWIDAG acht Vorspannsysteme in Längsrichtung und fünf in Breitenrichtung durch das Gebäude. "Die Litzen gehen quer durch den Keller des Schleusenmeisterhauses", erklärt Jansen. "Wir spannen bewusst mit einer sehr geringen Vorspannkraft und verlassen uns auf den Mechanismus der Verformung. Da sich die Schlitzwand ohnehin durch ihr Eigengewicht 'ausbeult', kommt das Seil automatisch unter Spannung. Nach Abschluss der Arbeiten wird das Erdreich wieder aufgefüllt und die Schlitzwandkonstruktion biegt sich ein wenig nach innen, wodurch sich das Kabel entspannt. Es ist zu erwarten, dass das Bauwerk nicht seine ursprüngliche Position einnehmen wird, weshalb wir die Vorspannsysteme in der letzten Phase entspannen müssen."

Für DYWIDAG ist die Vorspannkonstruktion am Schleusenmeisterhaus technisch nicht sehr komplex. Jansen: "Die Spannweiten und die Seilkonstruktion sind ziemlicher Standard, es ist gerade die Anwendung, die das Projekt für uns besonders macht. Hinzu kommt, dass wir das Ganze nach ein paar Jahren entspannen können. Eine solche zeitlich begrenzte Anwendung ist für unsere Systeme nicht sehr üblich und macht es ziemlich einzigartig."   

"*" kennzeichnet Pflichtfelder

Senden Sie uns eine Nachricht

Dieses Feld dient der Validierung und sollte unverändert bleiben.

Wir setzen Cookies ein. Auf diese Weise analysieren wir die Nutzung der Website und verbreiten das Nutzungskonzept.

Einzelheiten

Können wir Ihnen dabei helfen?

Bekijk alle resultaten