Mit der Einfahrt der Wilhelminabrücke und der Beatrixbrücke wurden zwei wichtige Meilensteine des Projekts Wilhelminaschleuse Zaandam abgeschlossen. Die Wilhelminaschleuse bildet den wichtigsten Knotenpunkt von Straße und Wasser im Herzen von Zaandam. Die Schleuse in der Zaan war veraltet, in einem schlechten baulichen und technischen Zustand und entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen. Heijmans hat in Zusammenarbeit mit dem Brückenbauer Hillebrand und anderen im Auftrag der Provinz Nordholland die Schüsselschleuse durch eine neue, moderne Schleuse für die Berufs- und Freizeitschifffahrt ersetzt. Die Schleuse wurde länger, breiter und tiefer gebaut.
"Vom ersten Moment an war Hillebrand an der Planung und Ausführung sowohl der Stahlkonstruktion als auch des Überbaus der Brücke beteiligt, so dass das effizienteste Ergebnis erzielt werden konnte", sagt Martijn Kuzee, Projektleiter bei Hillebrand in Middelburg. Das Wissen und die Erfahrung von Hillebrand im Brückenbau in Kombination mit der konstruktiven Haltung von Hillebrand und Heijmans und der positiven Interaktion zwischen den beiden Parteien waren bei diesem Projekt von großer Bedeutung.
Die Wilhelmina-Brücke in der Höhe, bereit zur Montage.
Kuzee: "Hillebrand war von A bis Z sowohl an der Herstellung der beweglichen Brückenteile (der so genannten Fallen) als auch an dem elektromechanischen Antriebssystem beteiligt. Die beiden Fallen - 180 Tonnen schwer, 16 Meter breit und 15 Meter lang - wurden komplett bei Hillebrand in Middelburg vorgefertigt. Dort wurden auch die Geländer und die Verschleißschicht angebracht. Obwohl die Konstruktion relativ einfach ist, stellt die Arbeit mit 180 Tonnen schweren Bauteilen eine Herausforderung dar. "Deshalb haben wir die Hilfe unseres Partners Mammoet in Anspruch genommen", so Kuzee weiter. "Dieser Partner war es auch, der die schweren Fallen im Roll-on/Roll-off-Verfahren auf die Pontons verladen und auf dem Wasserweg 265 km weit transportiert hat." Da alles in Middelburg hergestellt und just-in-time in Zaandam angeliefert wurde, musste auf der Baustelle selbst so wenig wie möglich getan werden. Eine kluge Planung sorgte auch dafür, dass die Behinderung des Schiffs- und Straßenverkehrs so gering wie möglich ausfiel. Trotzdem war das Aufstellen der Fallen ein ziemliches Spektakel", sagt Kuzee.
Das Brückendeck wird auf halber Strecke über dem Fundament gedreht.
Auch der elektromechanische Antrieb wurde komplett von Hillebrand vorgefertigt. "Das Komplizierteste dabei war, das Antriebssystem in den sehr begrenzten Raum im Keller einzupassen. Da der Keller nicht größer geworden ist als vor der Renovierung, sondern die Standards des Antriebs nach unten gewuchtet wurden, war es eine ziemliche Herausforderung, ihn passend zu machen. Aber wir haben es geschafft, den Antrieb so schlank wie möglich zu bauen. Heijmans wiederum realisierte die dünnen Betonwände des Kellers. Besonders das Setzen und Gießen der Anker für die Antriebseinheit war für Heijmans eine Herausforderung: Sie durften maximal einen Millimeter abweichen. Das ist uns mit allen Ankern gelungen: ein schönes Stück Handwerkskunst von Heijmans und Hillebrand!"
Jeder Teil dieses Projekts zeigt, dass eine ultimative Zusammenarbeit notwendig ist, um etwas zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Kuzee bestätigt, dass dies der Fall ist: "Die Zusammenarbeit mit Heijmans ist sehr angenehm, mit gegenseitigem Respekt für die Interessen des anderen. Wir kennen uns gut, arbeiten oft gemeinsam an Projekten und wissen genau, was wir vom anderen erwarten können. Und das gilt auch für die Zusammenarbeit mit Mammoet". Nur noch ein bisschen, dann ist alles fertig und der Zaan nimmt wieder Fahrt auf.