Ungefähr zur gleichen Zeit wie die Vereinbarung über Beton 2018 wurde auch der "DigiDeal" abgeschlossen. Marktparteien, Wissensorganisationen und das Ministerium für Inneres und Königreichsbeziehungen schlossen sich unter der Leitung der BIM-Loket zusammen, um die Digitalisierung des Sektors zu beschleunigen. Inzwischen laufen Dutzende von Beschleunigungsprojekten unter dem Dach von digiGO und es wird hart an der Entwicklung des Digitalen Systems für die gebaute Umwelt (DSGO) gearbeitet. Alles ist auf die digitale Zusammenarbeit ausgerichtet. "Dieser kettenübergreifende Digitalisierungsansatz ist entscheidend für die Umsetzung der großen Aufgaben des Sektors", sagt Roger Tan, Vorsitzender des DSGO-Programmausschusses. "Er ist eine Voraussetzung, um effizienter, nachhaltiger und besser zu arbeiten."
Die digitalen Entwicklungen in diesem Sektor schreiten schnell voran. Die Digitalisierung hilft uns im gesamten Bauprozess weiter, von der Planung bis zur Verwaltung. Sie ist zu einem wichtigen Produktionsfaktor geworden. Entwerfen, Testen mit virtueller Realität, Berechnung der Komplexität, Simulationen, Serious Gaming, parametrischer Entwurf, Planung, digitales Twinning, Ausführung, Kontrolle... es wird immer mehr möglich. Auch bei der Instandhaltung von Anlagen spielt die Digitalisierung eine immer größere Rolle, etwa bei der Planung und der vorausschauenden Wartung. "Dennoch zeigt der jüngste 'Digimonitor' immer noch große Unterschiede zwischen den verschiedenen Clustern des Sektors und auch im digitalen Reifegrad", betont Tan. "Entscheidend ist, dass Investitionen nicht nur innerhalb der eigenen Organisation, sondern gerade auch in horizontalen Ketten getätigt werden. Hier spielt das digiGO-Programm zusammen mit BIM Loket eine wichtige Rolle."
Die nächste digitale Welle hat uns bereits erreicht. Es wird erwartet, dass sie uns helfen wird, im Baugewerbe intelligenter und schneller zusammenzuarbeiten. Inzwischen sind wir es gewohnt, digitale Informationen von System zu System zu senden. Der nächste Schritt heißt 'föderative Datenteilung', eine Anwendung, an der im Rahmen des Programms Digitaal Stelsel Gebouwde Omgeving (DSGO) intensiv gearbeitet wird. Tan: "Bei der föderativen Datenteilung werden Informationen aus einer Anwendung von Unternehmen A - unter bestimmten Bedingungen - einer Anwendung von Unternehmen B zur Verfügung gestellt. Die Daten bleiben beim Eigentümer (der Quelle) und der Nutzer kann sie bei Bedarf abrufen."
Dazu muss das "Digitale Vertrauen" aber gut geregelt sein. Schließlich sollen die Daten nur in den Händen der richtigen Partei landen und nur für die vorgesehenen Zwecke verwendet werden. Auch über die Datenmodelle und den Inhalt digitaler Transaktionen müssen angemessene Vereinbarungen getroffen werden. "Die gemeinsame Nutzung von Daten im Verbund ist der neue Schritt zur Bewältigung der immer größer werdenden gesellschaftlichen Herausforderungen", ist Tan überzeugt.
"Die Digitalisierung schreitet schnell voran und hilft uns sicherlich, voranzukommen, aber wir sollten nicht vergessen, die Menschen in diese Entwicklungen einzubeziehen. Der Mensch ist und bleibt entscheidend. Digital Savvy" - die intelligente Nutzung digitaler Möglichkeiten - wird zu einer Kernkompetenz für alle, die in den Bereichen Planung, Bau und Engineering zusammenarbeiten.
Daher ist es wichtig, die DSGO gemeinsam mit der Industrie zu entwickeln. "Eine repräsentative Vertretung im Programm ist unerlässlich", schließt Tan. "Zu diesem Zweck suchen wir nach Parteien, die sich davon angesprochen fühlen."