Software für die Fertigung: Die Vorteile der Arbeit mit Standards

Unter dem Einfluss von BIM ist der Austausch digitaler Daten zwischen den Baupartnern zu einem fast täglichen Thema geworden. Angefangen mit dem digitalen Austausch von Zeichnungen, handelt es sich heute um komplette Gebäudemodelle, die alle relevanten Informationen für einen bestimmten Baupartner enthalten. BIM hat mit Menschen, Prozessen und Digitalisierung zu tun und ist nur dann erfolgreich, wenn alle drei Aspekte gut organisiert sind. Die Verwendung der richtigen Standards ist dabei unerlässlich.

Autodesk

"Wir haben uns strategisch dafür entschieden, dass unsere CAD/CAM-Lösungen eng mit Autodesk-Software zusammenarbeiten", sagt Heico Heuver, Geschäftsführer von Matrix Software. "Die Schlüsselprodukte hierfür sind AutoCAD und Revit. Das sind die CAD-Engines, auf denen unsere Betonanwendung IC-Prefab und unsere Stahlanwendung Advance Steel laufen." Diese Wahl ist nicht einfach. Autodesk ist der Marktführer, wenn es um Lösungen für Konstrukteure im Bauwesen geht. Architekten, Statiker, Installateure und Bauunternehmen arbeiten überwiegend mit Autodesk-Lösungen. Matrix Software konzentriert sich auf Bauzulieferer, wie z.B. Rahmenwerke, Betonfertigteilwerke und Stahlbauunternehmen. Der digitale Informationsaustausch zwischen Planern und Produktionsunternehmen ist am einfachsten, wenn man die gleichen CAD-Anwendungen verwendet. Die Anwendungen IC-Prefab und Advance Steel machen sich dies zunutze.

Screenshot von ribcassette.

BIM & ILS

Der digitale Informationsaustausch hat unter dem Einfluss von BIM an Fahrt aufgenommen. Die Entwicklung von ILS, der Information Delivery Specification, wurde kürzlich mit ILS Design & Engineering (O&E) fortgesetzt. In dieser ILS geht die Beschreibung von Spezifikationen und Verfahren noch einen Schritt weiter. Die ILS O&E sieht auch die digitale Verarbeitung und den Austausch von Leistungsanforderungen vor. "Matrix Software hat mit seinen Kunden in Projektgruppen daran gearbeitet, die Vorteile dieser neuen ILS O&E in der Software umzusetzen", erklärt Heuver. "Unser Ziel ist es, unsere führende Position in der Bauzulieferung mit den besten Möglichkeiten des digitalen Informationsaustausches weiter auszubauen. BIM ist für uns der Katalysator für die Automatisierung der Kette."

Screenshot-Rahmen.

Offene Standards

Matrix setzt insbesondere auf die Verwendung offener Standards. So werden beispielsweise für Bestellungen, Aufträge und Rechnungen die Standard-EDI-Formate des Chain Standard verwendet. Auch in der Stahlbaubranche läuft ein Pilotprojekt zum Datenaustausch zwischen Stahllieferanten und Stahlbauunternehmen, das auf denselben EDI-Formaten des Chain Standard basiert. IFC wurde für den Austausch von Bau- und Produktionsmodellen gewählt. "Beim Export von Daten aus unseren Anwendungen auf der Basis von IFC können wir eine gute Qualität liefern. Es ermöglicht Planern und Bauherren, Produktionsmodelle von Betonböden, Rahmen und Stahlkonstruktionen in ihren Bau- und Geschäftsprozessen zu verarbeiten", erklärt Heuver. "Die Verarbeitung von IFC-Daten am Frontend unserer Anwendungen stellt noch eine große Herausforderung dar. Die Anzahl der Dialekte ist immer noch sehr unterschiedlich. Im Moment sind es noch speziell entwickelte Verknüpfungen, aber ich bin überzeugt, dass es eine Frage der Zeit ist, dass auch dies über offene Standards erfolgen kann."