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Zweites Leben für Altholz aus der Betonfertigteilindustrie

Zweites Leben für Altholz aus der Betonfertigteilindustrie

Die in BPN (Beton Producenten Nederland) zusammengeschlossenen Betonfertigteilhersteller haben eine kreisförmige Lösung für ihre gebrauchten Holzschalungsformen gefunden. Diese können nun Unilin angeboten werden, das das Holz in seinem belgischen Werk zu neuen Spanplatten verarbeitet. Die Betonhersteller können die Holzschalungen an verschiedene Unilin-Hubs in den Niederlanden liefern, so dass auch der Transport nach Belgien effizient und umweltfreundlich ist. BPN ist ein Mitglied von Betonhuis.

Neue Gussformen im Betonwerk

Projektleiter Paul de Vries: "Holzschalungen werden oft speziell für bestimmte Betonelemente angefertigt. Bisher wurden die gebrauchten Holzschalungen in der Regel auf dem Sackfeld gehortet, in der Hoffnung, dass sie eines Tages nützlich sein würden, wenn die gleichen Elemente angefordert werden. Mit der Zeit wurden sie jedoch bei Umweltzentren und Abfallverwertern entsorgt. Danach wusste man nicht mehr, was mit diesem Holz geschah. Oft war die Verbrennungsanlage die Endstation - ob mit oder ohne Energiegewinnung -, aber das passt nicht mehr zu der gesellschaftlichen Bewegung hin zu mehr Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Daher haben wir nach einer höherwertigen Lösung gesucht. Unilin bietet diesem Holz nun ein neues Leben."

Sekundärholz bereit zum Transport

Kreislaufwirtschaft

"Unilin ist seit Jahrzehnten ein Pionier der Kreislaufwirtschaft", betont Kristof Van Hoye, Category Manager Kreislaufwirtschaft und Abfall bei Unilin Panels. "Heute recyceln wir in unserem modernen Werk in Wielsbeke rund eine Million Tonnen Holz pro Jahr zu Spanplatten, die sich aus 90% Restströmen zusammensetzen. Bis vor kurzem bezogen wir unsere Rohstoffe u.a. aus der Holzindustrie, von Abbruchbaustellen und aus Containerparks. Heute schließen wir den Kreis weitgehend selbst, indem wir auch recyceltes Holz von unseren Kunden sammeln. Die Zusammenarbeit mit BPN ermöglicht es uns außerdem, Holz aus der Betonindustrie durch unsere nachhaltigen und stilvollen Plattenprodukte ein zweites Leben zu geben. Das Holz wird gesammelt, gereinigt und zu Spanplatten verarbeitet, die BPN-Mitglieder wiederverwenden können."

Abfall wird zum Rohstoff

Jan de Koning, Vorsitzender von BPN und Geschäftsführer von De Jong Beton: "Wir betrachteten die Holzformen zunächst als Abfall, für den wir im Laufe der Jahre immer mehr bezahlen mussten, um ihn loszuwerden. Wir freuen uns über diese Vereinbarung aus zwei Gründen: Erstens sind die Formen jetzt kein Abfall mehr, sondern ein Rohstoff, der sich voll und ganz in die soziale Kreislaufaufgabe einfügt; zweitens können wir unsere Abfallkosten senken. Das gilt in beide Richtungen.

Ich sehe daher viel Enthusiasmus bei anderen Betonherstellern, die viele spezielle Betonelemente mit maßgefertigten Holzformen herstellen. Für unser Unternehmen spart das Recycling von Holzschalungen etwa 3% unseres ökologischen Fußabdrucks und liefert etwa 100 Tonnen CO2-Reduzierung. Die Hersteller erhalten ein Zertifikat von Unilin, das für alle Umweltberechnungen wichtig ist. Nach der Pilotphase, in der wir 12 Tonnen Restholz per LKW transportieren ließen, zerkleinern wir die Holzabfälle zunächst auf unserem Gelände zusammen mit dem Transporteur Gebr. Van Eijck. So können wir über 18 Tonnen pro Lkw transportieren; das spart Transportwege."

Kreis der Betonfertigteile

Laut Ton Pielkenrood, Branchensekretär des BPN, passt dieser neue zirkuläre Ansatz zu den Nachhaltigkeitszielen des Verbands und seiner Mitglieder. "Der Vorteil der Vorfertigung ist, dass man bereits während der Produktion und des Bauprozesses Rohstoffe effizient nutzt und Abfälle reduziert. Die Vorfertigung ist eine saubere, effiziente Art des Bauens, bei der wir uns in Richtung modularer Gebäudekonzepte bewegen, bei denen die Elemente nach Jahrzehnten in ihrer ursprünglichen Form wiederverwendet werden. Bei der Produktion verwenden wir Sekundärrohstoffe und CO2-armen Bindemitteln in unseren Betonprodukten, wo dies technisch und konstruktiv sinnvoll ist. Diese Vereinbarung mit Unilin über das Recycling unserer Holzschalungen ist ein weiterer Schritt zur Schließung des Betonfertigteilkreislaufs".

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