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Inspektion von Fußballstadien ist unzureichend
Für Stadioninspektionen werden Experten aus verschiedenen Bereichen benötigt.

Inspektion von Fußballstadien ist unterversorgtes Kind

Wenn in Fußballstadien etwas schief läuft, kann es dramatisch werden. Im englischen Hillsborough zum Beispiel starben 96 Menschen, weil die Fans durch Stehtribünen und Zäune bedrängt wurden. In Luzhniki wurde das Spiel durch rutschige Tribünen auf grausame Weise unterbrochen, und in Guatemala verloren 83 Fans ihr Leben, weil das Stadion überfüllt war. In den Niederlanden können wir diese Katastrophen noch verhindern.

Text | Liliane Verwoolde  Bild | SGS Intron

Die niederländischen Stadien sind nicht ganz frei von Zwischenfällen. Während eines schweren Sturms stürzte zum Beispiel das Dach des AZ-Stadions ein, glücklicherweise ohne Personenschäden. Im Stadion des FC Twente stürzte die Dachkonstruktion ein, und es gab einen Todesfall. Diese Ereignisse lösten Diskussionen aus, um Schlimmeres zu verhindern. Sind Bürgermeister und Beamte wirklich die richtigen Personen, um ein Stadion für sicher zu erklären?

Protokoll Sicherheit im Bauwesen

Maarten Swinkels verfolgt diese Diskussion aufmerksam. Als Senior Consultant bei SGS Intron weiß er, dass Stadioninspektionen kostspielig und zeitaufwändig sind. Dies könnte ein Grund sein - vor allem, wenn das betreffende Stadion in Privatbesitz ist -, die Inspektionen aufzuschieben. Umso mehr ist das von der Baufirma ABT im Auftrag des Innenministeriums erstellte "Protokoll für die strukturelle Sicherheit von Profifußballstadien" zu begrüßen.

Ein wichtiger erster Schritt

"Das Protokoll ist noch nicht verbindlich", weiß Swinkels. "Es ist fundiert und aus der Sicht eines Statikers geschrieben. Damit ist der Statiker automatisch derjenige, der die Untersuchung nach diesem Protokoll durchführt. Ich hätte es vorgezogen, wenn eine so wichtige Untersuchung von einem Team durchgeführt worden wäre, in dem jedes Mitglied die Sache aus seinem eigenen Fachgebiet betrachtet. Ich denke dabei an einen Bauingenieur, einen Konstrukteur, einen erfahrenen Inspektor, einen Materialexperten, einen Korrosionsspezialisten, einen Risikoanalysespezialisten und nicht zuletzt an einen Benutzer. Dann kann man die Inspektion von Entwurf und Konstruktion um die Inspektion von Nutzung und Wartung erweitern.

SGS Intron verfügt nun über umfangreiche Erfahrungen in der Materialprüfung und Risikoanalyse. Damit hat es alles, was es braucht, um - zusammen mit dem Statiker - eine Gesamtinspektion durchzuführen. "Stadioninspektionen sind ein unterversorgtes Kind. Lassen Sie uns etwas dagegen tun, solange wir noch können."

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