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Neue Straßenbahn in Lüttich: Spezialist der westflämischen Stiftung arbeitet an wallonischer Mobilität mit
Begrenzter Arbeitsraum vor Ort.

Neue Straßenbahnlinie in Lüttich: Westflämischer Stiftungsspezialist arbeitet an wallonischer Mobilität mit

Votquenne Foundations, Teil der 2Fund-Gruppe, wurde 2006 von Bart Cloet gegründet und entwickelte sich zu einer festen Größe und einem führenden Akteur im Bereich der mechanischen Gründungs- und Verbautechniken. Das Schwesterunternehmen Votquenne hingegen konzentriert sich auf manuelle Gründungstechniken. Votquenne Foundations beschäftigt über 45 Mitarbeiter und verfügt über ein eigenes Transportunternehmen, VQ Logistics, und eine Abteilung für Bodenuntersuchungen, Qualitätskontrolle, Sondierungen und Bohrungen, Revyson. Derzeit ist das Unternehmen am Bau einer neuen Straßenbahnlinie im Zentrum von Lüttich beteiligt.

Erhebliches Projekt

2019 hat der Verein SM Colas Tram de Liège mit dem Bau der 12 km langen Straßenbahnlinie mit rund 20 Haltestellen begonnen. Es handelt sich um eine neue Strukturierungs- und öffentliche Verkehrsachse durch das Stadtzentrum. Neben dem Bau der Strecke werden auch die Zugangsschächte zum Abwassersystem in Angriff genommen.

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Neue Zugangsschächte mit überschnittenen Pfahlwänden.

Bohren um einen bestehenden, in Betrieb befindlichen Abwasserkanal

Unter dem Abschnitt befand sich ein alter, gemauerter Abwasserkanal. Dieser sollte erhalten werden. Außerdem wird die alte Straße (etwa 10 m breit) auf beiden Seiten von alten und historisch wertvollen Gebäuden flankiert. Durch den Bau der Gleise können die vorhandenen Zugangs- und Kontrollschächte der Kanalisation nicht mehr genutzt werden und es werden neue Schächte realisiert, von denen neun im Maschinenverbauverfahren gebaut werden. Die Firma Votquenne Foundations wurde mit der Durchführung dieser Verbauarbeiten beauftragt. Derzeit sind bereits fünf Schächte realisiert worden, drei weitere sind noch in diesem Jahr geplant und der letzte wird im nächsten Frühjahr fertiggestellt.

Ausgewählt für überschnittene Pfahlwände mit Stützrahmen

Auch hier gab es eine Reihe von Herausforderungen. So war der Untergrund aufgrund von Bodenschichten, die aus Schlammablagerungen bestanden, nicht optimal stabil, und der alte Kopfsteinpflasterbelag befand sich zudem 1 m unter der bestehenden Straßenoberfläche. Außerdem stellte sich heraus, dass bestimmte Versorgungsleitungen nicht dort lagen, wo sie sein sollten. Gerade wegen dieses Untergrunds und um zu verhindern, dass das Erdreich in die Baugruben absinkt, und um die alten Gebäude so gut wie möglich zu schützen, entschied sich Votquenne Foundations, mit überschnittenen Pfahlwänden zu arbeiten. Dieser Verbau war auch wegen der Tiefe der Zugangsgruben notwendig.

Es wurden etwa 10 m lange Pfähle mit Durchmessern von 530 und 630 mm vorgesehen. Die Aushubtiefe variierte von Brunnen zu Brunnen und reichte bis zu 8 m. Um eine ausreichende horizontale Stabilität zu gewährleisten, waren manchmal bis zu drei Verbaurahmen erforderlich. Um die Auswirkungen auf die Umgebung so gering wie möglich zu halten, wurden auch keine Anker verwendet, um nicht unter bestehenden Häusern bohren zu müssen. Ein zusätzlicher Vorteil eines Strebenrahmens gegenüber einer Ankerreihe besteht darin, dass die Aushärtezeit (die bei Ankern erforderlich ist) entfällt, was die Planung erleichtert.

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Die Baustelle im überfüllten Stadtzentrum.

Koordinierung und Planung unerlässlich

Ludovic Huysentruyt, Projektleiter bei Votquenne Foundations: "Bei diesem Projekt konnten wir unsere ganze Flexibilität, Reaktionsfähigkeit und Lösungsorientierung unter Beweis stellen. Aus verschiedenen Gründen mussten wir schnell reagieren können und erfinderisch sein. Um die Mobilität aufrechtzuerhalten, konnten zum Beispiel nicht alle Gruben auf einmal gebaut werden, und wir mussten in Phasen arbeiten. So mussten beispielsweise beide Straßenseiten für Fußgänger so weit wie möglich zugänglich bleiben, und die Häuser mussten für die Feuerwehr jederzeit erreichbar sein. Koordinierung und Planung waren hier unerlässlich. Außerdem war die Zugänglichkeit mitten im Stadtzentrum nicht immer offensichtlich, und der Arbeitsraum war begrenzt. Die Beschaffung von Maschinen und Geräten vor Ort war eine Herausforderung für sich. Schließlich haben wir auch alles getan, um die Sicherheit der Menschen und die Stabilität der umliegenden Häuser zu gewährleisten.   

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