Plattform zu Beton und Stahl im Bauwesen
Van der Valk Exclusive Woerden ist ein Hotel für die nächste Generation
"Es sieht aus wie Deventer, aber mit abgerundeten Ecken." (Bild: P.A.M. Teunissen Architectenbureau)

Van der Valk Exclusive Woerden ist ein Hotel für die nächste Generation

Die ersten Pläne für ein Van der Valk Exclusive Hotel in Woerden stammen aus dem Jahr 2018. Fünf Jahre Vorbereitung, Planung, Verfahren und Sitzungen später wurde schließlich eine Vereinbarung mit der Gemeinde getroffen, um eine neue Niederlassung des Gastgewerbeunternehmens praktisch an der Autobahn A12 zu bauen. Offensichtlich ein schöner Standort, darauf hat die Familie ein Patent. Im Oktober 2023 kommt der erste Pfahl in den morastigen Boden, und im Frühjahr 2026 können die ersten Gäste in das Hotel einziehen, das sieben, nein acht, mit der Zeit vielleicht zehn Gebäudeschichten hat.  

Van der Valk Woerden besteht aus einem breiten zweistöckigen Unterbau, in dem sich die Lobby, ein Wellnessbereich mit Fitness und Schwimmbad, ein großes Restaurant und ein Konferenzzentrum befinden. Darüber befindet sich ein Turm mit den Hotelzimmern. "Der ursprüngliche Ansatz waren 125 Zimmer mit der Möglichkeit, dies später zu erweitern", sagt Rik van der Valk, der mit seiner Schwester Nikki das Managementteam bildet. "Corona führte zu starken Preissteigerungen und damit zu einem anderen Business Case. Um die zusätzlichen Investitionen zu amortisieren, haben wir uns mit der Gemeinde und den umliegenden Unternehmen über mögliche zusätzliche Stockwerke beraten. Während der Bauarbeiten erhielten wir die Genehmigung für eine zusätzliche Etage, so dass wir nun 144 Zimmer haben. Vielleicht wird der Turm im Laufe der Zeit zwei weitere Stockwerke bekommen, die Konstruktion ist dafür vorbereitet. Wir wollen erst einmal sehen, wie es hier läuft und Geld verdienen."

vd Valk Woerden 1
Der Rohbau ist abgeschlossen, einschließlich des beeindruckenden Haupteingangs mit Vordach.

Runde Formen

Das Hotel unterscheidet sich von den meisten anderen Niederlassungen von Van der Valk. "Es ähnelt dem Deventer (Fertigstellung 2021; Anm. d. Red.), allerdings mit abgerundeten Ecken", so Van der Valk weiter. "Es wurde von unserem Hausarchitekten Teunissen entworfen und ich finde das Ergebnis sehr gelungen. Die runden Formen finden sich auch im Inneren wieder, zum Beispiel im Schwimmbad. Was die Streckenführung und das Gästeerlebnis betrifft, so sind alle Erfahrungen aus den anderen Hotels eingeflossen. Letzteres ist jedes Mal das Beste. Wir bauen für die nächste Generation von Gästen mit ihren modernen Wünschen, so dass das Hotel Jahrzehnte überdauern kann und bald an die nächste Generation weitergegeben werden kann. Und ich lerne enorm viel vom gesamten Bauprozess. Ich selbst beaufsichtige hauptsächlich den Rohbau, Nikki und meine Schwägerin Amber machen den Innenausbau, und als Resonanzboden kann ich immer auf meine Eltern zurückgreifen."

vd Valk Woerden 4
Breite Plattenböden und runde Säulen in den noch kahlen Restauranträumen.

Aufrechterhaltung der Flexibilität

Van der Valk ist kein gewöhnlicher Kunde, wissen Arbeitsplaner Arnoud van Broekhoven und Bauunternehmer Maarten Bolle. Beide sind bei der Baufirma Van Omme & De Groot angestellt und haben viele Toekan-Hotels in ihrem Namen. Für Van Broekhoven war Nootdorp vor neunzehn Jahren (2005) sein erstes, das auch das erste der Van der Valk Exclusive-Serie war. Ab 2007 arbeitete Bolle an einer Reihe von Neubauprojekten und Erweiterungen. "Dann lernt man schnell, dass sich die Dinge auf dem Weg ändern können", beginnt Van Broekhoven. "Van der Valk möchte so lange wie möglich flexibel bleiben, schließlich kann sich der Markt schnell ändern, während wir es vorziehen, alles so schnell wie möglich zu regeln. Unser Mehrwert liegt einerseits in der großen Flexibilität, die wir bieten können. Andererseits haben wir relativ viel Freiheit bei der Ausarbeitung und Optimierung der Entwürfe." 

vd Valk Woerden 3
Arbeitsplaner Arnoud van Broekhoven (links) und Bauunternehmer Maarten Bolle (rechts) vom Hauptauftragnehmer Van Omme & De Groot.

Beiträge

Für das Fundament wurden Pfähle von 12,5 bis 18 Metern Länge gerammt. Darauf wurden die Pfähle, Träger, Aufzugsschächte und das Schwimmbad und schließlich der Kellerboden installiert. Bolle: "Das Wasserwirtschaftsamt erlaubte uns, maximal 100 m3 pro Stunde zu pumpen, was bedeutete, dass wir nicht gleichzeitig das Schwimmbadbecken und einen großen Pfahl unter der Hebegrube herstellen konnten. Das bedeutete, dass wir die Planung und Streckenführung anpassen mussten. Vom Erdgeschoss aus wurden dann Hoch- und Tiefparterre zerschnitten." 

Der Rohbau ist eine Kombination aus Ortbeton und Fertigteilen. Das Fundament, der Kellerboden, die Wände und die Stützen wurden in Ortbeton gegossen. Die Treppen, Podeste, Aufzugsschachtwände, Balkonplatten und Brüstungen wurden in Fertigteilen hergestellt. Die Obergeschosse wurden mit großflächigen Plattendecken ausgeführt. Um einen stützenfreien Kongresssaal zu erhalten, wurden 40 cm dicke und 14,70 m lange Hohlkörperplatten mit einer 8 cm dicken Druckschicht verwendet. Bolle: "Quadratische Stützen wurden ausgekoffert, runde Stützen - bis zu 7 m lang - wurden mit Monotube hergestellt. Die Betonklassen reichen von C50/60 für die unteren Schichten bei 80 cm dicken Säulen bis zu C30/37 für die 50 cm dicken Säulen auf den oberen Schichten. Slaman van der Zwet hat einen schönen Schnellzug für die Hotelschichten hergestellt. Das zwischenzeitlich hinzugefügte zusätzliche Stockwerk konnte notabene sogar in der ursprünglich geplanten Rohbauzeit realisiert werden." 

vd Valk Woerden 5
Im 3. und 8. Obergeschoss wurden vorgefertigte Balkonplatten, einschließlich Brüstungen, mit Iso-Körben auf den Boden gegossen.

Brüstungen

Im Erdgeschoss, 1. und 2. Stockwerk werden vorgefertigte Brüstungen mit vertikalen Steinstreifen verwendet. Diese werden mit schweren Winkeleisen an den Bodenkanten befestigt. Van Broekhoven: "Im 3. und 8. Stockwerk werden vorgefertigte Balkonplatten einschließlich Brüstungen mit Isokörben auf den Boden gegossen. In der Fabrik wurden die Brüstungen im Voraus hergestellt und dann kopfüber in die Form der Balkonplatten gelegt. Nach dem Gießen der Balkonplatten wurden diese um 180° gedreht, so dass wir sie auf der Baustelle direkt vom Lkw aus verlegen konnten. Wenn später ein oder zwei weitere Stockwerke aufgesetzt werden, können die vorgefertigten Dachplatten mit angegossenen Brüstungen an der Stelle der Isokörbe abgesägt und in das oberste Stockwerk versetzt werden. Erst dann muss eine Stahlkonstruktion angefertigt werden, auf der sie montiert werden können."

vd Valk Woerden 6
Die vorgefertigten Brüstungen des 1. und 2. Stockwerks sind mit schweren Winkelstäben an den Bodenkanten befestigt.

Panzer

Während der Bauphase hatte der Installateur Linthorst eine weitere Idee: Er stellte einige Wasserpufferspeicher im oder in der Nähe des Gebäudes auf, die in Zeiten von Stromüberschuss oder billiger Energie mit heißem Wasser gefüllt werden. Dieses Wasser kann dann in der Spitzenzeit des Warmwasserbedarfs - zwischen 6 und 7 Uhr abends - mit geringer Zusatzheizung genutzt werden. "Mit einer Amortisationszeit von zehn bis 20 Jahren war Van der Valk zunächst mit dieser Idee einverstanden", sagt Van Broekhoven. "Wir haben dann vorgeschlagen, den leeren Raum unter der Terrasse für diesen Zweck zu nutzen. Durch eine leichte Absenkung der Fundamentbalken unter der Terrasse und eine Durchschüttung des Kellerbodens wurde ein perfekter Platz für die Tanks geschaffen. Aufgrund der Lieferzeit der 8,5 m langen Tanks musste das Erdgeschoss offen bleiben, bis die Tanks eintrafen. Auch wegen des großen Durchmessers der Tanks, etwa 3,20 m, entschieden wir uns, für das Erdgeschoss über den Tanks Hohlkörperplatten zu verwenden. Van der Valk gab dann wieder auf - zurück zur Breitwandplatte - nur um drei Wochen später erneut zuzustimmen. Gerade noch rechtzeitig, um die Kanalplatte einbauen zu können."

vd Valk Woerden 7
Nicht unwichtig für ein Hotel mit Restaurant: Lüftungskanäle.

Logistik

Das Hotel befindet sich jetzt in der Phase der Schließung und Fertigstellung der Fassade. Auch da können sich die Dinge noch ändern. Van Broekhoven: "Die Schachtwände sollten komplett aus Kalksandsteinen gebaut werden. Da die Schächte erst später geschlossen werden können und der Trockenbau bereits in vollem Gange ist, will man keine Kalksandsteine kleben und verputzen müssen. Logistisch war es auch nicht praktikabel, weil die Kalksandsteine über einen Bauaufzug angeliefert werden mussten. In Absprache mit Van der Valk entschied man sich daher für eine Trockenbauweise mit Metallständerwänden. Die Wand zwischen den Räumen und den Schächten wurde aus Kalksandstein gemauert. Die Wände der Badezimmer und Toiletten wurden mit Ytong-Paneelen verkleidet. Diese wurden bereits beim Rohbau auf den Böden gelagert." Unter der beeindruckenden Stahlkonstruktion des Haupteingangs stehend, blicken Bolle und Van Broekhoven dem weiteren Bauverlauf mit großer Zuversicht entgegen. "Wenn man daran gewöhnt ist, für Van der Valk zu arbeiten, lässt man sich nicht mehr so leicht überraschen und fängt tatsächlich an, die Freiheit bei der Arbeit zu schätzen. Geben Sie uns nur noch so einen Kunden."  


Informationen zur Konstruktion
  • Kunde Van der Valk
  • Gestaltung P.A.M. Teunissen Architekturbüro
  • Berater Pieters Bouwtechniek (Strukturen)
    und Piso (Stahlkonstruktionen)
  • Umsetzung Van Omme & De Groot
  • Installationen Linthorst Techniek (W) und Benschop Installatietechniek (E)
  • Betonarbeiten Slaman van der Zwet
  • Anbieter Lammers Beton (Betonfertigteile) und
    Luiten Staalconstructies (Stahl)

"*" kennzeichnet Pflichtfelder

Senden Sie uns eine Nachricht

Dieses Feld dient der Validierung und sollte unverändert bleiben.

Wir setzen Cookies ein. Auf diese Weise analysieren wir die Nutzung der Website und verbreiten das Nutzungskonzept.

Einzelheiten

Können wir Ihnen dabei helfen?

Bekijk alle resultaten